Daniel Schmidt im WM-Kader von Japan: Was hinter seinem Namen steckt
Deutschland bekommt es bei der WM in Katar unter anderem mit Japan zu tun. Dort steht mit Daniel Schmidt ein Spieler mit deutschem Namen im Kader. Was es damit auf sich hat:
Zum Auftakt der Weltmeisterschaft in Katar bekommt es die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch (23. November/14 Uhr) mit Japan zu tun. Mit Daniel Schmidt haben die Japaner einen Spieler mit deutschem Namen in ihrem Kader. Doch mit Deutschland hat der Torhüter zumindest direkt nichts zu tun.
Daniel Schmidt im WM-Kader von Japan: Das steckt hinter seinem Namen
„Tatsächlich ist nur mein Name deutsch. Mein Vater kommt aus den Vereinigten Staaten und ich wurde dort geboren, in Illinois“, klärt der 30-Jährige im Interview mit dem TV-Sender Eurosport auf. „Ich bin mir nicht sicher, welche Generation meiner Familie aus Deutschland in die USA ausgewandert ist. Es muss in den Generationen vor meinem Großvater gewesen sein - also vor langer Zeit“, so Schmidt weiter.
Der Schlussmann steht seit 2019 beim belgischen Erstligisten VV St. Truiden unter Vertrag, zuvor hat er ausschließlich in seinem Heimatland gespielt. „Es war immer mein Ziel, nach Europa zu kommen. 2019 kam die Anfrage von St. Truiden - also habe ich die Chance genutzt“, erklärt Schmidt seinen Wechsel.
Daniel Schmidt: Torhüter mit deutschem Namen im WM-Kader von Japan
Der Fußball in Japan sei „etwas langsamer als der europäische. Das Tempo der Angriffe ist nicht so hoch, man hat mehr Zeit zu verteidigen und auch selbst mehr Zeit in Ballbesitz.“ Für Japan hat Schmidt bislang elf Länderspiele absolviert, ob er bei der Weltmeisterschaft die Nummer eins sein wird, steht noch nicht fest.
„Die Entscheidung wurde noch nicht getroffen. In den Qualifikationsspielen haben andere Torhüter gespielt. Ich kam kürzlich beim Testspiel gegen Ecuador zum Einsatz und ich denke, ich habe meine Sache gut gemacht. Vielleicht habe ich eine Chance, auch bei der Weltmeisterschaft zu spielen“, hofft Schmidt, den Vorzug gegenüber seinen Konkurrenten Eiji Kawashima und Shuichi Gonda zu erhalten.

Daniel Schmidt glaubt an ein Weiterkommen Japans bei der WM
Ein Weiterkommen in der Gruppe E mit Deutschland, Spanien und Costa Rica schätzt er als schwierig ein. „Das ist eine wirklich schwierige Gruppe. Aber: Wenn wir es unter die letzten 16 Mannschaften schaffen, ist das bereits eine große Leistung. Wir können der Welt beweisen, dass der japanische Fußball immer besser wird. Also ist diese Gruppe auch eine große Chance für uns.“ (mab)