Team „Berliner“ oder Team „Pfannkuchen“? Netz streitet über Kaufland-Werbung
Eine Kaufland-Werbung spaltet das Netz: Heißt es Berliner oder Pfannkuchen? Das Süßgebäck im Sonderangebot stößt eine Diskussion ungeahnten Ausmaßes an.
Man nehme frische Hefe, ein wenig Milch, Eier, Mehl und Zucker und schon erhält man... einen Berliner? Einen Pfannkuchen? Oder doch einen Online-Streit ungeahnten Ausmaßes. Eine Werbung im neuen Kaufland-Prospekt offenbart eine tiefe Spaltung in Deutschland: Nicht etwa den Weißwurst- sondern den Pfannkuchen-Äquator! Wer hätte gedacht, dass ein Süßgebäck im Sonderangebot so viel Sprengkraft besitzt? HEIDELBERG24 klärt auf, wie der beliebte Snack wirklich heißt.
Kaufland-Werbung spaltet Internet: Berliner, Pfannkuchen oder etwa doch Krapfen?
Zur Feier der fünften Jahreszeit bewirbt Kaufland im neusten Prospekt „Berliner Pfannkuchen“ für 20 Prozent weniger. Eigentlich eine super Sache, oder? Doch Moment mal! „Berliner Pfannkuchen?“, fragst Du dich jetzt vielleicht, „Das ist doch kein Pfannkuchen!“ Auch im Netz stößt die Werbung auf Empörung. Der Twitter-Nutzer, der die Anzeige aus dem Prospekt postet, kommentiert außer sich: „Nein, Kaufland, einfach nur nein!“ Andere Kommentatoren pflichten bei und reagieren ähnlich verständnislos.
Doch viele kennen den Ausdruck und halten dagegen. Wieder andere hauen wütend in die Tasten, dass einige der abgebildeten Süßgebäcke ja weder noch seien, schließlich seien diese mit Schokolade gefüllt und das ist ja ganz falsch. Wer noch Salz in die Wunder streuen möchte, schreibt in Großbuchstaben „KRAPFEN!“, dann ist der Internet-Shitstorm komplett. Das Gebäck liegt den Menschen offensichtlich am Herzen. Ein ähnlich heißgeliebtes Gebäck, Brot, hält länger frisch, wenn man einige Fehler vermeidet.
Kaufland-Werbung spaltet Internet
Doch wer hat am Ende recht? Das ist das Problem: Alle – irgendwie. Allen voran Kaufland. Der Discounter hält sich nämlich nur an die offiziell korrekte Bezeichnung. Demnach heißt der Berliner eigentlich „Berliner Pfannkuchen“, eben eine Art Pfannkuchen, die aus Berlin stammt. Folglich macht es natürlich Sinn, dass die Berliner selbst nur „Pfannkuchen“ sagen, während in anderen Regionen, in denen man „Pfannkuchen“ als das dünne Fladengebäck aus der Pfanne kennt, zur Unterscheidung verkürzt „Berliner“ gesagt wird.
Verbreitet ist die Art von Gebäck inzwischen jedoch weltweit. Während sich international vor allem Varianten des „Berliners“ durchgesetzt haben, kennt man den süßen Snack in Bayern als Krapfen, in Hessen und Thüringen als Kräppel oder Krebbel und in Aachen laut deutschakademie.de aus irgendeinem Grund als Puffel. Egal, wie man die Dinger nennt, am Ende zählt eins: Hauptsache sie schmecken! Wer übrigens Überraschungen bei der Füllung vermeiden möchte, kann mit diesem Geheimtrick feststellen, in welchem Ü-Ei eine Figur steckt. (paw)