David Kinsombi begeistert bei Sandhausen-Debüt – und erfüllt sich Kindheitstraum
Der SV Sandhausen feiert gegen Arminia Bielefeld einen perfekten Saisonstart. Nach dem Spiel steht vor allem Matchwinner David Kinsombi im Fokus:
David Kinsombi kriegt am Samstag (16. Juli) in den Katakomben des Sandhäuser Stadions das Strahlen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Hinter dem 26-Jährigen liegt schließlich ein wahres Traumdebüt. Beim 2:1-Auftaktsieg des SV Sandhausen gegen Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld erzielt der Neuzugang vom Hamburger SV beide Tore und avanciert dadurch zum Matchwinner. „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Man hat gesehen, dass wir schon früh in der Saison eine geschlossene Einheit sind“, sagt Kinsombi auf Nachfrage von HEIDELBERG24.
Partie | SV Sandhausen – Arminia Bielefeld 2:1 (1:0) |
SV Sandhausen | Drewes - Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji - Zenga, Trybull, Bachmann, C. Kinsombi (90. Esswein), D. Kinsombi (88. Ochs) - Pulkrab (75. Kutucu) |
Arminia Bielefeld | Kapino - Jäkel, Hüsing, Andrade - Prietl, Sidler, Okugawa (77. Lasme), Hack (71. Ince), Laursen (71. Gebauer)- Krüger (71. Bello), Klos |
Tore | 1:0 D. Kinsombi (11.), 1:1 Okugawa (59.), 2:1 D. Kinsombi (63.) |
Schiedsrichter | Michael Bacher (München) |
Bes. Vorkommnis | Rot gegen Forte (44.), Gelb-Rot gegen Sidler (47.) |
Zuschauer | 4.709 |
David Kinsombi begeistert bei seinem Debüt für den SV Sandhausen
„Er ist ein geiler Typ und bringt viel Qualität mit. Es freut uns, dass wir so einen Spieler in unseren Reihen haben“, bekommt der Neuzugang Lob von Dennis Diekmeier, Kapitän des SV Sandhausen. „Er kann Verantwortung übernehmen und hat sich gut eingefügt“, ergänzt SVS-Trainer Alois Schwartz.
Mit Blick auf den Spielverlauf fallen Kinsombis Tore jeweils zu wichtigen Zeitpunkten. Nachdem die Arminia eine große Doppelchance vergibt, trifft der Offensivspieler in der elften Minute zur Sandhäuser Führung. „Wir waren danach besser im Spiel“, resümiert Schwartz.
SV Sandhausen gegen Arminia Bielefeld: Zahlreiche Gelbe Karten
Die Partie ist von zahlreichen Gelben Karten geprägt. Bereits in der ersten Halbzeit zeigt Schiedsrichter Michael Bacher fünf Mal den gelben Karton. „Man muss schon aufpassen, wann man die Karten zieht“, betont Schwartz. Zudem muss Bielefelds Coach Uli Forte kurz vor der Pause auf die Tribüne, da er einen zweiten Ball aufs Spielfeld geworfen hat. Doch es kommt aus Sicht der Gäste noch bitterer: Unmittelbar nach dem Seitenwechsel sieht Silvan Sidler Gelb-Rot.
„Das war ein Schock“, verdeutlicht Forte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Trotz der Unterzahl zeigt Bielefeld in der Folge Moral und gleicht durch Masaya Okugawa (59.). Für Sandhausen ist der Ausgleich wie ein Weckruf. Nur vier Minuten später erzielt Kinsombi das Siegtor – perfekt ist das Traumdebüt des ehemaligen Hamburgers. Nicht nur wegen der zwei Tore erlebt der Mittelfeldspieler einen außergewöhnlichen Nachmittag, sondern auch wegen der Tatsache, dass er gemeinsam mit seinem Bruder Christian in der Startelf steht.
SV Sandhausen: So kam es zum Transfer von David Kinsombi
„Es ist schon etwas ganz Besonderes gewesen. Davon haben wir früher im Kinderzimmer immer geträumt. Meistens sind die Karrierewege so verrückt, dass man so etwas nicht planen kann“, sagt David Kinsombi, der die ersten Wochen nach seinem Wechsel bei seinem Bruder auf der Couch geschlafen hat.
Den Transfer von David Kinsombi haben die Verantwortlichen des SV Sandhausen bereits frühzeitig eingefädelt. „Ich will meine Geheimnisse nicht verraten“, lacht der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca und fügt dann hinzu: „Ich hatte schon relativ früh mit ihm Kontakt. Ich bin froh, dass es dann so geklappt hat. Er fühlt sich hier bereits pudelwohl. Das kann eine Win-win-Situation werden.“

SV Sandhausen: Nach dem Traumstart geht es nach Darmstadt
Mit den drei Punkten im Gepäck reist der SV Sandhausen am kommenden Freitag (22. Juli) nun zu Darmstadt 98. Die Vorgabe ist klar: Die Kurpfälzer wollen auch dort an ihre starke Rückrunde aus der Vorsaison anknüpfen. „Wir wollten die Euphorie von der Rückrunde mitnehmen, das ist uns gelungen. Man merkt, dass sich die Mannschaft kennt und dass sie eingespielt ist“, gibt sich Kabaca auch für die kommenden Aufgaben zuversichtlich. Mal schauen, ob in Darmstadt die nächste Kinsombi-Gala folgt. (nwo)