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Gefährlicher Babybrei? Öko-Test findet Schimmel und Arsen

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Von: Teresa Knoll

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Öko-Test hat 21 Babybreie aus Getreide unter die Lupe genommen. Viele sind „sehr gut“, aber einige enthalten Schadstoffe, die schädlich für Babys sein können.

Für ihre Kinder wollen Eltern nur das Beste, auch beim Babybrei. Als Nahrungszusatz ist es besonders praktisch, wenn man den Brei einfach nur schnell anrühren muss. Öko-Test hat 21 Babybreie aus unterschiedlichem Getreide untersucht. Erfreulich: Elf haben die Note „sehr gut“ bekommen. Aber von einigen sollten Eltern die Finger lassen, weil darin Schadstoffe wie Schimmelpilze oder sogar krebserregendes Arsen stecken.

Babybrei aus Getreide im Öko-Test: So wurde getestet

Im Test haben die Experten ausschließlich Bio-Getreidebrei sowie ein Porridge von bekannten Marken wie Hipp und Kölln untersucht, aber auch aus dem Discounter und der Drogerie. Die Baby-Nahrung besteht aus Reis, Hafer, Hirse oder mehreren Getreidesorten. Die Preisspanne liegt dabei zwischen 99 Cent und 6,58 Euro für 250 Gramm. Alle Breie sind Basisprodukte, das heißt, sie lassen sich mit Wasser oder Milch anrühren und enthalten keine Zusätze wie Zucker oder Obst.

Öko-Test hat untersucht, ob Schadstoffe wie Mineralölbestandteile (MOSH), Schimmelpilze und Arsen enthalten sind. Außerdem muss laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf Reisprodukten für Kinder angegeben sein, dass der Nachwuchs diese nur in Maßen genießen soll. Dieser Hinweis fehlte aber auf beiden Reisbreien. Auch Zahnpasta für Kinder hat Stiftung Warentest untersucht und nur zwei für „sehr gut“ befunden.

Babybrei im Öko-Test: Schimmelpilze und Arsen in Getreide-Kost

In den beiden Breien von Hipp und Holle, die aus Reis bestehen, hat Öko-Test Arsen nachgewiesen. Der Brei von Holle fällt wegen dem hohen Gehalt des krebserregenden Stoffes sogar durch. Arsen ist oft in Reisprodukten enthalten, da schon die Pflanze eine erhöhte Menge davon aus dem Boden aufnimmt. Manche Eltern füttern gerne Nahrung mit Reis, weil diese kein Gluten enthält. Wenn das Kind eine Zöliakie entwickelt hat, gibt es aber noch andere glutenfreie Alternativen.

Einen erhöhten Gehalt von MOSH wurde zum Beispiel im „Löwenzahn Organics Bio Baby Porridge Hafer Pur“ gefunden. Das Mineralöl reichert sich im Körper an, was es dort auslöst, ist noch nicht erforscht. Aber auch Schimmelpilze wurden laut dem Testbericht im „Öko-Test Magazin 8-2022“ gefunden. So ist der Gehalt zum Beispiel im „Dm Bio Hafer Getreidebrei“ erhöht.

Öko-Test untersucht Babybrei aus Getreide: Das sind einige der Testsieger

Über die Hälfte, nämlich elf der 21 Produkte, hat Öko-Test für „sehr gut“ befunden. Das sind einige der Testsieger:

Außer dem „Töpfer Bio Getreidebrei Hafervollkorn“, der nur ein „Ausreichend“ erhält und dem „Holle Bio Vollkorngetreide Reis“-Brei, sind alle anderen Produkte zumindest „gut“ oder „befriedigend“, auch wenn einige davon Spuren von einem oder zwei der oben genannten Schadstoffe enthalten.

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