„Sehe keine Perspektiven mehr“: Bayerische Traditionsbrauerei macht nach 150 Jahren dicht
Wieder muss eine Brauerei dichtmachen. Der Bier-Hersteller Bachmayer in Bayern muss nach 150 Jahren seine Produktion einstellen.
Corona, steigende Energiepreise und der Krieg in der Ukraine – die aktuelle Situation sorgt dafür, dass viele Unternehmen geschlossen werden müssen. Selbst Traditionsbetriebe sind davor nicht gefeit. So auch die Brauerei Bachmayer in Dorfen. Schmerzhaft ist es immer, wenn man ein langjähriges Unternehmen aufgeben muss.
Nach 150 Jahren: Brauerei Bachmayer in Bayern macht dicht
Eigentlich existiert die Brauerei in Dorfen schon viel länger: Einen Gasthof mit Braustätte „Dommerbräu“ gab es schon seit 1649 in der Ortsmitte. 1847 heiratete Martin Bachmayer in den Betrieb ein und begann bald darauf mit der Vergrößerung des Betriebs. Auch erlebte das Unternehmen den Bierkrieg 1910, bei dem es in Dorfen massive Unruhen wegen der gestiegenen Preise gab.
Da keine Bachmayer-Nachfolger mehr da waren, wurde die Brauerei seit 1965 von Verwandten mit dem Namen Hörmann weitergeführt, allerdings behielt das Unternehmen den bekannten Namen Bachmayer. Bei so einer langen Tradition ist es umso schwerer, den Betrieb aufzugeben. „Ich sehe keine Perspektive mehr für die Zukunft“, sagte Brauereichef Hörmann, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Nach 150 Jahren: Bei Bachmayer ist ab April Schluss
Auch Personalmangel sei ein Problem, aktuell würde er nur noch drei Mitarbeiter beschäftigen, bräuchte jedoch fünf, wie die Süddeutsche Zeitung weiter berichtet. Die Gasthäuser und die Veranstalter des Dorfener Volksfestes, die Bachmayer bisher belieferte, müssten sich nun einen anderen Lieferanten suchen.
Bis Ende April sollen noch aus der Eigenproduktion verkauft werden, dann sei Schluss, wie Hörmann sagte. Was mit der Immobilie in der Dorfmitte passiert, dafür gebe es noch keine genauen Pläne. Bei Pfungstädter sind es über 190 Jahre gewesen, bevor die Brauerei vor dem Aus stand – dagegen wurde sogar demonstriert. (resa)