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Boris Becker teilt gegen Kritiker aus – und spricht über Sucht

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Von: Marco Büsselmann

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Boris Becker rechnet bei der Vorstellung seiner neuen Doku auf der Berlinale mit seinen Kritikern ab - und spricht über seine Tablettensucht während der aktiven Zeit:

Der Kontrast könnte nicht größer sein: Vor wenigen Monaten hat Boris Becker noch wegen Insolvenzstraftaten in einem britischen Gefängnis eingesessen. Am vergangenen Wochenende stand die Tennis-Legende nun im Blitzlichtgewitter des Filmfestivals Berlinale. Grund dafür ist eine Dokumentation über die Höhen und Tiefen des 55-Jährigen, die der Regisseur Alex Gibney gedreht hat. Davon hat der erste Teil nun in Berlin Premiere gefeiert.

Boris Becker präsentiert neue Doku – und rechnet mit seinen Kritikern ab

Kurz davor sitzt Becker auf einer Pressekonferenz und sagt, er hoffe, der Film zeige eine Seite von ihm, die man so noch nicht kennt. Dabei hat der Ex-Tennis-Star unter anderem auch sein schwieriges Verhältnis zu Deutschland thematisiert. „Gerade in
Deutschland wird das oft nicht zugelassen, dass der jüngste Wimbledon-Sieger aller Zeiten erwachsener geworden ist“, so Becker.

„Ich habe Kritiker seit 37 Jahren und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Manche mögen meine blauen Augen nicht, manche meine lange Nase. Manche mögen meinen Frauengeschmack nicht“, klagt er zudem. In der Dokumentation wird auch die Tablettensucht Beckers, dessen Tochter Anna Ermakowa aktuell bei der RTL-Show ,Let‘s Dance‘ die Zuschauer begeistert, während seiner aktiven Profizeit thematisiert.

Bei Doku-Vorsellung: Boris Becker spricht über Tablettensucht

„Das Leben als eine gewinnende Tennismaschine ist viel härter als es aussieht“, sagt Becker. Man müsse immer funktionieren. „Jeder Spieler hat einen Weg, damit umzugehen, mit diesen Erwartungen. Wenn ich nicht gewinne, versuchen besonders Deutsche, mich zu kreuzigen.“

Die Idee zu „Boom! Boom! - The World vs. Boris Becker“ sei vor fünf Jahren entstanden. Niemand habe damals geahnt, was am Ende passieren würde. Für die Doku hat Gibney den Tennisstar 2019 interviewt und 2022 - wenige Tage vor dessen Verurteilung in London zu zweieinhalb Jahren Haft. (mab)

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