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Remis zwischen FCK und Sandhausen – Machmeier kritisiert „krasse Fehlentscheidungen“

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Von: Nils Wollenschläger

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Der SV Sandhausen erkämpft sich am Freitagabend ein 2:2 beim 1. FC Kaiserslautern. Nach dem Spiel gibt es mal wieder Ärger über die Schiedsrichterleistung.

Zum zweiten Mal in Folge sichert sich der SV Sandhausen kurz vor Schluss noch einen Punkt. Beim 1. FC Kaiserslautern erkämpfen sich die Kurpfälzer ein 2:2-Unentschieden. Ähnlich wie zuletzt gegen Kiel und Nürnberg sorgen Schiedsrichter-Entscheidungen für viel Wirbel. Aber der Reihe nach.

Partie1. FC Kaiserslautern – SV Sandhausen 2:2 (1:1)
1. FC KaiserslauternSpahic - Tomiak, K. Kraus, Bormuth - J. Zimmer, Ritter, Zuck, Durm, Hercher (69. Redondo) - Boyd (69. Lobinger), Hanslik (80. Zolinski)
SV SandhausenDrewes - Diekmeier, Höhn, Dumic, Okoroji - D. Kinsombi, Zenga, C. Kinsombi (65. Evina), Esswein (86. El-Zein), Kutucu (65. Mehlem) - Pulkrab (65. Al Ghaddioui)
Tore0:1 Kutucu (8.), 1:1 Tomiak (35.), 2:1 Kraus (76./HE.), 2:2 Evina (80.)
SchiedsrichterDr. Max Burda (Berlin)
Zuschauer39.779

SV Sandhausen holt einen Punkt beim FCK – Traumstart dank Kutucu

Zunächst zum Personal: Der 1. FC Kaiserslautern musste unter der Woche eine Krankheitswelle überstehen. Letztlich muss Trainer Dirk Schuster auf fünf Positionen umstellen. So beginnt unter anderem Ersatztorhüter Avdo Spahic. SVS-Coach Tomas Oral stellt im Vergleich zum Kiel-Spiel zweimal um: Ahmed Kutucu und Dario Dumic starten für Josef Ganda und Aleksandr Zhirov, die nicht rechtzeitig fit wurden.

Auf dem Platz entwickelt sich direkt ein rasantes Zweitliga-Spiel: Nach einem klasse Solo bringt Kutucu (8.) Sandhausen früh in Führung. „Wir haben sehr gut angefangen“, analysiert Sandhausen-Trainer Tomas Oral. Die Roten Teufel haben nach dem Rückstand Probleme, ins Spiel zu finden. Zudem hätte es in der 20. Minute Elfmeter für den SVS geben können, da Kevin Kraus Alexander Esswein im Strafraum getroffen hat, doch der Unparteiische Dr. Max Burda lässt weiterspielen. „Das war ein klarer Elfmeter – da gibt es keine zwei Meinungen“, ärgert sich SVS-Präsident Jürgen Machmeier.

SV Sandhausen mit Remis beim 1. FC Kaiserslautern – Schiri-Frust bei Machmeier

Nach rund einer halben Stunde erhöht Lautern den Druck – und trifft! Boris Tomiak (35.) gleicht aus. Der Treffer wird aufgrund einer Abseitsposition überprüft, doch der Schiedsrichter bleibt letztlich bei seiner Entscheidung. Mit 1:1 geht es in die Kabine. „Wenn ich mir die Bilder anschauen, muss man das 1:1 zurückpfeifen. Das war eine sehr unglückliche Entscheidung gegen uns“, hadert Oral.

Auch Torhüter Patrick Drewes, dem beim Gegentor die Sicht verdeckt war, hatte laut eigener Aussage „eine andere Wahrnehmung“ als der Schiedsrichter. Präsident Machmeier wird noch deutlicher: „Ein klareres Abseits gibt es nicht, das war zu 1000 Prozent Abseits.“

Hitziges Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Sandhausen.
Hitziges Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Sandhausen. © IMAGO / Thomas Frey

SV Sandhausen trifft spät zum 2:2 beim 1. FC Kaiserslautern

Mit Blick auf den nicht gegebenen Elfmeter und das 1:1 spricht der 62-Jährige von „zwei krassen Fehlentscheidungen, die spielentscheidend sind“. Im zweiten Durchgang gestaltet sich die Partie ausgeglichen. Erst in der Schlussphase nimmt das Spiel wieder Fahrt auf – und wie! Kevin Kraus (76.) verwandelt einen Handelfmeter zum 2:1 für den FCK.

Sandhausen zeigt allerdings wieder Moral. Der eingewechselte Franck Evina (80.) besorgt nach einer Ecke den 2:2-Endstand. „Sandhausen hat es uns brutal schwer gemacht. Es war ein kampfbetontes Spiel und letztlich ein leistungsgerechtes und verdientes Unentschieden“, meint FCK-Trainer Dirk Schuster.

1. FC Kaiserslautern gegen SV Sandhausen – Stimmen zum Spiel

„Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, welchen Charakter sie gezeigt hat. Ich bin mit dem Punktgewinn nicht unzufrieden. Die Körpersprache und die Mentalität überwiegt. Irgendwann werden wir dann auch mehr Punkte holen“, betont Oral. Auch Machmeier lobt die Einstellung der SVS-Akteure.

„Wir müssen im Moment gegen unglückliche Schiedsrichterentscheidungen ankämpfen. Aber die Mannschaft zeigt – wir leben! Es ist eine ganz andere Intensität drin“, so der langjährige Sandhausen-Präsident. „Wir wollen nichts geschenkt haben, aber wir wollen eine faire Spielleitung.“ Am kommenden Sonntag (19. März) empfängt der SV Sandhausen den FC St. Pauli. (nwo)

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