1. Heidelberg24
  2. Verbraucher
  3. Einkauf & Test

Ferrero-Rückruf: Nach Salmonellen-Skandal – über 260 Fälle in Europa

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Marten Kopf

Kommentare

Kurz vor Ostern startet Ferrero eine riesige Rückruf-Aktion seiner „kinder“-Produkte. Der Grund: Ein größerer Salmonellen-Ausbruch. Nach und nach werden die eigentlichen Ausmaße bekannt.

Im Zusammenhang mit dem Salmonellen-Ausbruch rund um Schoko-Produkte von Ferrero haben EU-Behörden inzwischen 266 bestätigte Fälle registriert. Dazu kommen 58 Verdachtsfälle, wie die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch (18. Mai) in Stockholm mitteilt. Eine weltweite Warnung der beliebten Schokoladen-Produkte hatte das Unternehmen kurz vor Ostern ausgesprochen – und einen weltweiten Rückruf beliebter Schokoladen-Artikel von Ferrero gestartet.

UnternehmenFerrero
Gründung1946
HauptsitzAlba, Italien

Rückruf bei Ferrero: Behörden wollen Entwicklung weiter beobachten

Die Liste der vom Rückruf betroffenen Ferrero-Produkte ist lang. Von akuten Fällen betroffen sind jetzt mehr als ein Dutzend europäischer Länder, darunter auch Deutschland. In den meisten Fällen seien Kinder unter zehn Jahren erkrankt. Viele davon mussten ins Krankenhaus. Die Behörde will die Entwicklung weiter beobachten.

Bei eigenen Kontrollen des Fabrikbetreibers in Arlon war das Bakterium Salmonella Typhimurium im Dezember 2021 in einem Buttermilch-Tank entdeckt worden. Das Unternehmen habe Hygienemaßnahmen umgesetzt, Probenahme und Tests der Produkte und des Verarbeitungsumfelds verstärkt. Nach negativen Salmonellen-Tests habe es die Schokoladenprodukte dann in ganz Europa und weltweit aber weiter vertrieben.

Rückruf von Ferrero-Schokolade: Erste Salmonellen schon im Dezember entdeckt

Die erste positive Salmonellen-Probe war am 21. Dezember in Großbritannien genommen worden, wo Mitte Februar dann eine Häufung von Infektionsfällen gemeldet worden sei. Im April hatte der „kinder“-Schokoladen-Hersteller Ferrero das Werk auf Behördenanweisung schließen müssen.

Alle „kinder“-Schokoladenprodukte, die in Arlon hergestellt und von dort ausgeliefert wurden, wurden zurückgerufen. Das habe das Risiko weiterer Fälle verringert, hieß es in der ECDC-Mitteilung. Sie könnten aber wegen der langen Haltbarkeit und der möglichen Lagerung der Produkte zu Hause weiter auftreten. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass Fälle nicht registriert worden. (mko/dpa)

Auch interessant

Kommentare