Erdbeeren außerhalb der Saison kaufen: Was Du unbedingt beachten solltest
Erdbeeren so beliebt – wir würden sie am liebsten das ganze Jahr über essen. Das kann aber gefährlich werden. Darauf solltest Du im Supermarkt achten:
Das ganze Jahr Erdbeeren im Supermarkt, obwohl in Deutschlandnur nur von Mai bis Juli Erdbeer-Saison ist. Wie gesund kann das sein und woher kommen die Früchte? Durch Importe wird die Erdbeersaison künstlich verlängert. Laut Statista wurden 2021 rund 129.595 Tonnen Erdbeeren nach Deutschland importiert. HEIDELBERG24 erklärt, worauf man beim Erdbeer-Kauf im Supermarkt vor achten sollte:
Pflanze | Erdbeere |
Wissenschaftlicher Name | Fragaria |
Familie | Rosengewächse |
Erdbeeren aus dem Supermarkt: Vorsicht vor Pestiziden bei importierten Früchten
Die meisten Erdbeeren, die wir in in Supermärkten und Discountern finden, stammen aus Spanien, den Niederlanden, Italien oder Nordafrika. Damit die Beeren in den riesigen Mengen wachsen können, wird zu Kunstdünger, Chemikalien, Plastiktunneln und Pestiziden gegriffen. Laut Utopia werden die Pflanzen (anders als im Bio-Anbau) sehr eng aneinander gepflanzt. Dadurch wird Mehltau leichter übertragen.
Gegen Mehltaubefall sollen Erdbeeren mit Chemikalien-Cocktails gespritzt werden. In Proben fanden sich laut Utopia Stoffe, die nicht für Erdbeeren zugelassen sind. Der NDR berichtet sogar, dass viele Erdbeeren nicht mehr in der Erde angebaut werden, sondern in einem Substrat aus Kokosfasern, das computergesteuert über Schläuche mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird.
Erdbeeren aus dem Supermarkt: Import bedroht unsere Umwelt
Damit wir also das ganze Jahr über Erdbeeren essen können, ist der Anbau außerhalb der Saisonzeit alles andere als natürlich und gesund. Die Erdbeeren, die nicht aus regionalem Anbau kommen, können nicht wie andere Früchte grün geerntet werden und müssen daher während dem Transport bis in unsere Lebensmittelgeschäfte sehr gut gekühlt werden. Das verbraucht enorm viel Energie und schadet der Umwelt.
Die Erdbeere kann durch Dung und mangelhafte Hygiene bei der Verarbeitung mit Keimen besetzt werden. Bei Beeren aus der Tiefkühltruhe stellen Behörden regelmäßig Pestizidrückstände und Krankheitserreger fest. Laut NDR wurden sogar bereits Noroviren oder Hepatitis-A-Erreger gefunden. Lebensmittelexperten raten deshalb zum Beispiel dazu, Tiefkühlbeeren zu waschen und sogar bei 90 Grad zu erhitzen.
Erdbeeren aus dem Supermarkt: Dreimal so teuer gleich dreimal so gut?
Laut SWR-Fernsehen sei der Genuss von Bio-Erdbeeren bedenkenlos, da bei einer Stichprobe keinerlei Pestizidrückstände festgestellt wurden. Diese Beeren sind mit Kilopreisen zwischen 13 und 14 Euro aber auch mehr als doppelt so teuer wie konventionell angebaute Früchte.
Um Bauern zu unterstützen und die Umwelt zu schonen, sollte man Erdbeeren möglichst lokal kaufen. Bei Geschmackstests schneiden sie immer wieder am besten ab. Sie können aber auch im eiseben Garten einfach anbaut werden. Sie gehören schließlich zum beliebtesten Gartenobst und können bis Mitte Juni gepflanzt werden. Erfahre hier, welche Lebensmittel nicht in den Kühlschrank gehören.
Erdbeeren selbst pflanzen: Die wichtigsten Tipps für den Garten
Ein Boden, in dem sich die Erdbeere gut fühlt, sollte mit Nährstoffen versorgt sein und regelmäßig befeuchtet werden. Ein möglichst sonniger Standort ist von Vorteil. Wenn Du etwas mehr Geduld mitbringst, wirst du im dritten Jahr nach der Pflanzung mit besonders reichen Ernte belohnt. Wählen kannst Du zwischen circa 50 unterschiedlichen Sorten, und sie ganz nach Deinen Bedürfnissen aussuchen.
Schließlich haben verschiedene Erdbeersorten auch verschiedene Geschmäcker, beispielsweise fruchtig, blumig oder karamellig. Es gibt sie in unterschiedlicher Größe, Festigkeit und Vitamin-C-Gehalt. Fazit: Am besten immer nachlesen, woher das Obst kommt, um gesundheitliche und umweltrelevante Aspekte besser abwiegen zu können. Doch wenn die Erdbeerlust Dich mal im Winter überkommt, kaufe besser Bio. (mad)