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Aldi in Großbritannien rationiert jetzt Tomaten – Gemüse-Engpass bald auch bei uns?

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Von: Katja Becher

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Leere Gemüseregale bereiten Verbrauchern in Großbritannien Sorgen. Müssen Tomaten und Gurken bald auch in Deutschland rationiert werden?

Engpässe diverser Produkte in Supermarkt und Discounter sorgen heutzutage kaum noch für Verwunderung. Bei Speiseöl, Nudeln, Mehl oder Klopapier haben wir uns längst an die Phasen leerer Regale gewöhnt. Jetzt bereiten zumindest den britischen Verbrauchern jedoch Nachschubprobleme der anderen Art Sorgen. Denn mehrere Supermarktketten in Großbritannien mussten nun den Verkauf von Obst und Gemüse begrenzen. Passiert das bald auch in Deutschland?

Limit bei Gurken, Tomaten und Paprika – Gemüse-Engpass in Großbritannien

Lieferengpässe machen aktuell weder vor Supermärkten noch bei großen Möbelhäusern wie IKEA Halt, wo zuletzt ein beliebtes Produkt drohte, zum Hamsterkauf-Artikel zu werden. Jetzt mussten mehrere Supermärkte in Großbritannien, wie Aldi und Tesco, wegen Nachschubproblemen den Verkauf einiger Obst- und Gemüsesorten rationieren. So gibt es bei Marktführer Tesco und bei Aldi nur noch drei Gurken und ein strenges Limit an Tomaten und Paprikas pro Kunde, wie die BBC berichtet.

Bei der Gemüse-Rationierung handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Zuvor hatte der britische Bauernverband vor sinkender heimischer Lebensmittelherstellung gewarnt. Der Sender Sky News berichtete, der größte britische Tomatenzüchter APS Produce warne vor Engpässen bis mindestens Ende April. Zuletzt machten in sozialen Netzwerken Bilder von leeren Gemüseregalen die Runde.

Bald auch Gemüse-Rationierung in deutschen Supermärkten?

Die Einzelhändler machen beim mangelnden Obst- und Gemüse-Nachschub Extremwetter in Spanien und Nordafrika verantwortlich, das große Teile der Ernte zerstört habe. Großbritannien importiert einen Großteil seiner frischen Lebensmittel aus der EU. Andere Wettbewerber wie Sainsbury‘s und Lidl haben bisher nicht rationiert.

In Deutschland drohen nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bislang keine vergleichbaren Engpässe. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte: „Wir können die Versorgung unserer Märkte mit ausreichenden Mengen weiterhin sicherstellen.“ Ähnlich äußerte sich die Discount-Tochter Netto.

Gemüse-Engpass in UK-Supermärkten – so reagieren Aldi, Lidl und REWE in Deutschland

Bei Aldi hieß es am Donnerstagabend, das Unternehmen sehe die „momentanen Herausforderungen“ im Markt: „Dennoch existiert bei Aldi derzeit kein generelles Verfügbarkeitsproblem bei Obst und Gemüse.“ Man stehe in engem Kontakt mit Lieferanten und beobachte die aktuellen Entwicklungen.

Auch die Rewe-Gruppe, zu der auch der Discounter Penny gehört, betonte: „Es gibt bei Rewe und Penny ausreichend Tomaten & Co. zu kaufen. Auch zukünftig.“ Die Angebotsstörungen im Beschaffungsmarkt würden sich allerdings auf die Bandbreite des Angebots und die Preise auswirken. Der Discounter Lidl versicherte: „Aufgrund der langjährigen Partnerschaften mit unseren Lieferanten ist die Warenversorgung der Lidl-Filialen trotz aktueller Engpässe in den genannten Regionen grundsätzlich sichergestellt.“ (kab)

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