Bratwurst bei Stiftung Warentest: Diese Produkte gehören auf den Grill
Eine Bratwurst gehört bei vielen Menschen zum Grillen dazu. Stiftung Warentest hat nun Produkte aus Fleisch und Veggie-Alternativen untersucht.
- Stiftung Warentest hat 21 Bratwürste untersucht, davon sind 14 mit Fleisch und sieben vegetarisch oder vegan. (hier gibt es weitere Testberichte).
- Viele Bratwürste schneiden im Test gut ab, aber besonders ein Produkt fällt durch.
- Veggie mit einigen Vorteilen gegenüber der klassischen Bratwurst.
Zum Sommer gehören der Grillabend mit Bratwurst und Kaltgetränk ebenso wie die Sonne und Hitze. Sogar bei der aktuellen Hitzewelle, die nun eine kurze Pause einlegen könnte, legen viele Menschen in Baden-Württemberg Grillgut auf. Doch die herkömmliche Bratwurst aus Fleisch hat in den vergangenen Jahren starke Konkurrenz bekommen. Nicht nur von allerlei anderer Nahrung, die auf dem Grill liegen kann, sondern auch von der vegetarischen und veganen Variante der Bratwurst. Stiftung Warentest hat nun verschiedene Bratwürste unter die Lupe genommen.
Organisation | Stiftung Warentest |
Gründung | 4. Dezember 1964 |
Hauptsitz | Berlin |
Bratwurst-Vergleich bei Stiftung Warentest: So lief der Test
Um beim Bratwurst-Test zu einem Ergebnis zu kommen, gibt es im aktuell Testbericht (Heft 08/2022) verschiedenen Kriterien, nach denen die 21 Produkte bewertet wurden. Dazu gehören unter anderem das sensorische Urteil, die mikrobiologische und die ernährungsphysiologische Qualität der Bratwürste, aber auch Schadstoffe und Verpackung. Einige der Kriterien gab es auch beim Zahnpasta-Test zuletzt.
Bei den 14 Bratwürsten aus Fleisch kam auch die Fleischqualität hinzu. Diese entfällt bei den sieben veganen und vegetarischen Bratwürsten jedoch. Preislich hat sich Stiftung Warentest Produkte zwischen 74 Cent bis 2 Euro pro 100 Gramm bei den Bratwürsten mit Fleisch und 1,04 Euro bis 1,78 bei denen ohne Fleisch herausgesucht. Dabei zeigte sich, dass das gute Ergebnis preisunabhängig ist.
Bratwurst-Vergleich bei Stiftung Warentest: Das Ergebnis – diese Wurst sollte auf den Grill
Die beiden Testsieger kosten 1,78 Euro (Veggie) und 1,03 Euro (Fleisch) pro 100 Gramm. Die Bestnote im Gesamturteil wurde zwar nicht vergeben, allerdings bekamen 16 der 21 Bratwürste die Note „gut“, darunter finden sich auch drei vegane und eine vegetarische Alternative. Die fünf besten Bratwürste bei Stiftung Warentest:
- Gut Bio Nürnberger Rostbratwürste von Aldi, Fleisch – Urteil: gut (1,9)
- Original Fränkische Rostbratwurst von Kupfer, Fleisch – Urteil: gut (2,0)
- Rostbratwürtschen, gebrüht von Alnatura, Fleisch – Urteil: gut (2,1)
- Vegane Mühlen Bratwurst von Rügenwalder Mühle, Vegan – Urteil: gut (2,1)
- Bratmaxe von Meica, Fleisch – Urteil: gut (2,1)
Die „Wilhelm Brandenburg Frische feine Bratwurst“ von Rewe schneidet am schlechtesten ab und erhält nur ein „ausreichend“. Gründe dafür liegen unter anderem im sensorischen Urteil sowie der Qualität. Das gesamte Ergebnis vom Bratwurst-Vergleich von Stiftung Warentest gibt es kostenpflichtig hier.
Bratwurst-Vergleich bei Stiftung Warentest: Hier punktet Veggie gegenüber dem Klassiker
Vergleicht man die Veggie-Bratwurst mit den fleischhaltigen Würsten, dann gibt es einige Vorteile der Veggie-Wurst, was nicht heißen soll, dass von nun an alle auf Veggie umsteigen müssen. Wer was isst, kann letztlich jeder für sich entscheiden. Dennoch schreibt Stiftung Warentest, dass in den Bratwürsten ohne Fleisch zum Beispiel nur halb so viel Fett steckt, auch die Kalorien sind weniger.
Sie sind zudem gute „Eisen-Lieferanten“, wobei der Körper jedoch tierisches Eisen „besser verwertet“, wie Stiftung Warentest erklärt. Auch die gesättigten Fettsäuren sind in der Veggie-Wurst weniger enthalten. Das sind an sich einige Vorteile, die vielleicht den Vorurteilen gegenüber gestellt werden können. Zudem haben viele fleischlose Varianten eine starke Bewertung bei der Sensorik erhalten.
Bratwurst-Vergleich bei Stiftung Warentest: Heidelberger Institut berechnet Klimafreundlichkeit
Ein besser oder schlechter zwischen der klassischen Bratwurst und der fleischlosen Alternative gibt es letztlich nicht. Geht man allerdings von den Vorlieben weg und schaut sich die Untersuchungen von Stiftung Warentest an, gibt es auf beiden Seiten Bratwürste die ein gutes Urteil bekommen. Beim Thema Klimawandel setzt sich jedoch die Veggie-Wurst klar durch. „Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (Ifeu) hat berechnet, dass ein Kilo klassische Bratwurst 2,9 Kilogramm CO2-Äquivalente verursacht, die gleiche Menge veganer Bratwurst nur 1,7“, schreibt Stiftung Warentest. (tobi)