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Kurkuma im Öko-Test: „Mangelhaft“ – fast alle Produkte fallen durch

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Von: Tobias Becker

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Damit hätte wohl keiner gerechnet! Kurkuma fällt sang- und klanglos durch den Öko-Test. Fast alle Produkte bekommen die Note „mangelhaft“ und schlechter:

Trend in der Küche, Abfall im Test! Kurkuma gilt als der Renner beim Kochen. Orientalische Gerichte lassen sich damit bestens herstellen, auch in Eintöpfen schmeckt das Gewürz gut. Der größte Bonus: Kurkuma soll gesund sein. Alles spitze also? Nein, denn Öko-Test offenbart ganz andere Seiten des Mega-Gewürzes.

VerbrauchermagazinÖko-Test
Erstausgabe1985
HauptsitzFrankfurt

Kurkuma im Öko-Test: So liefen die Untersuchungen ab

Das Verbrauchermagazin hat 21 verschiedene Marken gemahlenes Kurkuma untersucht. Mit dabei waren Produkte zwischen 47 Cent und 9,98 Euro pro 50 Gramm. Ganz schön teuer also, aber das bedeutet ja nicht gleich gut, wie auch bisherige Testberichte zeigten. So haben beispielsweise beim Haarkur-Test bekannte Marken sehr schlecht abgeschnitten.

Im Fall von Kurkuma hat Öko-Test die verschiedenen Produkte auf Schwermetalle wie Blei und Chrom untersucht, aber auch auf Pestizide, Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen, Schimmelpilze und mehr. In einem anderen Labor wurden die Verpackungen der Gewürze untersucht. Heißt: Stecken chlorierte Verbindungen darin?

Kurkuma im Öko-Test: Das Ergebnis schockiert – nur drei Produkte fallen NICHT durch!

Das Ergebnis: Schockierend! Vom hochgelobten, gesunden Gewürz bleibt nach dem Öko-Test nicht mehr viel übrig. Gleich 18 (!) der 21 untersuchten Kurkuma-Gewürze fallen durch. Viele davon wegen der zu hohen Belastung mit Mineralölbestandteilen, einige aber auch wegen Pestiziden. Unfassbar: In ALLEN Kurkuma-Pulvern wurde MOSH (gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe) gefunden.

Am Ende schneiden nur drei der Kurkuma-Produkte annehmbar ab. Eines erhält die Note „sehr gut“, wie in der Liste zu sehen ist. Zwei weitere Gewürze erhalten immerhin noch ein „befriedigend“ als Bewertung, was in vielen anderen Testurteilen schon eher zu den schlechteren Bewertungen gehört. Wesentlich besser lief zum Beispiel der Deo-Test.

Kurkuma im Öko-Test: Mineralöl, aber wie kommt es rein?

Ganz einmalig ist das schlechte Ergebnis im Kurkuma-Test nicht, denn: auch Ölivenöl hat im Öko-Test ein heftiges Urteil kassiert. Dennoch ist es erschreckend, wie schlecht das eigentlich gesunde Gewürz bewertet wird. Vor allem die MOSH-Werte sind oft deutlich zu hoch. Zwar gibt es keine Grenzwerte, allerdings ist auch die Auswirkung auf die Organe noch nicht ganz sicher.

Das Mineralöl kann durchaus aus Jutesäcken, die in den Kurkuma-Ursprungsländern zum Einsatz kommen, stammen und von dort in die Gewürze gelangen. Das wurde Öko-Test von einigen Herstellern geschrieben. Immerhin gibt es wohl schon erste Reaktionen auf das Testurteil: Ein Hersteller hat eine vom Urteil betroffene Charge komplett zurückgezogen. (tobi)

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