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Über 16.000 Meldungen: Die meisten Nosferatu-Spinnen in BW gesichtet

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Von: Teresa Knoll

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Die giftige Nosferatu-Spinne erobert Deutschland. Eine NABU-Zählung zeigt jetzt: Die Krabbler fühlen sich in Baden-Württemberg in Städten an Rhein und Neckar besonders wohl.

Die meisten haben sicher von dem Achtbeiner gehört, der in Deutschland zur Zeit viele Schlagzeilen macht: Die Nosferatu-Spinne breitet sich aus und sorgt allein mit ihrem Namen für Angst und Schrecken. Die NABU hat die Bevölkerung aufgefordert, Sichtungen der Spinne zu melden. Es stellt sich heraus: Die meisten der Krabbler haben es sich in Häusern und Wohnungen in Baden-Württemberg gemütlich gemacht.

Nosferatu-Spinne breitet sich aus: NABU meldet die meisten Sichtungen in Baden-Württemberg

Normalerweise lebt die Nosferatu-Spinne in warmen Regionen wie Nordafrika oder der westlichen Mittelmeerküste. Aber in letzter Zeit häufen sich die Meldungen, dass sie sich auch in Deutschland breit macht. Der NABU und naturgucker wollten wissen, wo genau sie sich aufhält. Auf der Internetseite des NABU können Menschen melden, wo sie den Achtbeiner gesehen haben und wie viele Exemplare davon.

Die Zählung offenbart Überraschendes: Die Zoropsis spinimana, wie der wissenschaftliche Name der Nosferatu-Spinne lautet, fühlt sich offenbar im Südwesten am wohlsten. Nach ersten Ergebnissen des Meldeaufrufs vom NABU und des Beobachtungsportals naturgucker wurden 10.000 der insgesamt 16.000 aus Baden-Württemberg gemeldet. Eine Heidelbergerin hat eine der Grusel-Spinnen in ihrem Gartenklo entdeckt.

Nosferatu-Spinne in Baden-Württemberg: Krabbler vor allem in Städten an Rhein und Neckar

Vor allem entlang der Flüsse Rhein und Neckar scheint sich die Spinne aus der Familie der Kräuseljagdspinnen wohlzufühlen. Besonders viele Nosferatu-Meldungen kommen laut NABU aus den Regionen Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg sowie dem Großraum Stuttgart.

„Dank der regen Beteiligung der Bevölkerung haben wir schon jetzt einen echten Wissenszuwachs, was die Verbreitung angeht“, berichtet Spinnenfachmann Robert Pfeifle vom NABU Baden-Württemberg. Die Nosferatu-Spinne kommt flächendeckend im Land vor mit einzelnen Lücken in Ostwürttemberg, Heilbronn-Franken, dem Schwarzwald, Donau-Iller sowie Bodensee-Oberschwaben.

Nosferatu-Spinne in Baden-Württemberg: Hier kannst Du den Achtbeiner melden

Auf der NABU-Website können Menschen auch eintragen, wo sie die Spinne gefunden haben. Eine interessante Entdeckung: Sie kommt fast ausschließlich in und an Gebäuden vor. Immer wieder taucht die Frage auf, ob diese Art giftig und gefährlich für den Menschen sei. Es gibt in Deutschland mehrere Achtbeiner, die beißen können – gefährlich ist der Biss von der Nosferatu-Spinne meist aber nicht.

Erstmals wurde die Nosferatu-Spinne 2005 in Freiburg im Breisgau entdeckt. Seitdem hat sie sich wahrscheinlich mit Hilfe des Güter- und Warenverkehrs immer weiter ausgebreitet. Bis Sommer 2022 wurden bei naturgucker 500 Beobachtungen registriert, mit dem NABU-Aufruf sind es inzwischen über 16.000. Wenn Du auch einen der Krabbler gesichtet hast, kannst Du ihn hier melden: https://nabu-naturgucker.de/app/natur_nm.dll/. (resa)

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