Wetter in BW: Nach extremer Hitze – „kräftige Gewitter“ drohen
Nach der extremen Hitze drohen in Deutschland ab Mittwoch teils „kräftige Gewitter und Unwetter“, sagen Meteorologen – den Westen trifft es zuerst.
Das Wetter in Deutschland und Baden-Württemberg zeigt sich derzeit (Stand, 19. Juli) von seiner extremen Seite – Temperaturen über der 30-Grad-Marke lassen die Menschen schwitzen und die Natur austrocknen. In Heidelberg wird die Waldbrandgefahr mit der höchsten Stufe angegeben, was zeigt, wie ernst die Situation im Moment ist. Kühlere Temperaturen und Regen könnten hier Abhilfe schaffen – und bahnen sich ab Mittwoch (20. Juli) an.
Nach extremer Hitze – Wetter-Experte sagt teils „kräftige Gewitter“ voraus
„Am Mittwoch erfasst uns gegen Vormittag eine eher schwach ausgeprägte Kaltfront, die zunächst den Westen von Deutschland erreicht und sich bis zum Abend allmählich bis in die Mitte verlagert“, sagt Wetter.de-Meteorologe Carlo Pfaff voraus. Und „dabei entwickeln sich teils kräftige Gewitter – auch Unwetter mit starkem Regen, Hagel und Sturmböen sind örtlich möglich.“ Nach der Kaltfront sollen die Temperaturen ab Donnerstag (21. Juli) sinken.
Zwar werden in Baden-Württemberg ab Donnerstag wieder Temperaturen um die 30 Grad erwartet – extreme Werte wie über 35 sind Berichten von Wetter.de aber eher unwahrscheinlich. Im Nordwesten sollen sich die Temperaturen sogar bloß noch um die 20 Grad bewegen. Wetter-Experte Pfaff ist sich sicher: „Von Werten mit 40 Grad, wie am Dienstag, sind wir dann meilenweit entfernt.“ Ab Donnerstag sollen die Gewitter die östlichen Bundesländer treffen.
Kaltfront mit Gewitter und Unwetter: Experte verrät, wie sie entstehen
Gegen Nachmittag ziehen sie laut Pfaff dann vollständig aus Deutschland ab. Wie heftig genau die Unwetter über Deutschland ab Mittwoch ausfallen werden, können Meteorologen Stand 19. Juli noch nicht abschließend abschätzen. Pfaff sagt: „Es ist zwar keine markant ausgeprägte Kaltfront, aber einzelne Gewitter können in dieser extrem warmen Luft dennoch lokal heftig ausfallen.“ Eine Wetterprognose, die Jürgen Schmidt vom Wetterkontor bestätigen kann.
Es sei keine Seltenheit, dass es nach derlei Extremtemperaturen zu Niederschlägen und Gewittern komme, sagt er auf RND.de zur Wetterlage in Deutschland. „Das liegt an einer Co‑Produktion von Hochdruckgebiet und Tiefdruckgebiet.“ Denn Gewitter würden immer dann entstehen, wenn große Mengen an feuchtwarmer Luft aufgrund starker Sonneneinstrahlung und des Einwirkens von Tiefdruckgebieten aufsteigen – dieses zieht die warme Luft an.
Wetter-Experten sagen kurze Verschnaufpause voraus – Hitze naht wieder
Und je näher die trockene, warme Luft an das Tiefdruckgebiet heranrückt, desto feuchter werde sie, meint Schmidt. Dass es also ab Mittwoch zu Gewittern und Unwettern in Deutschland kommen kann, steht eigentlich fest. Fraglich ist bloß noch, wie heftig dieser Wetterwechsel ausfallen wird, der sich auch als kurze Verschnaufpause bezeichnen lässt. Die Meteorologen gehen davon aus, dass die extreme Hitze bald zurückkommen wird.
Meteorologe Dominik Jung spricht ab August von einer „Wetterkarte des Schreckens“ in Deutschland. Noch heftiger trifft es viele südeuropäische Länder. Wie BW24 berichtet, trocknen die beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen aus – erste Regionen haben mittlerweile sogar den Notstand ausgerufen und die Bevölkerung zum Wassersparen aufgerufen. Vielen Menschen überall in Europa stehen somit noch ein paar heiße Wochen bevor.
Nach Kaltfront bahnt sich schon die nächste Hitzewelle an – laut Vorhersage
Glücklich schätzen können sich all jene, die zumindest im Büro eine Klimaanlage haben. Ist das nicht der Fall, sollten Mitarbeiter das Thermometer genau im Blick behalten – denn ab gewissen Werten muss der Arbeitgeber reagieren und Maßnahmen ergreifen. In ganz bestimmten Einzelfällen können Arbeitnehmer sogar ins Hitzefrei und die Arbeitsstelle vorzeitig verlassen – das sollte aber immer in Absprache erfolgen, da sonst eine Abmahnung droht.
Wie man sich daheim am besten vor der extremen Hitze schützt, fasst HEIDELBERG24 in 5 Tipps für Abkühlung im Haus zusammen, die kaum einer kennt. Ab wann genau nach der Kaltfront mit Gewittern und möglicherweise Unwettern die Hitze erneut kommt, ist nicht bekannt. Meteorologen gehen aber davon aus, dass sich in den nächsten Tagen die Temperaturen auch nachts über der 30-Grad-Marke bewegen werden.