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Playmobil stellt Masken her – so funktioniert der Mundschutz aus Plastik

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Von: Josefine Lenz

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Das Tragen eines Mundschutzes wird wegen der Corona-Krise empfohlen, allerdings gibt es auf dem Markt kaum welchen zu kaufen. Nun produziert der Spielzeug-Hersteller Playmobil auch Masken:

Update vom 27. April: Aufgrund der hohen Nachfrage bringt die Brandstätter Gruppe die wiederverwendbare Playmobil Nase-Mund-Masle jetzt auch in Größe S auf den Markt. Die orange Maske ist 10,5 Zentimeter hoch und 10,5 Zentimeter breit. Zum Vergleich: Der blaue Mundschutz ist jeweils 2 Zentimeter größer. Kosten tun beide gleich. Darüber hinaus wird es auch eine weitere Größe geben – die graue Maske „M“. Playmobil will die Modelle aber künftig auch in anderen Farben anbieten, wie das Unternehmen am Montag mitteilt.  

Die drei Playmobil-Modelle
Die drei Playmobil-Modelle © PLAYMOBIL/geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG

Erstmeldung vom 16. April: Am Mittwoch (15. April) beschließen Bund und Länder, dass es in Deutschland keine Masken-Pflicht im Kampf gegen das Coronavirus geben wird. Dennoch betonen Politiker sowie Experten des Robert-Koch-Instituts, dass das Tragen einer Schutzmaske sinnvoll ist. Es wird empfohlen, dass man einen Mundschutz beim Einkaufen oder in Öffentlichen Verkehrsmitteln trägt. Eine Maske dient zwar nicht dem Selbstschutz – zumindest gibt dafür bislang keine Nachweise – dafür kann sie andere schützen. Denn durch eine Atemschutzmaske werden die Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen zurückgehalten. Angesichts der aktuellen Corona-Krise kann so das Ansteckungsrisiko etwas gesenkt werden.

Allerdings ist die Beschaffung von Masken gerade nicht ganz so einfach. Zertifizierte FFP2- und FFP3-Masken werden derzeit zwar reichlich hergestellt und aus China importiert, allerdings werden diese sofort an Krankenhäuser, Kliniken und Pflegeheime weiterverteilt. Viele Menschen greifen deshalb selbst zur Nähmaschine und machen ihren Mundschutz einfach selbst

Kampf gegen Coronavirus: Playmobil verkauft Plastik-Masken

Doch nun gibt es noch eine weitere Lösung, um eine Maske zu Hause zu haben. Der Spielzeughersteller Playmobil aus Nürnberg sagt nämlich ebenfalls dem Coronavirus den Kampf an. Neben den beliebten Figuren verkauft Playmobil nun Nase-Mund-Masken.

Am Dienstag (14. April) kündigt Playmobil auf Facebook sein neues Produkt an. „Durch diese Maske wird das Risiko, andere Menschen durch eine Tröpfcheninfektion anzustecken, reduziert und die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt. Das Material der Schutzmaske ist langlebig, ressourcenschonend und einfach zu reinigen“, schreibt Playmobil in einem Post.

Coronavirus: Playmobil stellt Mundschutz her – so funktioniert die Plastik-Maske

Die blaue Playmobil-Maske funktioniert eigentlich wie ein ganz normaler Mundschutz. Der einzige Unterschied zu einer „normalen“ Schutzmaske ist, dass an der Vorderseite der Plastik-Maske ein abnehmbarer, mit Playmobil-Männchen verzierter Deckel ist. Man muss den Deckel abschrauben und ein selbstgewählten Filter einlegen. Dieser kann beispielsweise ein Taschentuch sein. Danach wird der Deckel einfach wieder dran geschraubt und die Playmobil-Maske kann angezogen werden. Ein Gummiband befestigt die Maske am Kopf. Wichtig ist, dass sie sowohl Mund als auch Nase verdeckt. Die Schutzmaske kostet 4,99 Euro. Ein Euro gehe laut dem Spielzeug-Geschäft an den Corona-Nothilfefond des Deutschen Roten Kreuzes. 

Playmobil weist darauf hin, dass die Maske aus Hygienegründen nur von einer Person benutzt werden sollte und nach 10 Stunden mit heißem Wasser und Reinigungsmittel gewaschen werden muss. Der Filter muss dann auch gewechselt werden. Der Spielzeug-Hersteller erklärt außerdem, dass die Maske nur einen Schutz bietet, wenn ein Filter eingesetzt wird. Außerdem dürfen weitere Coronavirus-Maßnahmen wie Abstandhalten natürlich nicht außer Acht gelassen werden.

Coronavirus: Playmobil-Masken nur für Erwachsene – Eltern sauer

Laut dem Spielzeug-Hersteller sei die Nachfrage nach den Nase-Mund-Masken „sehr groß“. Die Playmobil-Maske ist derzeit nur für Erwachsene erhältlich. Allerdings haben wohl viele Käufer der Schutzmaske das wohl nicht beim Kauf bemerkt. Die Empörung, dass Playmobil keinen Mundschutz für Kinder bislang auf den Markt gebracht hat, ist groß. Eine Facebook-Userin schreibt beispielsweise: „Das ist ja eine spannende Idee, aber auf die Idee, dass das NICHT für Kinder ist, darauf muss man erst kommen. DAS wäre richtig gut gewesen. Ich möchte auch stornieren.

Playmobil will dieses Problem aber ändern. „Natürlich haben wir als Spielzeughersteller immer auch die Kinder im Blick, deshalb arbeiten wir derzeit intensiv an einer Nase-Mund-Maske für Kinder“, heißt es weiter im Facebook-Post.

Momentan kursiert auch ein WhatsApp-Kettenbrief, in dem Eltern davor gewarnt werden, ihren Kindern Masken anzuziehen. Längst haben Ärzte die Aussagen im Kettenbrief widerlegt und geben Entwarnung.

jol

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