Scharfe Fan-Kritik an Hopp und Vereinsführung – TSG Hoffenheim reagiert
Bei der Niederlage der TSG Hoffenheim gegen Bayer 04 Leverkusen üben einige TSG-Fans Kritik an der Vereinsführung. Nun hat sich der Klub dazu geäußert:
Update vom 14. Februar: Die kriselnde TSG Hoffenheim hat sich gegen öffentliche Kritik aus Fankreisen auch an Mehrheitseigner Dietmar Hopp gewehrt. „Wie wir alle sind auch die Fans enttäuscht. Sie dürfen natürlich kritisieren. Dazu sollte die Kritik aber zumindest ansatzweise den Kern treffen“, sagt Geschäftsführer Jan Mayer am Dienstag der Heilbronner Stimme. Man werde den Dialog mit den Anhängern „vor dem Hintergrund der vergangenen Tage noch einmal intensivieren“.
Fan-Frust bei der TSG Hoffenheim – so reagiert der Klub auf die Kritik
Beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag hat es in der Südkurve mehrere Spruchbänder mit kritischen Anmerkungen gegeben. Die Kraichgauer sind zuletzt unter dem inzwischen beurlaubten Trainer André Breitenreiter in den Abstiegskampf gerutscht. Auch der neue Chefcoach Pellegrino Matarazzo konnte bei seinem Debüt die Wende nach inzwischen zehn sieglosen Spielen in der Liga nicht herbeiführen.
Die Ultra-Gruppe ,Young Boyzs 07‘ äußerte ihren Unmut über verschiedene Entwicklungen im Verein in einer umfassenden Erklärung auf ihrer Homepage, vor allem über die Geschäftsführung und Mäzen Hopp. „Vom einstigen ‚Stolz der Region‘ ist (...) kaum noch etwas übrig, der Wiedererkennungswert unserer TSG geht mittlerweile gegen null“, heißt es da. „Fachmännische Expertise im Verein wurde durch Strohmänner Dietmar Hopps ersetzt, die nur nach seinem Interesse handeln.“ Man wolle sich nicht ausdenken, wie viele gute Vorschläge und Ideen bisher an Dietmar Hopps Ego gescheitert seien.

Fan-Frust bei der TSG Hoffenheim – scharfe Kritik an Vereinsführung und Hopp
Erstmeldung vom 12. Februar: Der Frust der Fans der TSG Hoffenheim wird immer größer. Anstatt – wie von Mäzen Diemtar Hopp auf der Mitgliedersammlung gefordert – um die internationalen Plätze zu spielen, stecken die Kraichgauer inzwischen im Abstiegskampf. Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit erlebt der Klub eine schwere sportliche Krise.
TSG Hoffenheim enttäuscht auch gegen Bayer 04 Leverkusen
Die Folge: Zu Beginn der Woche muss Trainer André Breitenreiter gehen. Sein Nachfolger ist ein alter Bekannter: Pellegrino Matarazzo, ehemaliger Jugend- und Co-Trainer der TSG, der bis Oktober 2022 Trainer des VfB Stuttgart war. In der kurzen Vorbereitungszeit auf das Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen kann der US-Amerikaner nur wenig ausrichten.
Sein Debüt am Samstag in der PreZero Arena misslingt. Die TSG Hoffenheim kassiert gegen das Team von Coach Xabi Alonso eine verdiente 1:3-Niederlage. Bereits nach rund einer Stunde wirkt es so, als sei die Partie in Sinsheim entschieden. „Die ersten 60 Minuten waren schlimm“, bringt es Hoffenheim-Neuzugang Thomas Delaney auf den Punkt.

Bei Pleite gegen Bayer 04 Leverkusen – Hoffenheim-Fans üben deutliche Kritik
„Ich habe natürlich gehofft, dass wir befreiter das Spiel angehen werden“, resümiert Matarazzo, der den Blick bereits nach vorne richtet. „Aber das ist kein Problem. Nächste Woche krempeln wir die Ärmel hoch und arbeiten.“ Auch innerhalb der Fanszene hinterlässt die sportliche Situation Spuren.
Am Samstag bringen einige TSG-Anhänger der Fangruppe „Young Boyz 07“ ihren Ärger mit Bannern in der Südkurve zum Ausdruck. Die Kritik richtet sich dabei sowohl an die Vereinsführung als auch an Mehrheitseigner Dietmar Hopp. „Wenn Dietmar senkt den Daumen, muss auch Andre daran glauben“, spielen die Fans auf die weiterhin große Einflussnahme des 82-Jährigen an.
TSG-Fangruppe kritisiert auch die Geschäftsführung
Auch die Geschäftsführung, die aus Frank Briel, Denni Strich und Jan Mayer besteht, muss sich Kritik anhören. „Alex Rosen das nächste Bauernopfer einer realitätsfernen Geschäftsführung?“, ist auf einem der Banner zu lesen. „TSG: Der Fisch stinkt immer vom Kopf her“, steht auf einem weiteren Plakat.

Der weitere Saisonverlauf wird für die TSG Hoffenheim jedenfalls alles andere als einfach. Bereits am kommenden Freitag (17. Februar) sind die Kraichgauer wieder gefordert. Dann geht es zum FC Augsburg. (nwo)