Cornflakes im Öko-Test: Von 12 Marken raten die Experten ab
Öko-Test hat 2021 insgesamt 48 Frühstücksflocken im Labor untersucht. 20 Produkte können die Experten mit Bestnote empfehlen. Von zwölf raten die Tester jedoch komplett ab.
Ob mit Milch oder Joghurt – Cornflakes sind das ideale Frühstück für einen perfekten Start in den Tag. Es ist knusprig, süß und gibt einem die nötige Power. Doch nicht alle Getreideflakes taugen auch wirklich was. Das zeigt das Verbrauchermagazin Öko-Test. In einer Untersuchung wurden insgesamt 48 Frühstücksflocken unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist enttäuschend: Einige bekannte Marken fallen komplett durch. Immerhin 20 werden mit der Bestnote ausgezeichnet. Grund für die schlechte Bewertung von insgesamt zwölf Produkten sind verschiedene Schadstoffe, die für den menschlichen Körper gesundheitsgefährdend sein können. HEIDELBERG24 verrät, welche Knusperflocken besser nicht verzehrt werden sollten:
Verbrauchermagazin | Öko-Test |
Hauptsitz | Frankfurt |
Erstausgabe | 1985 |
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Cornflakes im Öko-Test: 20 Produkte erhalten die Bestnote
Von insgesamt 48 untersuchten Frühstücksflocken werden 20 mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet, darunter auch preiswerte Produkte aus dem Discounter. Zu den besten Cornflakes zählen unter anderem:
- „Crownfield Cornflakes“ von Lidl (0,60 Euro)
- „Golden Breakfast Cornflakes“ von Norma (0,60 Euro)
- „Gut & Günstig Cornflakes“ von Edeka (0,59 Euro)
- „Ja! Cornflakes“ von Rewe (0,59 Euro)
- „Knusperone Cornflakes“ von Aldi (0,59 Euro)
- „Penny Cornflakes“ von Penny (0,59 Euro)
- „Bio Primo Cornflakes ungesüßt“ von Müller Drogeriemarkt (2,25 Euro)
- „Dm Bio Dinkelflakes“ von Dm (2,33 Euro)
- „Ener Bio Cornflakes glutenfrei, ohne Zuckerzusatz“ von Rossmann (1,49 Euro)
- „Rewe Bio Dinkel Flakes, Naturland“ von Rewe (2,39 Euro)
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel erschien ursprünglich im Dezember 2021. Da er für unsere Leser noch immer eine Relevanz besitzt, hat die Redaktion ihn aktualisiert.
Acrylamid und Schimmelpilzgifte: Mehrere Cornflakes mit Schadstoffen belastet
Zwölf Produkte können im Öko-Test jedoch nicht überzeugen: Fünf werden mit der Note „mangelhaft“ ausgezeichnet, sieben erhalten die Note „ungenügend“, darunter auch Bio-Produkte. Grund für die schlechte Bewertung sind diverse Schadstoffe, die im Test ermittelt wurden. Dazu zählt unter anderem der bedenkliche Stoff Acrylamid. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) steht Acrylamid im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen – und das für Verbraucher aller Altersgruppen. „In Getreideflocken kann sich der Schadstoff beim heißen Rösten aus Zuckern und der natürlicherweise in Getreide enthaltenen Aminosäure Asparagin bilden“, erklärt Öko-Test hinsichtlich des Entstehens von Acrylamid in Cornflakes.
Bislang gibt es laut Öko-Test trotz jahrelanger Diskussion noch keine verbindlichen Höchstmengen für den potenziell krebserregenden Schadstoff. Ein Grenzwert, ab dem Acrylamid gar kein Risiko birgt, ließe sich nach heutigem Wissensstand nicht festlegen. Dennoch gilt: Je weniger Acrylamid ein Mensch aufnimmt, desto besser. Die Hersteller hätten es dabei selbst in der Hand, wie viel von dem Schadstoff in die Frühstücksflakes gelangt.
Weitere im Test identifizierte Schadstoffe sind Schimmelpilzgifte. Ein paar Cornflakes sind mit den Pilzen belastet, darunter „Wurzener Crisp & Cross Cornflakes, ohne Zuckerzusatz“ von Wurzener Nahrungsmittel und „Davert Vollkorn Cornflakes glutenfrei, ohne Zucker- und Salz“ von Midsona/Davert. Laut Angaben von Öko-Test können Schimmelpilzgifte das Immunsystem schwächen. Je nach Witterung wird das Korn bereits auf dem Feld von den Pilzen, die das Gift bilden, befallen. In drei Produkten wurden außerdem Spuren von bedenklichen Pestiziden entdeckt, darunter „Kellogg‘s Special K Classic“ von Kellogg. Verbraucher seien von den Stoffen zwar nicht akut gefährdet, dennoch gab es im Test Minuspunkte aufgrund ihrer lebensgefährlichen Bedrohung für Insekten. Darüber hinaus enthalten die „Vitabella Mehrkorn Flakes, glutenfrei“ von Molino Nicoli einen „stark erhöhten“ Gehalt an Mineralölen.
Cornflakes im Öko-Test: Unangenehmer Beigeschmack – Teilweise zu hoher Salz-Gehalt
Ein weiteres Manko, das die getesteten Cornflakes neben den oben genannten Schadstoffen aufweisen, ist ein zu hoher Salz-Gehalt. Bei zehn Frühstücksflocken liegt der Salzanteil mit mehr als 1,6 Gramm pro 100 Gramm „höher als die der meisten Tiefkühlsalamipizzen“, wie es im Öko-Test heißt. Das Verbrauchermagazin warnt: „Dauerhaft viel Salz erhöht das Risiko für Bluthochdruck und damit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen“. Zu viel Salz steckt unter anderem in den „Alnatura Cornflakes, glutenfrei“ und den „Alnatura Dinkel Flakes“.
Öko-Test untersucht 48 Frühstücksflocken: Die Verlierer im Test
Die mit der Note „mangelhaft“ bewerteten Frühstücksflocken im Öko-Test sind:
- „Seitenbacher Cornflakes“ von Seitenbacher
- „Dennree Cornflakes“ von Dennree
- „Ener Bio Dinkel Flakes, ohne Zuckerzusatz“ von Rossmann
- „K-Bio Dinkelflakes“ von Kaufland
- „Korngabe Naturkost Dinkelflakes mit Honig“ von Albtal Naturkost
Zu den mit der Note „ungenügend“ bewerteten Frühstücksflocken im Öko-Test zählen:
- „Kellog‘s Special K Classic“ von Kellog
- „Nestlé Fitness 58% Vollkorn“ von Nestlé
- „Nestlé Go Free Corn Flakes Gluten Free“ von Nestlé
- „Schär Gluten-Free Cereal Flakes“ von Dr. Schär
- „Wurzener Crisp & Cross Cornflakes, ohne Zuckerzusatz“ von Wurzener Nahrungsmittel
- „Davert Vollkorn Cornflakes glutenfrei, ohne Zucker- und Salz“ von Midsona/Davert
- „Vitabella Mehrkorn Flakes, glutenfrei“ von Molino Nicoli
Neben Cornflakes hat Öko-Test in der Vergangenheit auch noch diverse andere Nahrungsmittel untersucht, wie zum Beispiel Lachs* oder Margarine*. Auch hier fallen die Ergebnisse nicht unbedingt positiv aus. (fas) *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA