Schön mild
Wo bleibt der „arktische Winter“? Februar überrascht Wetter-Experten mit „krassem Gegenteil“
Laut Prognose sollte Mitte Februar die Extrem-Kälte kommen. Dabei ist jedoch das krasse Gegenteil der Fall. Was ist denn jetzt mit dem „arktischen Winter“?
Dass Wetter-Prognosen nicht immer zu hundert Prozent glaubwürdig sind, ist allseits bekannt. Dass eine Prognose so sehr daneben liegt, ist dann aber doch eher überraschend. Nachdem alle Medien von einem „arktischen Winter“ im Februar gesprochen hatten, sehen die Temperaturen ganz anders aus. „Momentan ist es deutlich zu warm“, sagt wetter.net-Experte Dominik Jung, „und dieser Umstand geht in den Medien total unter.“
„Arktischer Winter“ bleibt aus: Rekord-Wärme im Februar
Eigentlich sollte Mitte Februar der Wintereinbruch mit „arktischen Temperaturen“ bis zu minus 20 Grad Celsius kommen. Stattdessen ist nun das „krasse Gegenteil“ der Fall, wie Jung meint. Nachdem am Faschingswochenende das Sturmtief ULF gewütet hatte, bleibt es bei den milden, zu warmen Temperaturen im Februar. An Rosenmontag werden es bis zu 17 bis 18 Grad Celsius und diese hohen Temperaturen sollen bis Aschermittwoch anhalten.
Ein Blick auf die Temperatur-Werte vom Wochenende zeigen Rekord-Temperaturen von bis zu 20 Grad Celsius. „Voll-Frühlingswetter und das Mitte Februar“, kommentiert Jung die Lage. Das aktuelle Temperaturmittel im Februar beträgt 3,0 Grad Celsius, was eine aktuelle Abweichung von plus 2,7 Grad Celsius zum langjährigen Klimamittel darstellt.
Kein „arktischer Winter“ im Februar: Kälte im März?
Trotz des frühlingshaften Februars offenbart das amerikanische Wettermodel GFS für den März ganz andere Zahlen. Laut dem Hauptlauf schaut die Prognose in 14 Tagen so aus, als käme es zu einer dünnen Schneedecke über Deutschland. Ob dies stimmt, ist abzuwarten. Laut echo24, gehen Wetter-Experten von einem milden März aus.
Ein Blick auf die Ensemble-Prognose zeigt, dass am nächsten Sonntag eine Kälte-Zunge von minus 10 bis minus 15 Grad Celsius in 1.500 Metern Höhe nach Deutschland kommen wird. Dies wird natürlich die Temperaturen weiter unten ebenfalls nach unten drücken. Am Sonntag (5. März) fallen die Temperaturen auf bis zu 2 bis 4 Grad Celsius. Was im Gegensatz zu den jetzigen Temperaturen ein starker Unterschied ist. (rah)
Rubriklistenbild: © dpa/Roberto Pfeil