folgerichtiger Schritt. „Jetzt kommt es auch darauf an, dass das Geld nicht in der Vermarktungs- und Verarbeitungskette hängenbleibt, sondern auch auf den Betrieben ankommt“, erklärt Generalsekretär Bernhard Krüsken am Freitag (1. April).
Die vom Discounter-Riesen Aldi vorgesehenen Anpassungen seien ein überfälliges Signal. Sie spiegelten nicht nur Marktverwerfungen und Kostensteigerungen in der Erzeugung wider, sondern auch erste Kosten des Umbaus der Branche hin zu einer nachhaltigeren Produktion.
Die Lebensmittelpreise dürften nach Einschätzung der Handelsbranche weiter deutlich zulegen. Schon vor dem Ukraine-Krieg seien die Preise „über die Produktpalette hinweg“ um gut fünf Prozent gestiegen, sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland, Josef Sanktjohanser, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Dies sei Folge höherer Energiekosten gewesen. „Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig.“ Aldi kündigte an, dass ab Montag (4. April) Fleisch, Wurst und Butter deutlich teurer werden*, wie HEIDELBERG24* berichtet. Grund seien höhere Preise, die Aldi seinen Lieferanten zahlen müsse.
Die Bundesregierung erklärte, generell würden alle Marktentwicklungen beobachtet. Sie verwies auf das gerade von der Koalition beschlossene zweite Entlastungspaket in Milliardenhöhe. Dieses sehe besonders auch Zuschüsse für Bezieher von Sozialleistungen vor, wie ein Sprecher des Arbeitsministeriums sagte.
Wenn Lebensmittelpreise stiegen, fließe dies in die Anpassung des Regelsatzes der Grundsicherung ein, die im Lauf des Jahres vorgenommen werde. Das Statistische Bundesamt errechnet die Fortschreibung der Regelbedarfe jährlich über einen Mischindex. Dieser setzt sich zu 70 Prozent aus der Preisentwicklung und zu 30 Prozent aus der Nettolohnentwicklung zusammen. (pek mit dpa) *HEIDELBERG24 und merkur.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA*.