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Ärger um Deutschlandticket – Studenten

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Von: Sarah Isele

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Als der Termin für das Deutschlandticket angesetzt wurde, ist offenbar nicht an die armen Studenten gedacht worden. Denn wegen des Semestertickets gehen die als klare Verlierer vom Feld:

Das neue 49-Euro-Ticket oder auch Deutschlandticket soll der Nachfolger des 9-Euro-Tickets sein und die Geldbeutel der Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) entlasten. Doch Studenten gehen mit dem 49-Euro-Ticket zumindest im gerade laufenden Semester leer aus. HEIDELBERG24 erklärt, warum Studenten durch ihr inbegriffenes Semesterticket zusätzlich zahlen müssen.

Name49-Euro-Ticket/ Deutschlandticket
Geltungsbereichbundesweit im ÖPNV
Preis49 Euro monatlich

Studenten verlieren bei Deutschlandticket: Semesterticket inbegriffen

Normalerweise läuft das Ticket-Verfahren für Studenten in Deutschland so ab: Sobald sie immatrikuliert sind, erhalten sie neben der Studienbescheinigung ein Ticket, welches in den gezahlten Semestergebühren inbegriffen ist. Das Sommersemester startete für die Studenten bereits am 1. April, das Deutschlandticket gibt es aber erst seit dem 1. Mai, sodass die Studenten ihr Semesterticket längst bezahlt haben.

Obwohl Preise und Radius, in dem Studierende mit ihrem Ticket fahren können, je nach Bundesland stark variieren, sind sie durch die zeitliche Diskrepanz und die meist lokale Gebundenheit des Semestertickets dennoch alle benachteiligt. Ebenfalls besteht für Studenten keine Möglichkeit, ihr Semesterticket gegen das 49-Euro-Ticket umzutauschen.

Studenten ziehen bei Deutschlandticket den Kürzeren: Unnötig kompliziert

Dass der Abo-Wechsel nicht möglich ist, begründen die Verkehrsbetriebe mit einem zu hohen bürokratischen und technischen Aufwand. Um wirklich deutschlandweit reisen zu können, müssen Studierende mit dem Deutschlandticket also ein weiteres Abo abschließen. Erst im Wintersemester soll ein sogenanntes Solidarmodell des Deutschlandtickets in Bundesländern wie Bayern Studierende entlasten.

Durch dieses müssen sie lediglich 29 statt der üblichen 49 Euro für das zusätzliche Deutschlandticket zahlen. Allerdings können Studierende das 29-Euro-Ticket nicht einfach so kaufen. Vielmehr wird es so verrechnet, dass sie einen Differenzbetrag an das Verkehrsunternehmen abtreten, bevor sie anstelle des bisherigen Semestertickets ein deutschlandweit gültiges erhalten. Das lässt immer noch viele Fragen offen. 

Studenten verlieren bei Deutschlandticket: So kann man das Abo abschließen

Zudem sind andere Vergünstigungen für Studenten derzeit nicht geplant. Es gibt nun Apps, mit denen seit dem 3. April das neue Deutschlandticket bzw. 49-Euro-Ticket erworben werden kann: Es gibt die „Deutschlandticket App“ von Hansecom Public Transport Ticketing Solutions und „Dein Deutschlandticket“ von Mobility Inside. Wie man das 49-Euro-Ticket wieder kündigen kann.

Auch kann das Ticket bei den meisten regionalen Verkehrsverbänden gekauft werden. Doch bei der Streckenplanung sollte man genau hinsehen, denn das Deutschlandticket gilt nicht überall. (rah)

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