Saharastaub in Baden-Württemberg: Wann es Blutregen geben kann
Es beginnt wieder: Der Saharastaub zieht nach Baden-Württemberg und könnte Blutregen mit sich bringen. Bald müssen Autofahrer wohl wieder ihr Fahrzeug waschen:
Autofahrer aufgepasst: Ab Aschermittwoch besteht die Gefahr, dass der Regen sich wieder blutrot färbt – denn am Aschermittwoch (22. Februar) wurde wieder Saharastaub gemeldet. Wenn das Wetter ungünstig ist und es regnet, gelangt der Staub mit dem sogenannten Blutregen auf die Erde und verklebt nicht nur die Fahrzeuge – und dann wird es schwer, ihn wieder abzuwaschen.
Saharastaub und Blutregen ab Aschermittwoch: Farbenfroher Sonnenuntergang
Passend zum Aschermittwoch erreicht der Saharastaub am 22. Februar über Frankreich den Südwesten Deutschlands, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet. Die Menschen in Baden-Württemberg können sich also schon mal auf einen rötlich verfärbten Himmel einstellen. Bis Freitag (24. Februar) soll der Staub aber wieder aus der Atmosphäre ausgewaschen sein, es kann also auch zu Blutregen kommen.
Erkennbar wird der Saharastaub bereits vorher: Die Sonne erscheint dann getrübt und abends gibt es durch die rote Färbung des Sandes intensive Sonnenuntergänge. Forscher haben herausgefunden, dass Saharastaub leicht radioaktiv ist, die Gesundheit wird dadurch aber nicht gefährdet.
Saharastaub in Baden-Württemberg: Blutregen von Aschermittwoch bis Freitag
Auch ist es durch den Saharastaub deutlich bewölkter: Die Wolkenbildung wird dadurch verstärkt, dass die Sandkörner als sogenannte Kondensationskeime wirken. Das bedeutet, dass sich Wassertropfen an ihnen anlagern können, wodurch feine Regentropfen enstehen.
Wenn diese Regentropfen tatsächlich als Niederschlag zusammen mit dem Staub zur Erde fallen, kommt es zum sogenannten Blutregen, der sich überall anhaftet und Autofahrer in die Waschanlage zwingt. Das kann die nächsten Tage gut passieren, denn von Mittwoch bis Freitag sagt der DWD Schauer voraus, im Bergland am Donnerstag kann es auch Gewitter geben. Wenn der Staub statt mit Regen mit Schnee herunterkommt, spricht man von Blutschnee.
Blutroter Himmel und Regen: Wie entsteht Saharastaub?
Wie der Name schon sagt, sind es die feinen Sandkörner aus der Sahara-Wüste, die vom Wind aufgeweht werden. Manchmal werden die Körner, die nur wenige Nanometer groß sind und auch Aerosole genannt werden, dann kilometerweit in die Höhe getragen und fliegen dann von Afrika aus weiter bis nach Deutschland, teilweise sogar bis nach Südamerika.
Früher wurde Blutregen als Vorbote nahenden Unheils gesehen. Da wir den Blutregen heutzutage wissenschaftlich erklären können, müssen wir uns natürlich nicht mehr vor ihm fürchten. Auch für die Gesundheit ist der Saharastaub normalerweise nicht gefährlich. Bestimmte Personengruppen sollten allerdings während der Saharastaub-Saison auf Sport verzichten, da sie sonst gesundheitliche Probleme bekommen könnten. (resa)