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Sieben Monate nach Leichenfund in Ludwigshafen: Staatsanwaltschaft bricht Schweigen

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Von: Jana Buch

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Eingangstür zum Wohnhaus des Mordopfers in der Kurfürstenstraße in Ludwigshafen.
Polizei entdeckt Leiche in Kurfürstenstraße in Ludwigshafen. © LUDWIGSHAFEN24/Omar Ali

Ludwigshafen-Süd - Anfang Dezember wird die Leiche eines 42-Jährigen in einer Wohnung gefunden. Nach sieben Monaten bricht die Staatsanwaltschaft ihr Schweigen.

Update vom 16. Juni: Seit knapp sieben Monaten laufen die Ermittlungen der Mordkommission Ludwigshafen, nachdem die Polizei einen Deutschen mit türkischen Migrationshintergrund tot in seiner Wohnung aufgefunden hat. Offenbar hat der Verstorbene einige Tage in seiner Unterkunft in der Kurfürstenstraße gelegen. Obduktionsergebnisse bestätigen dann den unheilvollen Verdacht: Der 42-jährige Mann ist ermordet worden. Lange hält sich Oberstaatsanwalt Hubert Ströber mit Informationen zum Tötungsdelikt in Ludwigshafen Süd zurück – weder Details zu den Todesumständen, der Tatwaffe oder möglichen Verdächtigen wollen die Ermittler preisgeben. Der Grund: Ein Anfangsverdacht zu den mutmaßlichen Tätern lege zwar vor, aber aus ermittlungstaktischen Gründen will die Staatsanwaltschaft gegenüber LUDWIGSHAFEN24 keine näheren Angaben machen. Die Vorgehensweise der Beamten lässt vermuten, dass Fluchtgefahr bestehe.

Wir vermuten die beiden Männer im Irak, die Frau in Italien.

Hubert Ströber, Leitender Oberstaatsanwalt in Frankenthal

Nun bestätigen sich die Befürchtungen: Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um drei Personen, die sich ins Ausland abgesetzt haben. Gegenüber der RHEINPFALZ bricht Oberstaatsanwalt Ströber sein Schweigen (Bezahlschranke) und gibt bekannt, dass zwei gebürtige Iraker (26, 23) unter Mordverdacht stehen. Sie sollen von einem 16-jährigen Mädchen zu der Tat angestiftet worden sein. Sie besitzt sowohl die italienische als auch die kosovarische Staatsangehörigkeit und hat zuletzt in Heilbronn gelebt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Tat ein Streit um Geld vorausgegangen ist. Hinweise wonach das Opfer in kriminelle Geschäfte verwickelt gewesen sein soll, liegen nicht vor.

Die Tatverdächtigen hingegen sind keine unbeschriebenen Blätter: In der Vergangenheit sind die beiden Iraker durch Körperverletzungsdelikte aufgefallen. Auch gegen die junge Frau ist bereits wegen Beihilfe zum Drogenhandel ermittelt worden. „Wir vermuten die beiden Männer im Irak, die Frau in Italien“, sagt Oberstaatsanwalt Ströber. Gegenwärtig wird nach den Beschuldigten mit einem internationalen Haftbefehl wegen Mordes beziehungsweise Anstiftung zu einem Tötungsdelikt gefahndet. Aber aufgrund der Corona-Pandemie und der instabilen Lage im Irak gestalten sich die Ermittlung schwierig.

Ludwigshafen: Ermittler bestätigen schrecklichen Verdacht nach Leichenfund

Update vom 13. Januar: Am 2. Dezember 2019 macht die Polizei eine schreckliche Entdeckung in einem Wohnhaus in Ludwigshafen-Süd. Ein 42-jähriger Mann liegt tot in seiner Wohnung in der Kurfürstenstraße. Schon die ersten Ermittlungen der Kripo ergeben den Verdacht, dass der Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Die Obduktion bringt nun Gewissheit: Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, wurde der Mann durch Einwirkung Dritter getötet. Laut Polizei handelt es sich bei dem Opfer um einen 42-jährigen Deutschen mit türkischer Herkunft. Die Mordkommission in Ludwigshafen hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch die Kriminalpolizei Landau ermittelt aktuell in einem schrecklichen Fall, bei dem ein Mann aus Völkersweiler seine eigene Ehefrau getötet haben soll. 

Ludwigshafen: Leiche in Süd entdeckt – Polizei hat schrecklichen Verdacht

Update vom 2. Dezember 2019, 14:30 Uhr: Hubert Ströber, Leitender Oberstaatsanwalt in Frankenthal, teilt LUDWIGSHAFEN24 auf Anfrage mit, dass die Öffentlichkeit erst jetzt über das Tötungsdelikt in Ludwigshafen informiert wurde, da Polizei und Staatsanwaltschaft erst den „Rumpfsachverhalt“ des Falls erschließen wollten. Die Ermittlungen hätten jedoch einen Anfangsverdacht ergeben, über den er aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sprechen könne. Verhaftet wurde bisher jedoch niemand. Auch Details zu den Todesumständen und der Tatwaffe könne er aus diesen Gründen nicht näher benennen. Aus der Nachbarschaft des Toten heißt es, dass es in der Wohnung des 42-Jährigen öfter lauten Streit gegeben haben soll. Die Familie des Toten soll sogar seinen Briefkasten demoliert oder mit einem Messer in die Haustür geschnitzt haben. 

In Baden-Württemberg hat die Polizei gerade einen 25 Jahre alten Mordfall aufgeklärt: Ein Unbekannter tötete im Jahr 1995 eine 35-jährige Frau in Sindelfingen mit mehreren Messerstichen. Jetzt ergab eine neue DNA-Analyse einen Treffer! In der Gemeinde Billigheim ereignet sich in der Dienstagnacht ein grausamer Vorfall: Ein Ehemann tötet seine schwerkranke Frau (†82). Die Kripo übernimmt die Ermittlungen.

Polizei entdeckt Leiche in Ludwigshafen: 42-jähriger Mann in eigener Wohnung getötet

Die Polizei macht in Ludwigshafen einen Horror-Fund: Bereits am 20. November haben Beamte der Polizei Ludwigshafen einen 42-jährigen Mann tot in seiner Wohnung in der Kurfürstenstraße im Stadtteil Süd entdeckt. Darüber berichtet die Polizei in Ludwigshafen am Montagvormittag (2. Dezember) in einer Pressemitteilung. Die ersten Ermittlungen bestätigen den dunklen Verdacht der Beamten, dass der Mann getötet worden ist. Daher wendet sich die Polizei nun an die Öffentlichkeit.

Wenige Tage später rufen Anwohner in Ludwigshafen-Oppau die Polizei: Sie wollen einen Toten in einem Auto gesehen haben! Als die Polizei eintrifft, kommt die überraschende Wende. 

Ludwigshafen: Leiche in Wohnung entdeckt – Polizei ermittelt wegen Tötung

„Aufgrund der Gesamtumstände ist davon auszugehen, dass der 42-jährige Bewohner Opfer eines Tötungsdeliktes wurde“, schreibt die Polizei Ludwigshafen weiter. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Kriminalpolizei Ludwigshafen haben die Ermittlungen aufgenommen. Wie der Mann zu Tode gekommen ist und welche genauen Umstände auf eine Tötung hinweisen, geht aus der Pressemitteilung der Polizei Ludwigshafen nicht hervor. 

Polizei entdeckt Leiche in Kurfürstenstraße in Ludwigshafen.
Polizei entdeckt Leiche in Kurfürstenstraße in Ludwigshafen. © LUDWIGSHAFEN24/Omar Ali

Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621 963-2773 oder per E-Mail kiludwigshafen@polizei.rlp.de entgegen.

Ludwigshafen: Mann (†42) getötet – Ermittlungen eingeleitet

Der schreckliche Fund in Ludwigshafen erinnert an einen tragischen Fall aus Heidelberg: Hier wurde erst vor wenigen Tagen eine Leiche in einer Wohnung im Stadtteil Rohrbach entdeckt. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus – und nimmt den Sohn fest. Auch in einem Fall in Mörfelden-Walldorf geht die Polizei von einem schrecklichen Verbrechen aus.

Ein grausamer Vorfall erschüttert Stuttgart. Mitten auf der Straße ersticht ein Mann eine 77-Jährige. Die Frau stirbt später im Krankenhaus. Ein Verdächtiger wird unweit des Tatorts festgenommen. 

Grusel-Fund im Wald: Ein Schatzsucher fand Mitte Januar im Wald in Rüsselsheim einen menschlichen Schädel. Doch anstatt zur Polizei zu gehen, postete er erst einmal ein Foto auf Facebook – und sorgte damit für jede Menge Aufregung.

Auch interessant: Betrunkener Pöbler (52) läuft in Ludwigshafen mit Pistole durch die Innenstadt.

In Wiesloch findet die Polizei eine Leiche im Keller einer Sozialunterkunft. Die Mitbewohnerin soll die Frau getötet haben und wird verhaftet

jab/pol

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