Warum ist schwüles Wetter schwer zu ertragen? Einfach erklärt
Wenn es sehr heiß und gleichzeitig feucht ist, dann bedeutet das für meisten: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung. Doch warum ist schwüles Wetter so schwer zu ertragen?
Die Frage, warum schwüles Wetter so schwer zu ertragen ist, dürfte im Sommer 2023 in Deutschland so einige umtreiben, denn sehr heiß soll es werden, aber gleichzeitig auch sehr nass. Meteorologen zufolge stehen uns tropische Verhältnisse bevor – mit anderen Worten: es wird schwül. HEIDELBERG24 verrät, warum das für viele schwer zu ertragen ist:
Schwüle: Was bedeutet es, wenn es schwül ist?
Der Sommer 2023 in Deutschland soll heiß und nass werden. Wenn es besonders warm und feucht ist, sprechen wir oft von schwülem Wetter. Dabei bezeichnen Meteorologen mit dem Begriff „Schwüle“ gar nicht unbedingt das Wetter. Gemeint ist stattdessen, wenn der menschliche Körper nicht oder nur noch eingeschränkt in der Lage ist, sich über Verdunstung beziehungsweise Schwitzen abzukühlen.
Da dieser Zustand subjektiv ist, gibt es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) keine eindeutige meteorologisch fundierte Definition. Dafür berechnen die Experten eine sogenannte Schwülegrenze, in Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Je wärmer es wird, desto weniger feucht muss es sein, um Schwüle zu erreichen. Bei 20 Grad braucht es beispielsweise 80 Prozent, bei 30 nur noch 44 Prozent.
Unangenehmes Gefühl bei Schwüle: Warum schwitzt man bei schwülem Wetter besonders stark?
Die meisten Menschen fühlen sich unwohl, wenn es schwül wird. Das liegt vor allem daran, dass die Fähigkeit, sich abzukühlen durch Schwitzen eingeschränkt ist. Dadurch wird einem nämlich besonders schnell heiß. Ab 20 Grad, also einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent wird es wetter.net zufolge richtig unangenehm.
Dann herrschen Bedingungen, bei denen sich viele schon wie in der Sauna fühlen. Der Schweiß wird immer spürbarer, er verdunstet kaum noch und beginnt zu laufen. Doch schwüles Wetter kann auch richtig auf den Körper schlagen – und die Gefahr, die davon ausgeht, ist nicht zu unterschätzen.
Hohe Luftfeuchtigkeit: Warum ist schwüles Wetter schwer zu ertragen?
Dadurch, dass der Körper ohne Verdunstung von Schweiß Wärme nicht mehr gut nach außen abgeben kann, droht dem Körper bald Überlastung. Der Kreislauf fährt herab, um die Körpertemperatur niedrig zu halten. Schnell fühlt man sich unwohl, erschöpft und wird weniger belastbar. Vor allem ältere und anfällige Menschen müssen sich davor hüten, sich zu strapazieren.
Der Körper droht schnell zu überhitzen. Erreicht er eine kritische Kerntemperatur, leidet die Gehirnfunktion und ein Hitzschlag kann eintreten. Im schlimmsten Fall kann das sogar zum Tod führen. Dadurch, dass man so viel schwitzt, muss man zudem viel Flüssigkeit wieder aufnehmen. Sonst bekommt man schnell Kopfschmerzen, verliert zu viele Elektrolyte und es kann zu einer gefährlichen Unterversorgung der Organe kommen.
Was kann man gegen Schwüle tun?
Um sich bei schwülem Wetter besser zu fühlen, kann man jedoch einige Dinge tun – die auch im Falle einer Hitzewelle helfen können. Dazu gehört natürlich: viel trinken. Das gleicht das starke Schwitzen aus, erfrischt und beugt einem Elektrolyt-Mangel vor. Auch sollte man darauf achten, luftige Kleidung zu tragen, um es dem Körper leichter zu machen, sich dennoch abzukühlen.
Zudem kann man versuchen, für einen leichten Luftzug zu sorgen. Dabei helfen beispielsweise ein paar Tricks, um aus dem Ventilator eine simple Klimaanlage zu basteln. Außerdem immer mal wieder ein wenig kaltes Wasser über Hände und Handgelenke laufen lassen, um sich abzukühlen. (paw)