12,0 erreicht oder überschreitet oder die Auslastung der Intensivbetten in Baden-Württemberg an zwei aufeinanderfolgenden
Werktagen bei 390 oder mehr liegt.
Stadt-/Landkreis | 7-Tage-Inzidenz |
SK Pforzheim | 284,9 |
LK Sigmaringen | 247,4 |
LK Heidenheim | 243,2 |
SK Ulm | 203,3 |
LK Biberach | 196,8 |
Update vom 25. Oktober, 8:21 Uhr: In Baden-Württemberg sinkt die Nachfrage nach Corona-Schnelltests in den Städten immer weiter. Grund dafür ist, dass ein Großteil der Bevölkerung seit 11. Oktober für die Antigen-Schnelltests selbst bezahlen muss. In der Landeshauptstadt Stuttgart etwa ging die Zahl der Schnelltests in der Woche nach dem 11. Oktober mit 1.380 auf rund ein Fünftel im Vergleich zur Vorwoche zurück – da waren es noch rund 12.000 durchgeführte Tests. Einen sehr deutlichen Rückgang hat man auch in Mannheim registriert: Wurden in der Woche ab dem 4. Oktober noch rund 44.000 Schnelltests gemeldet, waren es nach Angaben der Stadt in der Woche darauf mit Ende der Kostenübernahme nur noch rund 7.200 Schnelltests. In Ulm ging die Nachfrage nach Schnelltests im gleichen Zeitraum um rund zwei Drittel zurück.
Ein weiterer Aspekt ist, dass es immer weniger Teststellen im Ländle gibt. Hatte Stuttgart am 13. Oktober noch 231 Teststellen, waren es am 20. Oktober nur noch 220. Auch in Karlsruhe und dem umliegenden Landkreis wurde die Zahl der kommunalen Teststellen in den vergangenen zwei Wochen nach Angaben der Stadt um rund 15 Prozent zurückgefahren.
Hintergrund: Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, die kostenlosen Bürgertests für alle auch ohne Corona-Symptome zum 11. Oktober 2021 zu beenden. Weiterhin kostenlos bleiben die Tests für Kinder von 12 bis 17 Jahren und Schwangere sowie für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Diese Übergangsregelung gilt derzeit bis zum 31. Dezember. Für viele Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten sind negative Testergebnisse die Voraussetzung für eine Teilnahme, wenn nicht sogar nur noch geimpfte oder genesene Menschen zugelassen würden.
Aus Sicht des Epidemiologen Dietrich Rothenbacher von der Uni Ulm ist der Rückgang der Schnelltests kein Grund zur Sorge. Diese seien nur als Überbrückungsstrategie gedacht gewesen, bis es bessere Möglichkeiten der Pandemiekontrolle gebe und etwa das Impfen in ausreichendem Maße zur Verfügung stehe. Als langfristige Strategie seien Testungen nicht ausreichend, teilte das Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologe mit. Wirklich nachhaltig und wichtig sei es nun, jeden, der geimpft werden kann, auch vom Nutzen der Impfung zu überzeugen, so Rothenbacher gegenüber der dpa.
Stadt-/Landkreis | 7-Tage-Inzidenz |
LK Sigmaringen | 257,4 |
LK Heidenheim | 256,8 |
SK Pforzheim | 243,6 |
SK Baden-Baden | 205,6 |
LK Biberach | 201,2 |
Update vom 24. Oktober, 10:49 Uhr: Noch gilt in Baden-Württemberg die Basisstufe gemäß der Landes-Corona-Verordnung – noch... Doch das könnte sich schon in wenigen Tagen ändern, wenn die Zahl der Intensivpatienten weiterhin so rasant ansteigen sollte. Zwar verharrte der Leitindikator am Samstag (23. Oktober) mit 221 weiter unter dem für die Ausrufung der Warnstufe relevanten Grenzwert von 250, jedoch sind dies zehn Erkrankte auf den Intensivstationen im Ländle mehr als noch am Vortag. Die allermeisten davon übrigens ungeimpft! Und genau diese Warnstufe hätte eine Verschärfung der Corona-Regeln für Ungeimpfte zur Folge, wie HEIDELBERG24 berichtet. Voraussetzung: Der Leitindikator erreicht bzw. übersteigt die 250 an zwei Werktagen hintereinander.
Als Konsequenz würde für nicht vollständig geimpfte oder von Corona genesene Personen ein Antigen-Test in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens nicht mehr ausreichen – sie bräuchten dann einen negativen PCR-Test. Und die Kontakte würden wieder massiv eingeschränkt! Im Falle der Warnstufe dürfte sich ein Haushalt nur noch mit maximal fünf weiteren Menschen treffen. Ausnahme hier sind Geimpfte und Genesene, Kinder unter 18 Jahren sowie Leute, die sich aus triftigen Gründen (etwa Krankheiten) nicht impfen lassen können.
Stadt-/Landkreis | 7-Tage-Inzidenz |
LK Sigmaringen | 258,1 |
LK Heidenheim | 251,5 |
SK Pforzheim | 210,3 |
SK Baden-Baden | 205,6 |
SK Ulm | 200,9 |
Update vom 23. Oktober, 9:17 Uhr: Die Zahl der Impf-Betrügereien in Baden-Württemberg nimmt zu! Weil man als ungeimpfte Person immer weniger Freiheiten hat und das Alltagsleben zusehends eingeschränkt wird, haben derzeit gefälschte Corona-Impfpässe Hochkonjunktur. So versuchen immer mehr Menschen, einen digitalen Impfnachweis in Apotheken zu ergaunern, obwohl sie gar nicht geimpft sind! „Die Fälle scheinen sich zu häufen. So spiegelt uns das auch die Polizei“, so Frank Eickmann, Vize-Geschäftsführer des Landesapothekerverbands (LAV), gegenüber dem SWR. Problematisch: Die nicht fälschungssicheren gelben Impfpässe sind auch für Apotheker quasi nicht als manipuliert zu erkennen – zu gut gehen Ganoven dabei vor.
Laut Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg betrage die Zahl der gemeldeten Fälle „im unteren dreistelligen Bereich“. Jedoch sei eine „gewisse Dunkelziffer“ wahrscheinlich, da es keine Meldepflicht gibt. Übrigens ist dies kein Kavaliersdelikt! Wer erwischt wird, dem drohen Geldstrafe oder mehrere Jahre Gefängnis wegen Urkundenfälschung bis hin zur Körperverletzung.
Besonders dreiste Betrugsfälle sind laut SWR in Mengen (Landkreis Sigmaringen) aufgeflogen: Zwei Männer wollten in einer Apotheke ein digitales Impfzertifikat für einen in ihren Impfpässen eingetragenes Vakzin, das in dem angegebenen Impfzentrum jedoch gar nicht gespritzt worden ist. Daraufhin sind aufmerksame Mitarbeiter der Apotheke stutzig geworden.
Stadt-/Landkreis | 7-Tage-Inzidenz |
LK Heidenheim | 245,5 |
LK Sigmaringen | 242,8 |
SK Pforzheim | 227,7 |
SK Baden-Baden | 196,6 |
SK Ulm | 187,5 |
Update vom 22. Oktober: 19:25 Uhr: Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Baden-Württemberg bleibt unter der Marke von 250. Dieser Grenzwert ist für das Ausrufen der sogenannten Warnstufe mit strengeren Regeln wichtig ist. Die Maßnahmen betreffen vor allem Ungeimpfte. Nach Daten des Landesgesundheitsamts vom Freitag (Stand 16.00 Uhr) waren 211 Covid-19-Erkrankte in Intensivbehandlung, elf weniger als am Vortag. Erst wenn die 250er-Marke an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen erreicht oder überschritten, treten die strengeren Maßnahmen landesweit in Kraft. Dann würden wieder folgende Kontaktbeschränkungen gelten:
Erstmeldung vom 22. Oktober, 9:10 Uhr: Es sind so viele Neuinfektionen am einem Tag, wie ewig nicht mehr! Denn nach der Stagnation der Fallzahlen in den vergangenen Wochen gibt es wieder einen deutlichen Anstieg an Menschen, die sich neu mit Covid-19 angesteckt haben. Zudem stieg die Zahl der Covid-Fälle auf den Intensivstationen binnen eines Tages um 15 weitere Infizierte auf 222, wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) mitgeteilt hat. „Die Ärzteschaft auf den Intensivstationen ist in Habachtstellung, die Zahl der Patientinnen und Patienten dort steigt derzeit kontinuierlich und könnte schon Ende kommender Woche den kritischen Wert von 250 erreichen“, erklärte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) dazu in Stuttgart.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag bei 3,4 und ist im Vergleich zum Donnerstag vor einer Woche stark gestiegen. Gemeint ist damit die Zahl der Menschen, die pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche mit Corona-Symptomen in eine Klinik kommen. Eine erste Warnstufe gilt nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes, sobald 250 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind oder 8 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Corona-Symptomen in eine Klinik gebracht wurden. Dann brauchen Ungeimpfte negative PCR-Tests für viele öffentliche Veranstaltungen.
Stadt-/Landkreis | 7-Tage-Inzidenz |
LK Sigmaringen | 242,1 |
SK Pforzheim | 230,1 |
LK Heidenheim | 214,6 |
SK Ulm | 185,9 |
SK Baden-Baden | 182,1 |
In Baden-Württemberg sind 64,2 Prozent der Bevölkerung inzwischen zwei Mal gegen Corona geimpft worden, wie das renommierte Robert Koch-Instituts (RKI) berichtet (Stand 21. Oktober). Heißt: Etwa 7,1 Millionen Menschen im Ländle sind mittlerweile den vollständigen Impfschutz. Und es geht voran: Ihre Auffrischimpfung haben etwas über 207.000 Personen verabreicht bekommen. (dpa/pek)