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Nächstes Mode-Unternehmen insolvent: Versand-Händler und Online-Shop betroffen

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Von: Lisa Bender

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Einem deutschen Versand-Händler droht das Aus. Der Online-Shop war bekannt für sein breitgefächertes Mode-Angebot.

Dortmund – Die Modewelt scheint aktuell von einem Insolvenz-Beben erschüttert zu werden. Nach der Schieflage von Galeria Kaufhof und Peek und Cloppenburg hatte zuletzt die TK Fashion Group GmbH Insolvenz beantragt – bekannte Marken wie Liebeskind, Comma oder Opus gehören zu dem Unternehmen. Jetzt überrollt die Pleite-Welle die nächste Firma, wieder hat es etwas mit Mode zu tun, berichtet RUHR24.

Nächstes Mode-Unternehmen betroffen: Online-Shop und Versand-Händler insolvent

Wie das Branchenmagazin Textilwirtschaft (TW) berichtet, soll es diesmal den Online-Shop und Versand-Handel „Impressionen“ getroffen haben. Noch im zweiten Quartel von 2023 soll der Betrieb komplett eingestellt werden – die rund 80 Mitarbeiter hätten bereits am 23. Februar ihre Kündigung erhalten.

Der Online-Shop gilt eigenen Beschreibungen zufolge, als „Shop für Mode und Wohnen“. Impressionen ist seit 2017 Teil der Klingel-Gruppe. Die wiederum zählt in Deutschland immerhin zu den drei größten Versandhändlern. Mit dem Online-Shop Impressionen wollte der Konzern vor allem jüngere Kunden ansprechen (mehr Service-News bei RUHR24).

Online-Shop Impressionen vor dem Aus – Händler führte zahlreiche Top-Marken

Im Angebot ist aktuell noch eine breite Palette an bekannten Modemarken zu finden – darunter Namen wie Replay, Rich & Royal, Mos Mosh, Drykorn, Calida oder Marc O‘Polo. Neben Mode, Schuhen, Schmuck und Accessoires führt der Online-Shop auch Möbel und Wohnaccessoires.

Doch schon bald soll der Versand-Handel eingestellt werden. Angaben von TW zufolge soll Impressionen aber als Produktmarke der Klingel-Gruppe fortgeführt werden.

Deutscher Versand-Handel stellt noch 2023 den Betrieb ein – Mitarbeiter haben Verdacht

Die Gründe für das drohende Aus liegen wie auch bei Galeria Kaufhof, Peek & Cloppenburg und TK Fashion Group GmbH in der Corona-Pandemie, der Energiekrise und in dem sich veränderten Markt begründet. „Wie jedes andere Unternehmen müssen wir unsere Strukturen und Prozesse den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen. Wir bestätigen, dass wir aktuell an einer Restrukturierungsmaßnahme bei Impressionen arbeiten“, heißt es in einer Stellungnahme des Konzerns gegenüber TW.

Auch stoße man bei der Kundschaft aufgrund der „anspruchsvollen Ausrichtung“ des Online-Händlers mit Sitz in Hamburg zunehmend an Grenzen. Mitarbeiter äußerten gegenüber TW jedoch eine andere Vermutung, warum die Zahlen zuletzt so schlecht gewesen seien. So soll es bei einer IT-Umstellung zu Problemen gekommen sein. Seitdem arbeite das System unzuverlässig.

Modebranche in der Krise: Nächster Online-Shop reiht sich in die Pleite-Welle ein

Da Mitarbeiter bereits gekündigt wurden und die Klingel-Gruppe die Ansage gemacht hat, den Online-Shop noch 2023 einstellen zu wollen, ist davon auszugehen, dass es kein Rettungsverfahren für den Versandhandel geben wird – im Gegensatz zu Peek & Cloppenburg.

Der Modekonzern stellte einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren, was zur Folge hat, dass die 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Online-Shop voerst ohne Einschränkung geöffnet bleiben. Allerdings sei klar, dass „ein nicht unwesentlicher Personalabbau in der Verwaltung inklusive der Führungsebenen“ erfolgen müsse, teilte das Unternehmen mit. Die rosigen Zeiten der Modebranche scheinen also aktuell etwas zu bröckeln.

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