Druck wächst: Bleibt Pellegrino Matarazzo Trainer des VfB Stuttgart?
Auf den VfB Stuttgart kommen schwere Wochen zu. Pellegrino Matarazzo steht nach dem Fehlstart unter Druck. Der VfB-Trainer erhält Rückendeckung – nur wie lange noch?
Der VfB Stuttgart ist nun endgültig im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga angekommen. Die Schwaben kassieren im Krisenduell beim VfL Wolfsburg in letzter Minute eine 2:3-Niederlage und müssen weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten. Durch den schwachen Start in die neue Spielzeit wächst bei vielen Fans auch die Kritik an Trainer Pellegrino Matarazzo.
VfB Stuttgart verliert in Wolfsburg – Druck auf Trainer Matarazzo wächst
Der 44-Jährige ist bereits seit über 1.000 Tagen im Amt. Im Gegensatz zur Vergangenheit haben die Stuttgarter auch in schwierigen Zeiten an Matarazzo festgehalten. Bislang mit Erfolg.
Nach einer schwachen Rückrunde war der Traditionsverein in der vergangenen Saison bis zum letzten Spieltag stark abstiegsgefährdet. Dank eines dramatischen letzten Spieltages hat der Bundesligist aber doch noch die Klasse gehalten. Das Festhalten am 44-Jährigen wurde somit belohnt.
Behält der VfB Stuttgart bei Trainer Matarazzo die Geduld?
Und in dieser Spielzeit? Der Tenor ist in vielen Spielen der gleiche gewesen. Der VfB Stuttgart hat gute Ansätze gezeigt, unter dem Strich aber viel zu selten etwas Zählbares mitgenommen. So auch am Samstag in Wolfsburg. Gegen die Niedersachsen geht das Matarazzo-Team früh in Führung, nur um im direkten Gegenzug die Hausherren ins Spiel kommen zu lassen.
VfB-Sportdirektor Sven Mislintat stellt sich öffentlich auch weiterhin hinter den Trainer. „Er ist nicht Teil de rAnalyse“, betont Mislintat. Während der Länderspielpause erhält Pellegrino Matarazzo. auch von Vorstandsboss Alexander Wehrle Rückendeckung.

VfB Stuttgart in der Krise – Mislintat will „Freiburger Weg“ gehen
„Natürlich müssen wir uns an Ergebnissen messen lassen, aber ich betrachte gerne die Gesamtleistung. Da bin ich mit Rino sehr zufrieden“, sagte Wehrle vor dem Wolfsburg-Spiel gegenüber „Bild TV“. Die VfB-Bosse haben mit der Verpflichtung von Matarazzo das Ziel verfolgt, eine dauerhafte Lösung gefunden zu haben.
Das Vorbild soll ausgerechnet der SC Freiburg sein, der bereits seit über einem Jahrzehnt erfolgreich auf Trainer Christian Streich setzt. „Die Ausrichtung in Freiburg ist für mich, nicht nur, was die Verweildauer des Trainers angeht, ein absolutes Vorbild - der SC Freiburg setzt Maßstäbe, was klare Prinzipien, eine klare Philosophie, Werte und Kontinuität angeht“, sagt Mislintat im Sommer 2021 der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.
VfB Stuttgart muss gegen Union Berlin ran
In der vergangenen Saison hat Mislintat diese Geduld trotz der sportlichen Talfahrt durchgezogen. Angesichts seiner Aussage nach der Niederlage in Wolfsburg ist davon auszugehen, dass der Sportdirektor diesen Weg auch jetzt weitergehen wird.
Allerdings ist auch klar: Matarazzo braucht unbedingt Erfolgserlebnisse, um weiter Argumente für sich zu sammeln. Am kommenden Sonntag (9. Oktober) empfängt der VfB Stuttgart Tabellenführer 1. FC Union Berlin. Ein weiteres wegweisendes Spiel für die Schwaben. (nwo)