Anpassung der Corona-Impfempfehlung der Stiko hoch. „Da die Haftung im Falle eines Zwischenfalls immer noch ungeklärt ist, werden Schwangere nur in Einzelfällen geimpft“, so der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Christian Albring, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Auch der noch immer knappe Impfstoff spiele eine Rolle: „Selbst wenn die Stiko die Impfung für alle Schwangeren empfehlen würde, würde das zurzeit nichts an der Situation ändern.“
Albring betonte, es könne „nicht Aufgabe der niedergelassenen Ärzte sein, bei all ihren Schwangeren, die fast alle sehr gern und dringend geimpft werden möchten, jetzt dieses Risiko zu beurteilen“. Von der Stiko gebe es keine Vorgaben, „was unter einem solchen erhöhten Expositionsrisiko zu verstehen ist“.
Albring, der als niedergelassener Arzt in Hannover tätig ist, sprach sich unterdessen für eine generelle Empfehlung der Stiko oder der einzelnen Bundesländer aus – „so wie es inzwischen in Sachsen geschehen ist, wäre großartig.“Zum aktuellen Vorgehen erklärte er: „Da es keine allgemein gültigen Vorgaben gibt, müssen Frauenärztinnen und Frauenärzte individuell verfahren.“ Die Notwendigkeit der Impfung werde mit Patientinnen besprochen, die zum Beispiel unter Diabetes, Bluthochdruck oder massivem Übergewicht leiden, dann werde gemeinsam entschieden. (dpa/rob)*HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.