Entlaufener Hund spielt stundenlang Katz und Maus mit Polizei in Plankstadt
Rhein-Neckar-Kreis - Stundenlang hat ein kleiner Hund die Polizei und Tierretter zum Narren gehalten und sich rund um Plankstadt ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihnen geliefert:
Im übertragenen Sinne Katz und Maus gespielt mit der Polizei und der Berufstierrettung Rhein-Neckar hat am Montag (3. April) ein ausgebüxter Hund rund um Plankstadt (Rhein-Neckar-Kreis). Stundenlang rannte der Podenco Mix namens „Lupo“ immer wieder beim Anblick der Menschen davon, jagte über 7 Stunden lang durch den Bereich Plankstadt, Eppelheim und Heidelberg.
Mischlingshund „Lupo“ rennt stundenlang vor Polizei und Tierrettern davon
Doch der Reihe nach: Gegen 9:30 Uhr geht eine berufliche Gassi-Gängerin mit Lupo auf Pipi-Tour. Doch bereits kurz darauf macht sich der quirlige Vierbeiner, der laut HEIDELBERG24-Informationen erst drei Wochen zuvor aus einem Tierschutzprogramm in Spanien bei seiner neuen Besitzerin in Plankstadt ist, auf und davon.
Besonders gefährlich: Auf seiner Flucht vor seinen Verfolgern rennt Lupo laut Michael Sehr von der Tierrettung Rhein-Neckar mehrfach über die Autobahn A656 und Landstraßen, worüber sogar der Verkehrsdienst warnte. Um ein Haar hätte ein Auto den Hund auf der L543 zwischen Plankstadt und Eppelheim erfasst – doch glücklicherweise konnte der Autofahrer rechtzeitig bremsen.

Tierrettung fängt tierischen Ausreißer mit Betäubungspfeil aus Blasrohr
Letztendlich waren Tierrettung Rhein-Neckar, die Tierrettung Unterland sowie Polizeikräfte aus Heidelberg und Schwetzingen stundenlang im Einsatz, um den entlaufenen Hund einzufangen. Kurzzeitig wurde zur Sicherheit sogar der Grenzhöfer Weg gesperrt.
Erst gegen 16:45 Uhr gelang es der Tierrettung, Lupo durch den gezielten Schuss mit einem Blasrohr zu betäuben. Somit konnte der Mischling auf einem nahegelegenen Feld eingefangen und in Sicherheit gebracht werden. Die Hundebesitzerin war sichtlich erleichtert, dass ihr Liebling unverletzt eingefangen werden konnte.
Profi-Tierretter mahnt: „Hunde auf keinen Fall jagen“
Michael Sehr von der Berufstierrettung Rhein-Neckar erklärt: „Man darf die Hunde auf keinen Fall jagen! Sie dürfen nicht das Gefühl bekommen, verfolgt und gejagt zu werden. Wir haben den Hund auf Distanz verfolgt und dann eine günstige Gelegenheit abgewartet und ihn betäubt.“ Wenn die Hunde aus dem Ausland kommen, haben sie oft schlechte Erfahrungen mit Menschen und sind deshalb „sehr ängstlich und schreckhaft“, weiß der Tierprofi.
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