aufgerufen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, wollten die Beschäftigten damit den Druck in den feststeckenden Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 17.000 Beschäftigten des insolventen Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof erhöhen.
Verdi fordert in den seit Februar laufenden Verhandlungen unter anderem die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels, hieß es laut Mitteilung. Zum Warnstreik aufgerufen seien die Beschäftigten der Filialen in Stuttgart (Königstraße und Eberhardstraße), Mannheim, Heidelberg (Hauptstraße), Heilbronn und Esslingen.
Im März hatte das Unternehmen radikale Einschnitte im Filialnetz verkündet – 52 der insgesamt 129 Kaufhäuser der Kette machen dicht. In Baden-Württemberg sind sechs Filialen von den Schließungen zum 31. Januar 2024 betroffen: In Heidelberg am Bismarckplatz, Esslingen, Leonberg, Pforzheim, Reutlingen und Stuttgart Eberhardstraße.
Es ist bereits der zweite Versuch, den wankenden Handelsriesen durch ein Schutzschirmverfahren und den damit verbundenen Schuldenschnitt wieder dauerhaft auf Erfolgskurs zu bringen. Für die Filiale am Heidelberger Bismarckplatz kommen diese Bemühungen zu spät, so dass nicht nur die Kaufhof-Beschäftigten leiden, sondern auch dort ansässige Mieter wie der Blumen-Holländer, der nach 38 Jahren im ehemaligen Horten-Gebäude raus muss oder der Asia-Shop, der sich einen neuen Standort suchen muss.
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Ein erster Anlauf war 2020 während des ersten Corona-Lockdowns gestartet worden. Er hatte dem Unternehmen trotz der Schließung von rund 40 Filialen, des Abbaus von etwa 4.000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur vorübergehende Entlastung gebracht. (pek mit dpa)