Waffen in ‚Druiden‘-Wohnung gefunden – U-Haft!

Karlsruhe - Erst war es nur der Vorwurf der Volksverhetzung, nun sitzt Druide Burghard B. (66) auch wegen Waffenbesitzes in U-Haft. Was die Ermittler in seiner Berliner Wohnung fanden:
Am 25 Januar 2017 zerschlagen die Ermittler eine mutmaßliche rechtsextreme Terrorzelle (WIR BERICHTETEN).
Seitdem sitzt der selbsternannte Druide Burghard B. (66), der zuvor unter anderem in Schwetzingen gelebt hatte und der Kopf der Gruppe sein soll, in U-Haft – wenn auch zunächst nur wegen Volksverhetzung. Zwei Wochen erlässt der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe Haftbefehl wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, nachdem in den Wohnungen des 66-Jährigen „Schussapparate sowie Munition“ gefunden wurden.
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Die Ermittler gingen davon aus, dass diese „zur Umsetzung der Ziele der Vereinigung“ dienen sollten.
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Außerdem verdächtigt ihn die Karlsruher Behörde, mit Komplizen eine rechtsterroristische Vereinigung gebildet zu haben. Die Gruppe soll Anschläge auf Juden, Flüchtlinge und Polizisten vorgehabt haben.
Festgenommen wurde B. nach Informationen aus Sicherheitskreisen bei seiner Lebensgefährtin in Rietz-Neuendorf bei Fürstenwalde. Zuletzt soll er einige Monate auf einem Campingplatz in Sachsen-Anhalt gelebt haben.
Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass die Gruppe aus sechs Leuten bestand und es außerdem einen Helfer gab. Ein 51-Jähriger, der nach dpa-Informationen in der Nähe von Hockenheim gefasst wurde, sitzt ebenfalls in Untersuchungshaft. Bei ihm wurden Sprengstoff, Waffen und Munition gefunden.
dpa/rob