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Warum Boris Becker bei einer Abschiebung nach Deutschland nicht in Haft muss

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Von: Marco Büsselmann

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Laut englischen Medien soll Boris Becker nächste Woche nach Deutschland abgeschoben werden. Warum der Tennis-Legende in seiner Heimat keine Haft droht:

Boris Becker soll bereits in der kommenden Woche aus dem britischen Huntercombe-Gefängnis nach Deutschland abgeschoben werden. Dies berichtet der Mirror. Grund dafür ist das sogenannte „Early Removal Scheme“, ein Programm, das ausländische Inhaftierte in britischen Gefängnissen in ihre Heimatländer abschiebt, um das Strafvollzugssystem zu entlasten und dadurch Kosten zu sparen.

Warum Boris Becker bei einer Abschiebung in Deutschland keine Haft droht

Die Tennis-Legende ist Ende April wegen Insolvenzverschleppung von einem Londoner Gericht zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. im Falle einer Abschiebung aus dem britischen Gefängnis nach Deutschland müsste Becker die restliche Haftzeit nicht absitzen, sondern wäre ein freier Mann.

„Für dasselbe Vergehen oder Verbrechen kann man nicht mehrfach strafrechtlich verfolgt werden“, erklärt die Rechtsanwältin Natalie von Wistinghausen der Deutschen Presse-Agentur. „Dahinter steckt der Rechtsgrundsatz ,ne bis in idem‘, also das Verbot der Doppelbestrafung.“ Auch die Rechtsanwältin Gül Pinar, Mitglied des Ausschusses Strafrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV), betont: „Er kommt als freier Mensch an.“

Wird Boris Becker nächste Woche nach Deutschland abgeschoben?

Einziger Haken: Bei einer Abschiebung darf Becker bis zum Ablauf seiner Strafe nicht in seine Wahlheimat Großbritannien zurückkehren, obwohl dort seine Freundin Lilian de Carvalho Monteiro wohnt.

Wie die englische Daily Mail nämlich erfahren haben will, geht es für Becker angeblich im Privatjet nach Deutschland. Der Rückflug soll von einem Münchner TV-Sender bezahlt werden, bei dem Becker im Gegenzug sein erstes Interview in Freiheit geben wird. (mab)

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