SV Sandhausen nach Abstieg: Machmeier verspricht „kompletten Neustart“
Der SV Sandhausen steht als Absteiger in die 3. Liga fest. Nach der Niederlage in Heidenheim hat sich Präsident Jürgen Machmeier zur SVS-Zukunft geäußert:
Nun ist es passiert: Die „Unabsteigbaren“ sind abgestiegen! Nach elf Jahren muss „Ligazwerg“ SV Sandhausen den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Um zu verdeutlichen, was der kleine Klub vom Hardtwald im vergangenen Jahrzehnt geleistet hat: Lediglich der FC St. Pauli ist aktuell länger am Stück in der 2. Bundesliga.
2. Bundesliga – 33. Spieltag | 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen 1:0 (0:0) |
1. FC Heidenheim | Müller - Busch, P. Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney, Schöppner (59. Schimmer), Pick (59. Sessa), Thomalla (90.+3 Keller), Beste (90.+2 Beck) - Kleindienst |
SV Sandhausen | Drewes - Dumic, Zhirov, Diakhite (73. Sicker) - Framberger (45. Ajdini), Okoroji (73. C. Kinsombi), Zenga (73. Kutucu), Bachmann, El-Zein - K. Ademi (63. Evina), Esswein |
Tor | 1:0 Beste (68.) |
Schiedsrichter | Benjamin Brand (Unterspiesheim) |
SV Sandhausen steigt nach Niederlage gegen 1. FC Heidenheim in die 3. Liga ab
Nach der Niederlage am Samstag beim 1. FC Heidenheim hat Sandhausen nun also Gewissheit, dass das Abenteuer 2. Bundesliga vorerst endet. Hoffnung auf den Klassenerhalt hatten in den vergangenen Tagen ohnehin selbst die größten Optimisten nicht mehr. Keine Frage: Nach so vielen Jahren im Unterhaus ist dies natürlich extrem bitter. Zumal allein der finanzielle Unterschied zwischen der 2. und 3. Liga enorm ist.
Aber für die Kurpfälzer kann der Abstieg auch eine Chance sein. Im Gegensatz zu dem ein oder anderen Verein hat der SVS bereits frühzeitig Planungssicherheit. Ein großes Plus für den neuen Sportdirektor des SV Sandhausen, wenn es um Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Matthias Imhof die Nachfolge von Mikayil Kabaca antreten wird. Spätestens bis Dienstag wollen die Sandhäuser die Personalie bestätigen.
SV Sandhausen nach Abstieg in die 3. Liga: Machmeier verspricht „kompletten Neustart“
„Der Sportdirektor ist komplett in die Planung eingebunden. Wir wollen sieben bis acht Spieler aus dem jetzigen Kader halten“, sagt Sandhausen-Präsident Jürgen Machmeier nach dem feststehenden Abstieg gegenüber Sky. Demnach haben bereits einige Spieler ihre Zusage gegeben, mit dem SVS auch in die 3. Liga zu gehen. Hierbei müssen laut Machmeier jedoch noch letzte Gespräche mit den Beratern geführt werden.
Da Stammtorhüter Patrick Drewes nach dem Abstieg vor dem Abschied steht, wollen die Sandhäuser mit Nikolai Rehnen als neue Nummer eins in die kommende Spielzeit gehen. Auch auf der Trainerposition will der SVS schnell Klarheit schaffen. „Es wird ein kompletter Neustart“, betont Machmeier.

SV Sandhausen steigt in die 3. Liga ab – große Enttäuschung bei Kleppinger
Weiter eingebunden werden soll Gerhard Kleppinger. Der 65-Jährige hat dem Team im Endspurt nochmal neues Leben eingehaucht, konnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. „Die Enttäuschung ist sehr groß“, sagt Kleppinger nach dem Spiel in Heidenheim.
Die Krux, die mit dem Abstieg verbunden ist, ist die Frage, wie die Verantwortlichen um Machmeier die kommende Saison planen. Geht der Klub „All-in“ und setzt mit einem namhaften Kader auf die Karte direkter Aufstieg? Eine riskante Variante, an der schon viele Vereine krachend gescheitert sind.
SV Sandhausen plant den Kader für die 3. Liga
Nach der fehlerhaften Kaderplanung der vergangenen Jahre könnte sich der SVS vielmehr auf seine Philosophie besinnen, die ihm einst in der 2. Liga den Erfolg eingebracht hat – nämlich auf Spieler zu setzen, die das Umfeld in Sandhausen voll annehmen und sich weiterentwickeln wollen.

„Wir sind mit der Kaderplanung sehr weit“, verspricht der SVS-Präsident. Auch wenn der SV Sandhausen nun erstmal auf dem Boden liegt. Die kommenden Wochen könnten die Weichen für eine erfolgreichere Zukunft stellen. (nwo)