Hitzewelle in Deutschland – ab wann spricht man von dem Wetter-Phänomen?
Hitzewellen sind auch in Deutschland ein Phänomen mit zunehmend gravierender Bedeutung. Doch was bedeutet es, wenn Wetter-Experten von dem Begriff reden?
Trockene Flussbetten, gelb vertrocknete Parks – das Bild, das der Sommer 2022 bei uns hinterlassen hat, ist erschütternd. Einer der Gründe für die Zustände in ganz Deutschland: Die enorme Hitze. In den Sommermonaten des vergangenen Jahres scheint eine Hitzewelle die nächste zu jagen. Doch was bedeutet es, wenn alle Welt von dem Begriff redet? Das und weitere Fragen klärt HEIDELBERG24.
Hitzerekord in Deutschland | 41, 2 gemessen am 25. Juli 2019 in Tönisvorst und inm Duisburger Stadtteil Baerl |
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Kälterekord in Deutschland | minus 37,8 Grad , gemessen am 12. Februar 1929 in Wolznach in Bayern |
Hitzewelle Deutschland: Sommer 2023 lässt auf sich warten
Der Sommer 2023 steht in den Startlöchern, nur in den Temperaturen will sich das noch nicht so ganz zeigen. Bei frühlingshaften Gradzahlen und quasi dauerbedecktem Himmel setzen sich auch noch keine großen Sommergefühle durch. Doch meistens geht es dann ganz schnell. In der einen Woche macht man seinem Ärger über frische Temperaturen Luft – in der nächsten beginnt das große Schwitzen.
Effektiver kann man seinen Ventilator vielleicht noch mit ein paar Tricks effektiver machen und ihn in eine Art einfache Klimaanlage verwandeln. Ab einem gewissen Punkt hilft allerdings auch das nichts mehr. Wenn Tropennächte Hitzetage jagen, dann könnte es sich um eine Hitzewelle handeln.
Hitzewelle Deutschland: Wann ist mit dem Wetter-Extrem 2023 zu rechnen?
Erstmals richtig heiß kann es im Juni werden. Dann ist nämlich der meteorologische Sommeranfang. Allerdings ist der Juni deutlich unbeständiger als die beiden folgenden Sommermonate Juli und August. Mit extremer Hitze ist darum erst in der zweiten Hälfte des Sommers zu rechnen.
Zwar sind besonders heiße Tage auch vorher schon möglich. Dass sich eine stabile heiße Wetterlage einstellt, geschieht jedoch meist erst ab Ende Juli, zu den sogenannten „Hundstagen“. Dann kann es schnell mal zu einer Hitzewelle kommen.
Hitzewelle in Deutschland – was bedeutet das?
Eine Hitzewelle ist ein Wetter-Extremereignis. Man muss kein Experte sein, um zu wissen, dass das wahrscheinlich nichts Angenehmes ist. Tatsächlich ist eine Hitzewelle aber viel mehr als sehr warmes Wetter und sollte nicht unterschätzt werden. Denn das Wetterextrem kann richtig gefährlich werden.
Auch darum ist es gut, sich mit dem Begriff einmal auseinanderzusetzen. Es gibt keine international einheitliche Definition. Immerhin gelten in verschiedenen Klimazonen unterschiedliche Schwellenwerte für Extremwetter-Ereignisse. Der Deutsche Wetterdienst definiert die Hitzewelle allerdings wie folgt:
Hitzewelle Deutschland – wie lange geht das Extremwetter-Ereignis
„Eine Hitzewelle ist eine mehrtägige Periode mit ungewöhnlich hoher thermischer Belastung. Eine Hitzewelle ist ein Extremereignis, welches die menschliche Gesundheit, die Ökosysteme und die Infrastruktur schädigen kann.“ In dem Ausdruck „Hitzewelle“ ist also bereits festgelegt, wie schädlich das Wetterereignis werden kann.
Für eine Hitzewelle müssen ein paar Bedingungen erfüllt sein: Einmal müssen die Höchsttemperaturen aus einer dreißigjährigen Referenz-Zeit an 98 von 100 Tagen mindestens 3 Grad unter den höchsten gemessenen Temperaturen aus drei aktuellen Tagen liegen. Außerdem müssen diese Temperaturen über 28 Grad liegen. Sind beide Voraussetzungen erfüllt, dann handelt es sich um eine Hitzewelle.
Wann wird eine Hitzewelle in Deutschland gefährlich?
Die Meteorologen ermitteln jedoch nicht nur, ob temperaturmäßig eine Hitzewelle besteht, sondern auch, wie gefährlich diese für die Gesundheit der Menschen werden kann. Dazu werden auch die Luftfeuchtigkeit, Strahlung sowie der Wind berücksichtigt. Alle diese Faktoren wirken sich nämlich auch auf das thermische Empfinden von uns Menschen aus.
Daraus ergibt sich für die Meteorologen dann auch die gefühlte Temperatur. Bei einer gefühlten Temperatur von 32 Grad sprechen die Experten vom DWD dann von einer starken Wärmebelastung, ab gefühlten 38 Grad sogar von einer extremen Wärmebelastung.
Für wen sind Hitzewellen in Deutschland gefährlich?
Besonders für ältere und kranke Menschen können Hitzewellen gefährlich werden. Darum ist es wichtig, dass Wetterdienste die Bevölkerung vor Hitzewellen warnen, mit starkem Augenmerk auf die gefühlte Temperatur. Mit Hitze werden gerne auch Trockenheit und Dürre verbunden, allerdings ist es, wie erwähnt, vor allem hohe Luftfeuchtigkeit, die sie schwer erträglich macht. Davon könnte es im Sommer reichlich geben. Schon der 100-jährige Kalender prophezeit für 2023 einen Brutalo-Sommer!
Nach einer Experten-Prognose zum Wetter droht der Sommer 2023 in Deutschland ins Wasser zu fallen – mit Flutpotenzial. Mit der großen Hitze ist allerdings erst in der zweiten Hälfte des Sommers zu rechnen. Zwar sind besonders heiße Tage auch vorher schon möglich. Dass sich eine stabile Wetterlage einstellt, geschieht jedoch meist erst ab Ende Juli, zu den sogenannten „Hundstagen“. (paw)