Preis-Schock bei Aldi: Kundin entsetzt über 11-Euro-Tomaten
Tagtäglich muss sich der Discounter-Riese Aldi mit Beschwerden seiner Kunden auseinandersetzen, nicht selten geht es um vermeintlich zu hohe Preise. Aber die können durchaus Ansichtssache sein.
Im alltäglichen Kampf um Niedrigpreise ist Aldi ja bekanntlich nicht so leicht zu schlagen. Allein durch ihre schiere Marktmacht ist die weltgrößte Discounter-Kette in der Lage, Preise zu bestimmen. Das Werbeversprechen, den Kunden trotzdem höchste Qualität zu bieten, kommt dabei nicht immer ganz so glaubhaft daher, wie die Werbeabteilung sich das vielleicht wünschen mag. Und eben weil das so ist, stechen besonders hochpreisige Produkte besonders ins Auge. Weil es für Kunden nun aber tatsächlich schwierig, beim Konzern direkt nachzufragen, wie es um das Preis-Leistungs-Verhältnis bestellt ist, muss in aller Regel Aldis Social-Media-Team ran.
Discounter | Aldi |
Hauptsitz | Essen (Aldi Nord)/Mühlheim an der Ruhr (Aldi Süd) |
Gründer | Karl & Theo Albrecht |
Filialen weltweit | 11.235 (2019) |
Jahreumsatz | 81,8 Milliarden Euro (2019) |
Tomaten bei Aldi Süd: Kundin beschwert sich über Preis
Das hat es dabei oft nicht ganz leicht. Immerhin sind es die dortigen Mitarbeiter, die an vorderster Front stehen und an denen sich die Kundenwut mitunter ungefiltert entlädt. Der Kunde ist bekanntlich König und so ein König meckert eben gerne mal, wenn ihm was nicht passt. Manchmal hat das sehr dringende Gründe, die sonst im Wortsinne in die Hose gehen. Manchmal stoßen Beschwerden aber selbst bei den „Mitkönigen“ auf ein gewisses Unverständnis – etwa wenn Schnittware am Ende, kaum zu glauben, allen Ernstes geschnitten ist.
Jüngst war es nun Königin Claudia, die in einer Aldi-Süd-Filiale eine Entdeckung machte, die sie stutzig werden ließ. Es war wohl beim Gang durch die Frischeabteilung, als ihr die „Kleinen Schätze“ auffielen – klar, dass Königinnen und Könige da zweimal hinschauen. Bei besagten Schätzen handelte es sich um Sonnentomaten. „Premium“ wohlgemerkt. Und die sahen, man kann das nicht anders sagen, auch wirklich wie kleine Schätze aus: herrlich knackig und glänzend rot. So weit, so gewöhnlich. Nur: Die offen in kleinen Körbchen zu jeweils einem Kilo feilgebotenen Nachtschattengewächse sind da mit sage und schreibe 10,98 Euro ausgezeichnet. Das konnte nicht stimmen, dachte sich Claudia, fotografierte das Angebot – und hakte nach. Mit der Antwort, die sie dort bekam, hatte sie aber vermutlich nicht unbedingt gerechnet.

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„Kleine Schätze“ bei Aldi Süd: „Kauf die wirklich jemand??“ – Kundin erhält eindeutige Antwort
„Kauft die wirklich jemand??“, möchte sie wissen und postet das Foto für die versammelte Community auf Aldis Facebookseite. Und die Reaktionen lassen auch nicht lange auf sich warten. „Kurze Antwort: Ja!“, antwortet etwa Monika prompt. „Klar. Schmecken sehr lecker“, findet auch Birgit. Jimmy ergänzt: „Sehr empfehlenswert ! Preisleistung passt“. Eindeutiger hätte die Einschätzung kaum ausgehen können. Und Aldis Social-Media-Team klärt dann auch auf, warum die kleinen Tomaten so teuer sind:
„Es handelt sich bei diesen Tomaten um Produkte unserer Eigenmarke „NATUR Lieblinge − kleine SCHÄTZE“. Die Produkte dieser Marke unterscheiden sich beispielsweise in Größe, Farbe, Sorte und Geschmack von konventioneller Ware. ALDI SÜD ist für die neue Eigenmarke für Obst- und Gemüse exklusive und langfristige Anbauverträge mit ausgewählten Erzeugern eingegangen. Um die Premium-Qualität zu gewährleisten, werden beim Anbau und der Produktion strenge Normen und Vorgaben berücksichtigt, die sowohl seitens der Lieferanten als auch von der Unternehmensgruppe eingehend geprüft werden. Wie du schon in den Kommentaren hier gesehen hast, sind diese Tomaten durchaus beliebt.“ Aha, so ist das also. Übrigens sei an dieser Stelle vielleicht noch angemerkt, dass aktuell auch einfach nicht die Jahreszeit für Tomaten ist. Im Sommer bekommt man sie dann sicher wieder günstiger. (mko) *HEIDELBERG24 und wa.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.