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Mannheim: 40.000 Euro weg – Telefon-Betrüger zocken Rentner ab

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Von: Peter Kiefer

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Mannheim - Dreiste Betrüger haben einen Rentner mit einem „Schockanruf“ eingeschüchtert und um 40.000 Euro erleichtert. Warum das Opfer noch Glück im Unglück hatte:

Leider fallen noch immer Leute auf die üblen Maschen der Telefon-Betrüger rein – so wie jetzt ein älterer Mann in Mannheim. Doch der Reihe nach: Am Dienstagnachmittag (31. Mai) gegen 14 Uhr hat ein hochbetagter Mann in der feinen Oststadt einen sogenannten „Schockanruf“ erhalten.

StadtteilMannheim-Oststadt
Einwohnerzahl12.947 (31.12.2019)
Fläche2,94 km²
OberbürgermeisterDr. Peter Kurz (SPD)

Mannheim: Telefon-Betrüger erleichtern Rentner um 40.000 Euro

Eine angebliche Polizeibeamtin namens „Sonja Dietrich“ von der Polizei Bad Homburg gaukelte dem Rentner darin wortgewandt vor, dass seine Enkelin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und seine Hilfe bräuchte.

Um eine Gefängnisstrafe noch rechtzeitig abzuwenden, sei eine Kaution von 50.000 Euro fällig. Alternativ zu Bargeld gingen auch „Gold und Schmuck“, wie das Polizeipräsidium Mannheim berichtet.

Rentner in MA-Oststadt bei „Schockanruf“ um Familienschmuck gebracht

Fatal: Der schockierte Mann packte daraufhin den gesamten Familienschmuck (Ringe, Uhren, Halsketten, Broschen und Armreife), teilweise wertvolle Erbstücke im Gesamtwert von rund 40.000 Euro zusammen und übergab ihn gegen 15 Uhr an einen Kurier, der vor der Wohnung auf der Straße wartete.

Die Personenbeschreibung des Komplizen:

Mannheim: Bankmitarbeiter vereitelt noch größeren Schaden

Offenbar gaben sich sowohl der Kurier als auch die angebliche Polizeibeamtin, die sogar eine Standleitung mit dem Betrugsopfer hatte, mit dem Schmuck nicht zufrieden und forderten äußerst dreist weitere Wertsachen.

Also machte sich der Mann auf den Weg zu seiner Hausbank, um aus einem Schließfach noch Goldstücke zu holen. Zum Glück wurde ein Bankmitarbeiter auf die Situation aufmerksam, warnte den Senior ob seines Verdachts und informierte anschließend die Polizei.

40.000 Euro Beute bei Telefonbetrug in Mannheim – Polizei sucht Zeugen

Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat jetzt die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugen, denen verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge rund um den Werderplatz und die angrenzenden Straßen aufgefallen sind, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0621/174-4444 beim Kriminaldauerdienst zu melden.

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Erst kürzlich hat in Mannheim-Neckarau eine pfiffige ältere Dame in Miss Marple-Manier einen Telefon-Betrüger überführt. Die Polizei hat ihn dann im Empfang genommen. (pol/pek)

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