Aldi führt „5D“-Regel ein – diese Änderung betrifft alle Kunden
Aldi: Der Einzelhandels-Riese plant für 2022 eine Neuerung, die alle Kunden betrifft. Was es mit der „5D-Regel“ auf sich hat – und was sich mit der Einführung ändern wird:
Die Discounterkette Aldi* plant für das Jahr 2022 einen radikalen Umbruch – beim Verkauf von Schweinefleisch. Im Zuge des schon im Juni 2021 begonnen „Haltungswechsels“ soll nun noch stärker auf Ware aus Deutschland gesetzt werden, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Ziel ist, ein Zeichen für mehr Tierwohl zu setzen und gleichzeitig die deutsche Landwirtschaft zu stärken, wie HEIDELBERG24 berichtet.
Discounter | Aldi |
Hauptsitz | Essen |
Gründer | Karl & Theo Albrecht |
Standorte | 11.235 |
Umsatz | 106,3 Milliarden USD (2019) |
Aldi führt „5D“-Regel ein – Änderung betrifft alle Kunden
Aus diesem Grund haben sowohl Aldi Nord als auch Aldi Süd beschlossen, bis zum vierten Quartal 2022 bei konventionellem Schweinefrischfleisch konsequent auf „5D“ umzustellen. „5D” bedeutet, dass zukünftig jeder einzelne Schritt der gesamten Wertschöpfungskette bei konventionellem Schweinefrischfleisch (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung/Verarbeitung) in Deutschland stattfindet, wie auch echo24* berichtet. Ausgenommen sein sollen lediglich internationale Spezialitäten, Bio-Produkte, Filet und Tiefkühlartikel.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel erschien ursprünglich im Dezember 2021. Da er für unsere Leser noch immer eine Relevanz hat, hat die Redaktion ihn aktualisiert.
Vorwürfe gegen Aldi: Werbung nicht divers genug?
„Die Umstellung auf ‚5D‘ ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Haltungswechsels. Neben dem Bekenntnis zu Qualität aus Deutschland möchten wir den deutschen Ferkelerzeugern eine verlässliche Zukunftsperspektive für den Standort Deutschland geben.“ So formuliert es Erik Döbele, Managing Director National Buying bei Aldi Süd. Tatsächlich findet schon heute lediglich der erste Schritt der Wertschöpfungskette – die Ferkelgeburt – derzeit noch in Nachbarländern statt. Die Umstellungsphase auf „5D“ wird vor allem wegen der komplexen Lieferketten noch bis zum vierten Quartal 2022 dauern.
Es ist eine Meldung, mit der man bei Aldi sicher hofft, wieder positive Schlagzeilen zu machen. Der Discounter muss sich aktuell mit verschiedenen Vorwürfen herumschlagen, etwa dem, seine Werbung sei nicht divers genug*. Des Weiteren befürchten Kunden regelmäßig, wegen der Corona-Pandemie könnte der Einkauf in Supermärkten womöglich bald der 2G-Regel unterliegen – Gerüchte, die Aldi immer wieder zerstreuen muss*. (mko) HEIDELBERG24 und echo24 sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA