Beliebte Mode-Kette beendet kostenlose Rücksendung – weitere könnten nachziehen
Der Rückversand bei Zara ist ab sofort nicht mehr kostenlos. Experten sehen das Ende der Gratis-Retoure beim Online-Shopping in Zukunft auch bei weiteren Marken.
Spätestens seit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns erlebt Online-Shopping in Deutschland einen absoluten Boom. Kundinnen und Kunden der beliebten Mode-Ketten und Shopping-Portale waren es bisher gewohnt, ihre bestellte Ware kostenlos zurückschicken zu können. Bei Zara ist die Retoure nun jedoch mit Kosten verbunden – ziehen weitere Marken nach?
Unternehmen | Zara |
Gründung | 1975, A Coruña, Spanien |
Kundenservice | 0800 5891603 |
Zara beendet kostenlose Retoure: Online-Shopping mit 2-Euro-Rücksendung
Online-Shopping besitzt einen großen Vorteil: Man kann sich die Kleidung seiner Wahl in beliebig vielen größen und Farben nach Hause liefern lassen, dort entspannt anprobieren und die ungewollten Stücke kostenlos wieder zurücksenden. Dem kostenlosen Retoure-Service hat Zara jedoch nun ein Ende gesetzt.
Wie glamour.de bereits Mitte Mai berichtet, finde sich im Bereich „Terms and Conditions“ auf der Zara-Webseite nun die Neuerung, dass die Kosten einer Rücksendung 1,95 Euro pro Paket betragen würden. Weiterhin kostenlos bleibt immerhin offenbar die Rückgabe einer Online-Bestellung in einer Zara-Filiale.
Ende der kostenlosen Rücksendung: Zara ist nicht die einzige Marke
Wer also in Zukunft eine Online-Bestellung bei Zara aufgibt, muss sich vorher darüber im Klaren sein, dass er noch einmal knapp 2 Euro drauflegt, sollte er die bestellte Kleidung wieder zurückschicken wollen. Das Geld wird zuvor übrigens von dem ursprünglichen Rückerstattungsbetrag abgezogen.
Zara ist dabei nicht die einzige Marke, deren Rückversand plötzlich kostet. Laut glamour.de hätten auch bereits Uniqlo und Next diesen Schritt gewählt. Die Gründe hierfür könnten unterschiedlich sein – möglicherweise wollen die Unternehmen damit gegen die teilweise hohen Retourenquoten ansteuern, oder das Thema Nachhaltigkeit weiter vorantreiben, wie es zum Beispiel auch Discounter Lidl mit seiner „Rettertüte“ machen will.
Experten: Gratis-Retouren im Mode-Handel könnten vor dem Aus stehen
Wenn es nach dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel geht, könnten die kostenlosen Retouren im Modehandel bald sogar ganz wegfallen. Wie tagesschau.de am Freitag berichtet, rechne der BEHV damit, dass viele Modeunternehmen im Bereich Online-Shopping künftig für Rücksendungen Gebühren erheben werden.
„Wir erwarten ein Ende der kostenlosen Retoure, die bisher gang und gäbe ist und die von Kunden erwartet wird“, zitiert die Tagesschau einen Sprecher, der als Grund gestiegene Kosten bei Preisen für Transport und Verpackung nannte. Allerdings hätten wichtige Anbieter bereits angekündigt, die Praxis beizubehalten. (kab)