Nach Ausbruch aus Psychiatrie in Wiesloch: Zwei Straftäter (23/42) weiter auf der Flucht
Wiesloch - Mitten in der Nacht flüchten zwei Patienten aus dem Maßregelvollzug des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden. Jetzt fahndet die Polizei nach den beiden Männern:
Update vom 13. März, 9:11 Uhr: Die beiden durch ein Fenster des PZN in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) getürmten Männer sind noch immer auf der Flucht, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mannheim auf Nachfrage von HEIDELBERG24 bestätigt hat. Die beiden als ungefährlich geltenden 23- und 42-jährigen Psychiatrie-Patienten sind seit dem späten Samstagabend (11. März) spurlos verschwunden.
Ausbruch aus Psychiatrie in Wiesloch: Zwei Straftäter weiterhin auf der Flucht
Update vom 12. März, 11:30 Uhr: Zwei aus einer psychiatrischen Klinik in Wiesloch in Baden-Württemberg ausgebrochene Männer sind weiter auf der Flucht. Wie ein Polizeisprecher am Sonntag (12. März) sagte, läuft die Fahndung nach den beiden weiter. Die Männer sind nach ärztlicher Einschätzung nicht gefährlich. Sie waren in der Nacht zum Samstag aus einer geschlossenen Rehabilitationsstation der Maßregelvollzugsklinik des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden geflüchtet. Sie brachen dafür ein Fenster im ersten Obergeschoss auf und verschwanden in unbekannte Richtung.
Zwei Patienten aus PZN in Wiesloch geflüchtet – Polizei veröffentlicht Personenbeschreibung
Erstmeldung vom 11. März, 12:50 Uhr: Wie die Polizei mitteilt, sind in der Nacht auf Samstag (11. März), zwischen 22 Uhr und Mitternacht, zwei Männer aus einer geschlossenen Station des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) in Wiesloch geflüchtet. Die beiden 23 und 42 Jahre alten Flüchtigen seien in einer Rehabilitationsstation der Maßregelvollzugsklinik untergebracht gewesen. Die Polizei sucht mit einer Personenbeschreibung nach den Männern:
Den Angaben zufolge brechen die beiden PZN-Patienten ein Fenster im ersten Stock der Klinik auf und können aus diesem in unbekannte Richtung flüchten. Die Männer seien mit Beschluss durch Karlsruher Gerichte in dem Psychiatrischen Zentrum untergebracht gewesen. Sie werden wie folgt beschrieben:
- 1. Person: 42 Jahre alt, 1,71 Meter, 61 Kilogramm, schwarze Haare mit Halbglatze, braune Augen, gräulicher Dreitagebart, schwarzer oder grauer Jogginganzug
- 2. Person: 23 Jahre alt, 1,84 Meter, 97 Kilogramm, lockige kurze braune Haare, „westasiatisches Erscheinungsbild“, Narben an der rechten Schläfe und der linken Wange, abstehende Ohren, kurze graue Hose, weißes Unterhemd, weißer Pullover
Maßregelvollzug in Baden-Württemberg überfüllt
Nach ärztlicher Einschätzung gehe von den Personen keine Gefahr aus, teilt die Polizei mit. Zeugen, die die Flüchtigen gesehen haben und Angaben machen können, werden gebeten sich mit dem Kriminaldauerdienst Karlsruhe unter 0721/666-5555 in
Verbindung zu setzen. Die Flucht der beiden Männer ist nicht die erste dieser Art. Zuletzt konnte im Januar 2023 ein geflüchteter PZN-Patient nach tagelanger Suche wieder aufgegriffen werden.
In den Maßregelvollzug kommen Straftäter, wenn ein Gericht diese als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank einstuft. Bei längeren Freiheitsstrafen kann die Haft dabei aufgeteilt werden: Zunächst wird ein Teil im Gefängnis abgesessen, dann folgt die Maßregel. Danach wird entschieden, ob der Verurteilte die Reststrafe weiter absitzen muss oder vorzeitig auf Bewährung entlassen werden kann. Die Maßregelvollzugs-Kliniken im Südwesten sind überfüllt – so sehr, dass im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg viele verurteilte Straftäter freigelassen werden mussten. (kab/pol/dpa)