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Warnstreik bei Galeria Kaufhof – auch Filialen in Mannheim und Heidelberg betroffen

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Von: Peter Kiefer

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Heidelberg - Die mächtige Gewerkschaft Verdi hat für Samstag (8. April) zum Warnstreik bei Galeria Kaufhof aufgerufen. Auch die Beschäftigten in Mannheim und Heidelberg machen mit:

Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Samstag (8. April) zum ganztägigen Warnstreik an gleich sechs Galeria-Filialen im Südwesten
aufgerufen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, wollten die Beschäftigten damit den Druck in den feststeckenden Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 17.000 Beschäftigten des insolventen Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof erhöhen.

Warnstreik am Ostersamstag bei Galeria Kaufhof auch in Mannheim und Heidelberg

Verdi fordert in den seit Februar laufenden Verhandlungen unter anderem die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels, hieß es laut Mitteilung. Zum Warnstreik aufgerufen seien die Beschäftigten der Filialen in Stuttgart (Königstraße und Eberhardstraße), Mannheim, Heidelberg (Hauptstraße), Heilbronn und Esslingen.

Im März hatte das Unternehmen radikale Einschnitte im Filialnetz verkündet – 52 der insgesamt 129 Kaufhäuser der Kette machen dicht. In Baden-Württemberg sind sechs Filialen von den Schließungen zum 31. Januar 2024 betroffen: In Heidelberg am Bismarckplatz, Esslingen, Leonberg, Pforzheim, Reutlingen und Stuttgart Eberhardstraße.

Bereits der 2. Versuch, Galeria Kaufhof mit Schutzschirmverfahren zu retten

Es ist bereits der zweite Versuch, den wankenden Handelsriesen durch ein Schutzschirmverfahren und den damit verbundenen Schuldenschnitt wieder dauerhaft auf Erfolgskurs zu bringen. Für die Filiale am Heidelberger Bismarckplatz kommen diese Bemühungen zu spät, so dass nicht nur die Kaufhof-Beschäftigten leiden, sondern auch dort ansässige Mieter wie der Blumen-Holländer, der nach 38 Jahren im ehemaligen Horten-Gebäude raus muss oder der Asia-Shop, der sich einen neuen Standort suchen muss.

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Ein erster Anlauf war 2020 während des ersten Corona-Lockdowns gestartet worden. Er hatte dem Unternehmen trotz der Schließung von rund 40 Filialen, des Abbaus von etwa 4.000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur vorübergehende Entlastung gebracht. (pek mit dpa)

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