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Folgt auf Mild-Winter der Hitze-Sommer? Meteorologe gibt brandheiße Prognose ab

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Von: Sarah Isele

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Der Winter ist noch nicht vorbei und schon wird sehnsuchtsvoll der Blick auf den Sommer 2023 geworfen. Gibt es erste Prognosen zum Sommer? Was sagen Wetter-Experten?

Nach nur einer kurzen Woche mit Temperaturen in den Minusgraden im Dezember ist der Winter bisher sehr mild verlaufen. So mild, dass an Silvester Temperaturen bis zu 20 Grad Celsius herrschen und man schon fast im T-Shirt ins neue Jahr rutschen kann. Das Wetter scheint sich nicht so recht den vorherrschenden Jahreszeiten anpassen zu wollen und macht gerade einfach, was es will. Auch wenn der Winter noch lange nicht vorbei ist, schaut so mancher Wetter-Experte bereits zum Sommer 2023 und macht erste Prognosen.

Wetter-Prognosen: Milder Winter bedeutet heißer Sommer?

Der Winter verläuft, was die Temperaturen angeht, bisher außerordentlich mild. Richtige Kälte, Wintergefühl und Schnee hat sich bisher nicht so richtig eingestellt und lässt auch lange auf sich warten. Wer Kälte und Schnee möchte, muss in Deutschland lange danach suchen. Laut Wetter-Experten soll es aber noch diese Woche kalt werden und an einigen Orten in Deutschland sogar schneien.

Folgt nach einem milden Winter ein heißer Sommer? Viele möchten vielleicht so denken, aber Wetter-Experte Dominik Jung weiß: „Dem Sommer ist es völlig egal, wie der Winter aktuell verläuft“. Er erklärt weiter, dass der Winter kalt oder warm sein kann, der Sommer mache „sein eigenes Ding“, da gäbe es keinen Zusammenhang von einer Jahreszeit zur nächsten. Ein weiterer Mythos ist die Annahme, dass die Temperaturen im Winter die Anzahl der Insekten im Frühjahr vorherbestimmt.

Sommerwetter im Oktober
Kommt nach einem milden Winter der Hitze-Sommer? © reepik-User19739995/Montage HEADLINE24

Wetter-Modell NOAA hat erste Prognosen zum Sommer

Da das amerikanische Wetter-Modell NOAA bereits im Sommer letzten Jahres den aktuellen Winter als mild vorausgesagt hat und dieser tatsächlich so eingetroffen ist, findet Dominik Jung von wetter.net, dass man diesem Modell gerne Vertrauen schenken kann. Trotzdem betont der Wetter-Experte, dass das Klima-Modell der Temperaturabweichungen CFS nur „eine ganz grobe Abschätzung ist, wie der Sommer werden könnte“. Auch der sogenannte 100-jährige Kalender gibt eine Prognose für den Sommer 2023.

Laut der Wetter-Abschätzung CFS dominiert im Juni 2023 die Farbe Rot. Dies bedeutet, dass die Durchschnittstemperatur im sechsten Monat des Jahres ein bis zwei Grad Celsius wärmer wird als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. „Im Juli sieht das ganze relativ ähnlich aus“, erklärt Jung die hinter ihm eingeblendete Klima-Karte. Auch dort „dominiert“ in Deutschland die Farbe Rot, was ebenfalls ein bis zwei Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 bedeutet.

Wetter-Prognose: Mild-Winter und dann Hitze-Sommer

Weiter erklärt der Wetter-Experte, dass er keine Übersicht zum Monat August finden konnte, dafür aber eine Übersicht der drei heißesten Sommermonate (Juni, Juli, August) im Mittel. Auch hier ist Deutschland Rot eingezeichnet, was für alle drei Monate bedeutet, dass die Temperaturen ein bis zwei Grad Celsius über dem Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 liegen. Was Niederschläge angeht, ist Deutschland größtenteils weiß, was bedeutet, dass es laut NOAA weder zu trocken noch zu feucht wird. Lediglich im Südosten könnte der Sommer ein wenig zu trocken ausfallen.

Sollte der Sommer 2023 wirklich ein bis zwei Grad Celsius wärmer ausfallen, als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020, dann lägen laut Jung die Temperaturen im Bereich der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Also wäre es durchaus möglich, dass es einen warmen, vielleicht sogar einen Hitze-Sommer gibt. „Das hier ist aber nur ein grober Wetter-Trend, keine klassische Wettervorhersage“, betont der Wetter-Experte „niemand sollte seinen Urlaub nach diesem Wetter-Trend planen oder ausrichten.“ (rah)

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