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Gesundheitsamt rät dringend zur Grippeimpfung – vor allem diese Risikogruppen

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Von: Peter Kiefer

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Rhein-Neckar-Kreis - Alle Welt redet nur noch von Corona! Doch STIKO und das Gesundheitsamt im Rhein-Neckar-Kreis raten einigen Risikogruppen dringend zu einer Grippeimpfung.

Grippe – der heimliche Killer! Während alle nur noch über die Opfer des tückischen Coronavirus sprechen, tötet die Influenza Jahr für Jahr unzählige Menschen. Alleine in der Saison 2017/18 sind in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) rund 25.000 Personen an einer Grippe gestorben. Dabei könnte das mit einem kleinen Pieks verhindert werden – einer Grippeimpfung!

Nach Wegfall der Maskenpflicht – Gesundheitsamt rechnet mit mehr Grippekranken

Rund drei Jahre sind bereits vergangen und wieder einmal bereitet sich ganz Deutschland in besonderer Art und Weise auf den Herbst und den kommenden Winter vor, denn Corona ist noch nicht vorbei! Was nicht vergessen werden darf: Sobald die Außentemperaturen fallen, beginnt die Saison der respiratorischen Erkrankungen.

„Seit vielerorts weder Abstandsgebot noch Maskenpflicht gelten, wurden uns dieses Jahr deutlich mehr Infektionskrankheiten gemeldet. Wir erwarten, dass sich Bürgerinnen und Bürger deutlich häufiger an nicht-SARS-CoV2 bedingten respiratorischen Erkrankungserregern anstecken als im Jahr davor“, erklärt Dr. Rainer Schwertz, Leiter des Gesundheitsamts des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist.

Grippe-Impfung
Eine Ärztin impft eine Frau gegen die Grippe. (Archivfoto) © Jan Woitas/dpa/Archivbild

Die Herbstzeit ist also die perfekte Zeit, um die jährliche, saisonale Grippeimpfung aufzufrischen. Dr. Insi Arp, Ärztin im Gesundheitsamt, berichtet, dass „besonders Personen mit einem schwachem Immunsystem ein erhöhtes Risiko für Komplikationen einer Grippeerkrankung haben. Auch eine Doppelinfektion an Influenza und Covid-19 kann häufiger zu schwereren Krankheitsverläufen führen.“

STIKO und Gesundheitsamt empfehlen Grippeimpfung – wer gefährdet ist

Die Ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt eine saisonale Grippeimpfung für folgende Personen:

Nach nur einer Impfdosis vollständiger Schutz vor Grippe

Um einer Erkrankung vorzubeugen, sollte die Impfung vor jeder Grippesaison jährlich erneuert werden. Am besten lässt man sich ab Oktober bis Ende Dezember impfen, denn so hat der Körper genügend Zeit, seine Immunabwehr aufzubauen. Da die Grippe aber bis in den März hinein auftreten kann, ist auch eine spätere Impfung noch sinnvoll. 

Eine Impfstoffdosis genügt und bereits nach 10 bis 14 Tagen ist mit einem vollständigen Impfschutz zu rechnen. Zur Verfügung stehen tetravalente Influenzaimpfstoffe, die jährlich angepasst werden. Dieser Impfstoff schützt gegen die vier häufigsten Grippevirusvarianten, die in der kommenden Grippesaison zu erwarten sind. Auch für eine vierte Corona-Impfung hat die STIKO Empfehlungen.

Wie auch in der vergangenen Grippesaison können Personen ab 60 Jahren für die Grippesaison 2022/23 entweder mit einem normal dosierten Impfstoff, oder mit einem Hochdosis-Influenzaimpfstoff geimpft werden. Die STIKO empfiehlt Personen ab 60 Jahren die Impfung mit einem Hochdosisimpfstoff, da hiermit eine stärkere Immunantwort erreicht werden kann.

Kosten für Grippeimpfung übernehmen Krankenkassen

Die Kosten der Grippeimpfung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Der Impfstoff wird in der Regel gut vertragen, allerdings sollten sich Allergiker gegen Hühnereiweiß im Vorfeld ärztlich beraten lassen, ob im individuellen Fall ein Impfstoff ohne Hühnereiweiß sinnvoller ist.

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Zusätzlich sollte das Ansteckungsrisiko durch gründliche Handhygiene, Beachtung der Husten- und Niesetikette und Abstandhalten zu Erkrankten verringert werden – auch die gegen Corona eingesetzten Masken schützen vor einer Ansteckung an respiratorischen Erkrankungen. „Die wichtigste Schutzmaßnahme ist und bleibt jedoch die Impfung“, weiß Dr. Arp und appelliert an alle: „Denken Sie an Ihre Grippeimpfung, gehen Sie geschützt durch die Erkältungssaison!“ (PM/pek)

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