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Messenger bei Stiftung Warentest: Von WhatsApp bis Telegram – welcher Dienst ist der beste?

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Von: Tobias Becker

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Messenger-Dienste sind heutzutage kaum wegzudenken, obwohl sie durchaus Datenschutz und Sicherheitslücken aufweisen. Stiftung Warentest hat verschiedene Dienste untersucht.

Statt SMS mit 160 Zeichen als Begrenzung oder teure MMS rauschen heute minutenlange Sprachnachrichten, ellenlange Texte, Bilder, Videos und so weiter problemlos von Handy zu Handy. Messenger-Dienste wie WhatsApp, Threema oder Telegram sind fest im Alltag verankert. Aber: Welcher Messenger-Dienst ist eigentlich zu empfehlen? Das hat Stiftung Warentest herausgefunden. HEIDELBERG24* fasst zusammen:

OrganisationStiftung Warentest
HauptsitzBerlin
Gründung4. Dezember 1964

WhatsApp, Telegram, Signal und Co.: Das hat Stiftung Warentest untersucht

Wie für andere Testberichte* auch, gibt es für Messenger-Dienste einige Kriterien, auf die Stiftung Warentest besonderen Wert legt. So stehen Funktionalität, also die Vielfalt sowie der Umfang der Funk­tionen bei Text-, Audio-, Bild- und Video­nach­richten und Telefonie, und die Einrichtung und Nutzung des Messenger-Dienstes ganz oben. Dadurch fließen je 35 Prozent in die Bewertung ein.

Zur Nutzung und Einrichtung gehören beispielsweise auch das Personalisieren des Dienstes und die Anmeldung. Ist es klar verständlich? Wie viele Einstellungsmöglichkeiten haben User? Die restlichen 30 Prozent des Gesamturteils beziehen sich auf das Thema Schutz der Privatsphäre. Dazu gehören unter anderem auch die Verschlüsselung und der Datenschutz.

Stiftung Warentest: Schwachstellen gefunden, hier droht Gefahr

Das größte Sorgenkind bleibt der Datenschutz. Bilder, Videos, Texte und Sprachnachrichten - alles, was verschickt wird, landet bei den meisten Messenger-Diensten auch beim Anbieter, der die Daten weitergeben kann. Die Frage ist nur: Wo landen die diese? So haben die meisten Datenschutzerklärungen der Anbieter essenzielle Mängel, wie Stiftung Warentest feststellt.

Auch bei der Nutzung und der Vielfalt der Möglichkeiten sind die Tester fündig geworden, was Schwachstellen angeht. Ob es die Emoji-Suche auf Deutsch ist, die sich als schwierig gestaltet, oder die maximale Länge der versendeten Videos, sind diese Probleme dann doch eher Details. Anders als es meist bei Testberichten über Kosmetika wie Kompaktpuder* oder auch dem Öko-Test über Fusilli* aussieht.

Stiftung Warentest: Telegram als Ausnahme, WhatsApp knapp am „gut“ vorbei

Die Mängel beim Datenschutz betreffen gleich 15 der 16 Anbieter. Einzige Ausnahme: Wire! Der Messenger-Dienst aus der Schweiz macht einen guten Eindruck. Telegram hingegen wurde von Stiftung Warentest nicht bewertet. Der Grund: „Sie steht in der Kritik, weil sie laut Behörden strafbare Inhalte oft nicht löscht. Da wir diesen Punkt nicht nachprüfen konnten, haben wir kein Qualitätsurteil vergeben.“

Im Testergebnis schneiden vier Messenger-Dienste mit dem Urteil „gut“ ab, darunter auch Signal und Skype. WhatsApp schrammt knapp am guten Urteil vorbei, landet aber einige Plätze vor den beiden kostenpflichtigen Anbietern Conversations und Threema. Google Hangouts und Kik landen auf den letzten Plätzen. Alle Ergebnisse gibt es im kostenpflichtigen Ergebnis von Stiftung Warentest. (tobi) *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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