Preiskampf eskaliert – Rewe schmeißt beliebten Frühstücks-Riesen aus Sortiment
In den Rewe-Regalen tut sich was. Ein beliebtes Produkt dürfte in naher Zukunft fehlen. Schuld ist ein handfester Streit zwischen der Supermarktkette und dem Frühstücks-Riesen Kellogg‘s.
Der Preiskampf zwischen deutschen Supermarkt- und Discounter-Ketten auf der einen und großen Lebensmittelherstellern auf der anderen Seite geht weiter. Und die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass die Auseinandersetzungen mit harten Bandagen geführt werden. Nachdem etwa Edeka und Coca-Cola schon seit längerem im Clinch liegen, ist es nun Markt-Größe Rewe, die sich einen US-Großkonzern zur Brust nimmt. Schon wieder.
Streit zwischen Rewe und Kellogg‘s: „Nicht um jeden Preis“
Der Kölner Lebensmitteleinzelhändler hat Übung in solchen Auseinandersetzungen. Anfang Oktober war es der Schoko-Riese Mars, der Lieferungen an Rewe und andere Konkurrenten stoppte – es ging, natürlich, ums Geld. So ist das auch diesmal. Neuster Streitgegner: niemand Geringeres als die Kellog Company, bekannt für die gleichnamigen Kellogg‘s Frühstücksflocken. Das berichtet die Lebensmittel Zeitung (LZ).
Dem LZ-Berichte zufolge soll Kellogg‘s eine saftige Preiserhöhung fordern, die Rede ist von 29 Prozent. Das wiederum findet Rewe verständlicherweise nur bedingt lustig, auch vor dem Hintergrund, dass Kellogg‘s in anderen europäischen Ländern nur fünf Prozent mehr verlangt. Markenartikel seien weiterhin wichtig für Rewe, zitiert die LZ einen Konzernsprecher, „aber nicht um jeden Preis“.
Streit ums Frühstücksangebot bei Rewe: Kellogg‘s stellt Müsli-Lieferungen ein
Rewe reagiert mit drastischen Maßnahmen – und sortiert Kellogg‘s kurzerhand aus. Schluss mit „Corn Flakes“, „Frosties“, „Honey Loops“. Stattdessen stehen zunehmend Produkte der Eigenmarke „Ja!“ in den Regalen. Der Austausch muss bis November vonstattengehen, ab dann nämlich soll die Preiserhöhung gelten. Davon abgesehen, so die LZ, habe Kellogg‘s die Belieferung ohnehin schon vor einiger Zeit eingestellt.
Man darf gespannt sein, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Und welche Märkte womöglich ebenfalls bald auf Kellogg‘s-Frühstücksangebote verzichten. (mko)