Wetterprognose für 2023: 100-jähriger Kalender verkündet Brutalo-Sommer und Kälte
Das Jahr 2022 hat uns sehr wechselhaftes Wetter gebracht und neigt sich nun dem Ende zu. In den letzten Stunden des Jahres blicken wir ins Jahr 2023 und fragen uns: Wie wird das Wetter?
2022 – Was für ein Jahr! Nicht nur ereignismäßig, mit vielen Auf und Abs, was Krieg, Inflation, Energiekrise und einer Fußball-WM im Winter angeht, sondern auch das Wetter hat in diesem Jahr verrückt gespielt und gemacht, was es will. Nach Schnee im April folgt ein sehr heißer Sommer, Temperaturen um die -10 Grad im Dezember und anschließend ein warmes Silvester mit Prognosen von 20 Grad. Das alte Jahr ist noch nicht vorbei und wir fragen uns bereits, wie das Wetter in 2023 wird. Der hundertjährige Kalender gibt schon mal einen kleinen Ausblick:
Der hundertjährige Kalender – was ist das?
Der Hundertjährige Kalender ist eine Zusammenstellung von Wettervorhersagen. Er wurde im 17. Jahrhundert von Mauritius Knauer, Abt des Klosters Langheim, verfasst. Das Buch sollte ihm und seinen Mönchen ermöglichen, das Wetter in Franken vorherzusagen und so die klösterliche Landwirtschaft zu optimieren. Knauer stützte sich auf klassische astrologische Vorstellungen. Er ging von der allerdings auch unter damaligen Astrologen umstrittenen Idee aus, die Himmelskörper Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus und Merkur würden in festem Turnus aufeinander folgend, jeweils ein Jahr lang von Frühlingsbeginn bis Winterende entscheidend das Wetter beeinflussen.
Daraus leitete der Abt einen 7-jährigen Zyklus ab, in dem sich das Wetter wiederholt. Dr. Christoph Hellweg aus Thüringen schreibt den Kalender später weiter und gibt ihm den Namen „hundertjähriger Kalender“. Noch heute wird der Kalender weitergeschrieben. Aus meteorologischer Sicht jedoch sind die Vorhersagen des Kalenders nicht haltbar.
Wetter in Deutschland 2023: Laut hundertjährigem Kalender ein Marsjahr
Wie wird nach dem turbulenten Wetterjahr 2022 das Wetter in 2023 aussehen? Grundsätzlich ist es noch zu früh, eine genaue Prognose für das gesamte Jahr zu stellen. Gehen doch die meisten Prognosen maximal zwei Wochen in die Zukunft. Trotzdem wagen einige mutige Modelle einen ersten Ausblick auf 2023 – mit dabei der hundertjährige Kalender.
Laut diesem wird das Wetter im Jahr 2023 vom Planeten Mars bestimmt, die immer trocken sind. Ob das stimmt, kann nur ein Rückblick auf 2016, dem letzten Marsjahr, verraten. „Auch wenn es zu gewissen Zeiten regnet, gibt es doch mehr trockene Tage“, lautet die Kurzbeschreibung, die RUHR24 uns bereitstellt.
Wetter 2023: Nach langer Kälte ein heißer Sommer
Normalerweise gehen die Vorhersagen des hundertjährigen Kalenders von März bis März des Folgejahres. Aus praktischen Gründen wird der Kalender jedoch oft auf das klassische Kalenderjahr ausgeweitet. Die Vorhersage für das gesamte Jahr 2023 sieht laut hundertjährigem Kalender wie folgt aus:
- Wetter im Frühling 2023: Das Wetter im Frühling soll im Jahr 2023 trocken und kalt sein. Dabei können Gras und Pflanzen großen Schaden nehmen. Es kommen Reif und kalte Luft und sollen bis Juni anhalten.
- Sommer 2023: Im Marsjahr findet der heißeste Sommer überhaupt statt. Bei großer Hitze besteht in den Wäldern, wie in den vorherigen Jahren, Waldbrandgefahr. Nicht nur die Nächte, sondern auch die Tage sind warm und windstill. Das Wasser in den Gewässern nimmt aufgrund der großen Trockenheit stark ab und kann sogar versiegen.
- Wetter im Herbst 2023: Das Herbstwetter ist wechselhaft, aber meist eher trocken als feucht. Vor dem Advent wird es keine Spur von Schnee geben, obwohl es bereits im Oktober zu Frost kommt. Der November ist dann aber wieder wärmer.
- Winter 2023: Der Winter soll laut dem hundertjährigen Kalender ziemlich kalt und eher trocken als feucht werden. Grundsätzlich wird er sehr unbeständig.
Wetterprognose für 2023: Hundertjähriger Kalender nicht wissenschaftlich begründet
Wenn man dem hundertjährigen Kalender Glauben schenkt, dann wird es im Jahr 2023 eine lange Kälte bis in den Juni und dann einen extremen Wechsel zur Sommerhitze geben. Ob dies zutrifft, steht noch in den Planeten. Laut Meteorologen ist eine Wetter-Prognose über zwei Wochen hinaus nahezu unmöglich. Die Änderungen des Klimas sind jedoch für Wissenschaftlern auf lange Frist bestimmbar.
Auch wenn der hundertjährige Kalender auf der Basis von jahrelangen Wetter-Beobachtungen entstand, ist er keine wissenschaftliche Grundlage, um feste Aussagen über das Wetter treffen zu können. Daher warnt der Deutsche Wetterdienst auch davor, diesem Kalender allzu viel Glauben zu schenken. (rah)