Dietmar Hopp gibt Sonderstatus bei der TSG Hoffenheim ab – „Ging nie um Macht“
Zuzenhausen - Wichtige Änderung bei der TSG Hoffenheim! Dietmar Hopp will seinen Sonderstatus abgeben. Welchen Grund er für diesen Schritt nennt:
Update vom 1. März – 13:01 Uhr: Die Bestätigung kam nun zeitnah. Kurz nach der Veröffentlichung des kicker-Artikels teilt die TSG Hoffenheim mit, dass Diemtar Hopp tatsächlich auf seinen Sonderstatus verzichten will. Demnach gibt der bisherige Mehrheitsgesellschafter seine Stimmrechtsanteile ohne Entschädigung an den Verein zurück.
Dietmar Hopp gibt Sonderstatus bei der TSG Hoffenheim ab – „Ging nie um Macht“
„Mir ging es nie um Macht“, sagt Dietmar Hopp und fügt hinzu: „Ich habe das Privileg, das der Ligaverband und die Mitglieder mir damals eingeräumt haben, immer als Wertschätzung meines Engagements erachtet. Dafür bin ich noch heute dankbar.“ Der 82-Jährige betont, dass die TSG immer im Sinne der 50+1-Regel agiert habe.
Hopp betont, dass „meine Mehrheitsbeteiligung immer wieder für Misstrauen und Anfeindungen gesorgt hat. Ich weiß, dass die 50+1-Regelung, die ich immer befürwortet habe, ein hohes Gut im deutschen Fußball darstellt.“ Ein Grund für diese Entscheidung sei auch das Verfahren des Bundeskartellamts.

Dietmar Hopp trifft wichtige Entscheidung bei der TSG Hoffenheim
„All dies hat mich nun dazu veranlasst, die mir gewährte Sonderrolle aufgeben zu wollen, um wieder den Status herbeizuführen, in dem wir schon vor dem 1. Juli 2015 erfolgreich und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben“, so Hopp. Es sei nun wichtig, dass bei der TSG „klare Verhältnisse im Sinne der geltenden Regularien“ herrschen.
„So außergewöhnlich die Entscheidung damals war, so bedeutend ist der nun von Dietmar Hopp angekündigte Schritt, den gewährten Sonderstatus wieder aufgeben zu wollen. Das sagt viel über die Person aus. Jeder im Verein, in der Region und darüber hinaus weiß, was wir Dietmar Hopp zu verdanken haben, nicht nur im Fußball“, sagt TSG-Präsident Kristian Baumgärtner. „Es geht hier bei der TSG vor allem um das Ausbilden junger Menschen, sportlich wie menschlich. Die Infrastruktur und Energie, die wir dafür seit vielen Jahrzehnten nutzen können, gehen allein auf das Engagement von Dietmar Hopp zurück.“
Bericht: Dietmar Hopp will Sonderstatus bei der TSG Hoffenheim abgeben
Erstmeldung vom 1. März – 12:20 Uhr: Diese Nachricht kommt überraschend: Wie der kicker berichtet, will Dietmar Hopp künftig auf seinen Sonderstatus verzichten und somit seine Stimmrechtsmehrheit an der TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH an den Verein abgeben. Dem Bericht zufolge zieht sich der Mäzen allerdings nicht komplett zurück.
Zudem soll dies nicht im Zusammenhang mit der aktuellen sportlichen Misere der TSG Hoffenheim stehen. Durch diesen Schritt würden die Hoffenheimer wieder zu den Bundesliga-Clubs zählen, die die 50+1-Regel erfüllen. Im Jahr 2014 hat Hopp den Sonderstatus aufgrund einer Ausnahmeregelung der DFL erhalten, was die TSG-Mitglieder schließlich 2015 abgesegnet haben.

Der SAP-Mitbegründer hatte die TSG Hoffenheim zuvor bereits über 20 Jahre unterstützt. Nun soll die Stimmenmehrheit also wieder beim Verein liegen. Neben der TSG Hoffenheim haben auch der VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen Ausnahmeregelungen von der DFL bekommen. Das Bundeskartellamt hatte diese Vorgehensweise kritisch bewertet, eine endgültige Entscheidung diesbezüglich steht aber noch aus. (nwo)