Vier Stromfresser im Haushalt: Diese Geräte sollte man über Nacht ausschalten
Sogenannte Stromfresser hat wohl jeder im Haushalt. Spülmaschine, Bügeleisen, alte Glühlampen. Manche Geräte lassen sich übrigens bedenkenlos über Nacht vom Strom nehmen.
München ‒ Stromfresser – darunter versteht man Geräte, die extrem viel Strom verbrauchen – gibt es in so ziemlich jedem Haushalt. Sie als solche zu identifizieren, ist nicht immer ganz einfach. Experten helfen dabei, die Stromfresser zu enttarnen und geben Tipps, wie sich der Energieverbrauch im Haushalt deutlich reduzieren lässt, wie Merkur.de berichtet.
Es ist übrigens nicht die beste Lösung, die Heizung komplett runterzudrehen, um Energie zu sparen. Denn dann können andere Probleme auf einen zukommen.
Vier Stromfresser, die über Nacht vom Netz sollten
Um Energie zu sparen, muss man nicht wirklich aufs Fernsehen oder gebügelte Wäsche verzichten. Schon kleine Maßnahmen helfen, den Energieverbrauch zu senken und den Geldbeutel zu schonen. Etwa über Nacht bei folgenden Geräten den Stecker ziehen, wie Focus.de als Tipp mitgibt.
- Unterhaltungselektronik
Stereoanlagen, Fernseher, Computer und Spielekonsolen verbrauchen im Stand-by-Modus Energie. Um sicherzugehen, dass die Geräte gar keinen Strom verbrauchen, ist es sinnvoll sie über Nacht komplett vom Strom zu nehmen. Wer Zeit sparen möchte, kann eine Steckerleiste mit Schalter einsetzen. - Mikrowelle
Die Mikrowelle braucht keine ununterbrochene Stromzufuhr. Hier kann man den Stecker über Nacht bedenkenlos ziehen, um Energie zu sparen. - Drucker
Auch der Drucker kann ein versteckter Stromfresser sein. Am besten versorgt man das Gerät nur dann mit Strom, wenn es benutzt wird. - Router
Den WLAN-Router über Nacht auszuschalten, spart Strom. Über die Zeitsteuerung in den Einstellungen kann man das entsprechend ändern.
Energie sparen, Strom sparen. Ein Thema, das die Menschen in Deutschland wohl noch lange beschäftigen wird. Dazu informiert die Verbraucherzentrale, dass im Haushalt besonders viel Strom bei Kommunikation und Unterhaltung verbraucht wird. Durchschnittlich fast ein Drittel. Dazu gehören etwa TV, Computer und Spielekonsolen. Dann gäbe es noch andere typische Stromfresser. Nämlich sehr alte „weiße Haushaltsgeräte“ wie Waschmaschine, Bügelmaschine, Kühlschrank oder Gefriergerät. Bei den Großgeräten sollten Verbraucherinnen und Verbraucher ausrechnen, ob sich nach zehn bis 15 Jahren eventuell der Neukauf eines energiesparenden Gerätes lohne. Konkrete Zahlen für einen Haushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 3500 kWh finden Interessierte bei Instagram.
Stromfresser im Haushalt – Die Top-Ten-Liste
Energiekonzern E.ON präsentiert auf seiner Homepage die „zehn schlimmsten Stromfresser“ und den dazugehörigen Tipp, wie sich jeweils Energie einsparen lässt.
- Alte Heizungspumpen
Tipp: Heizungspumpen, die älter als zehn Jahre sind, dringend gegen ein neues Modell auswechseln. Kann bis zu und 80 Prozent der Stromkosten sparen. - Elektrischer Herd
Tipp: Ein Herd kommt in vielen Haushalten täglich zum Einsatz. Wer viel kocht, verbraucht hier im Laufe eines Jahres ungefähr 445 kWh. Beim Kochen lässt sich mit kleinen Tricks Strom sparen. Etwa den Topf immer passend zur Plattengröße wählen und Wasser mit dem Wasserkocher erhitzen, statt auf dem Herd. „Wer einen Liter Wasser pro Tag erhitzt, spart mit dem Wasserkocher zwölf Euro im Jahr.“ - Gefrierschrank
Auf Platz drei der Stromfresser ist der Gefrierschrank. Mit einem jährlichen Verbrauch von etwa 415 kWh zählen sie zu den größten Stromverbrauchern im Haus. Wer nicht auf die Tiefkühltruhe verzichten möchte, sollte darauf achten, die Tür des Gefrierschranks immer nur so kurz wie möglich zu öffnen. - Kühlschrank
Auf Rang vier packt E.ON ein weiteres Kühlgerät. Mit etwa 330 kWh Stromverbrauch pro Jahr zähle der Kühlschrank zu den Top-Stromfressern im Haushalt. Da das Gerät im Dauereinsatz ist, keine wirkliche Überraschung. Der Tipp der Experten: Beim Aufstellen des Kühlschranks mit dem Sparen beginnen. „Vermeiden Sie es, den Kühlschrank an einem warmen Ort aufzustellen. Steht er direkt neben dem Herd oder an einem Platz mit direkter Sonneneinstrahlung, verbraucht er mehr Energie.“ - Beleuchtung
Mit ebenfalls 330 kWh Verbrauch im Jahr gehört elektrisches Licht ebenfalls zu den Top-Verbrauchern. Hier sei es ein Leichtes zu sparen, merken die Experten an. Herkömmliche Glühlampen gegen Energiesparlampen eintauschen. Noch sparsamer arbeiten übrigens LED-Lampen. - Wäschetrockner
Die Geräte landen mit 325 kWh auf Rang sechs der Stromfresser. Sparpotenzial gibt es, wenn die Wäsche zeitnah nach dem Trocknungsvorgang aus der Maschine genommen würde. Wer die Möglichkeit hat, kann den Trockner ganz abstellen und die Wäsche auf einem Wäscheständer trocknen. - Geschirrspüler
Geschirrspülmaschinen gehören mit 245 kWh jährlich eindeutig zu den Stromfressern. Mit ihnen zu spülen sei aber immer noch billiger als mit der Hand. Kurzprogramme brauchen mehr Wasser und Strom, da in kürzerer Zeit höhere Temperaturen benötigt werden. Wer kennt eigentlich die sieben Dinge, die nicht in den Geschirrspüler gehören? - Waschmaschine
Bei einem 3-Personen-Haushalt verbraucht eine Waschmaschine etwa 220 kWh pro Jahr. Energiesparen ist möglich, wenn man niedrige Temperaturen wählt. Verfügt eine Waschmaschine über ein Eco-Programm, spart man gleichzeitig Strom und Wasser. - Fernseher und Zubehör
Mit durchschnittlich 190 kWh Stromverbrauch im Jahr kommen Fernsehgeräte samt Zubehör in die Top-10-Liste. Festplattenrekorder verbrauchen im Standby-Betrieb genauso viel Strom wie früher die Fernseher an sich. „Ziehen Sie am besten den Stecker, wenn Sie sie gerade nicht benutzen.“ - Homeoffice: Router, PC, Drucker und Zubehör
Wir können nicht mehr ohne – aber auch sie verbrauchen jede Menge Strom. Um den Stromverbrauch hier gering zu halten, empfiehlt es sich, All-in-one-Geräte (Faxen, Drucken, Kopieren) zu nutzen. Dadurch vermeide man mehrere unterschiedliche Stromfresser. Nach Gebrauch PC, Drucker und Zubehör vollständig ausschalten, da diese Geräte auch im Standby-Modus Strom ziehen.
Der unbekannte Stromfresser im Haushalt: Gaming
Rund 300 Watt und mehr kann ein High-End-Gaming-Computer durchschnittlich im Betrieb verbrauchen, informiert die Verbraucherzentrale. Bei 3,5 Stunden Gaming pro Tag sind das über eine kWh Energie pro Tag. Und über 380 kWh im Jahr. Dafür könnten man circa 500-mal Wäsche waschen, etwa 1900 Kilometer elektrisch fahren oder ein Jahr lang zwei Kühl-Gefriergeräte betreiben.