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Galeria Kaufhof schließt Filialen: Liste zeigt, welche Standorte betroffen sind

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Von: Daniel Hagen

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Fünf Städte und zahlreiche Galeria-Beschäftigte können Aufatmen. Diese Kaufhof-Filialen nimmt der Warenhauskonzern wieder von der Schließungsliste:

Update vom 16. März: Galeria Kaufhof wird fünf Warenhäuser weniger schließen als noch zu Wochenbeginn angekündigt. Dank weiterer Zugeständnisse der Vermieter blieben die Warenhäuser in Bayreuth, Erlangen, Oldenburg, Rostock und Leipzig erhalten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) von einem Unternehmenssprecher. Die Zahl der Filialschließungen bei Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern verringert sich damit auf 47, die Zahl der fortgeführten Häuser steigt auf 82.

Auch von anderer Seite hatte es zuletzt ermutigende Signale für die Galeria-Beschäftigten gegeben. Der Geschäftsführer der Modekette Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel, sagte der dpa, er habe Interesse an mehreren von der Schließung bedrohten Standorten. Es gebe momentan keine vertragliche Regelung mit Galeria, aber beidseitig unterschriebene Verträge mit Vermietern, sagte der Manager. Göbel versprach, man werde „allen Mitarbeitern der betroffenen Filialen ein Angebot machen, für uns zu arbeiten. Ohne Ausnahme.“

Galeria Kaufhof macht 47 Filialen dicht – Liste zeigt alle betroffenen Standorte

Folgende Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sind (Stand 16. März) von den Schließungen betroffen:

„Rabenschwarzer Tag“: Galeria Kaufhof schließt Filialen in zwei Wellen – auch Heidelberg betroffen

Erstmeldung vom 13. März: Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steckt seit Jahren in der Krise. Ende Oktober 2022 hat der Konzern zum zweiten Mal in kurzer Zeit ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren beantragen müssen. Zehntausende Jobs stehen auf dem Spiel. Außerdem ist unklar, welche der 129 verbliebenden Warenhäuser schließen müssen. Wie jetzt bekannt wurde, wird es für 52 Filialen keine Zukunft mehr gehen – sie werden dichtgemacht.

„Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, erklären die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens Galeria Karstadt Kaufhof am Montag (13. März). Die 52 von der Schließung betroffenen Filialen sollen laut Galeria Karstadt Kaufhof in zwei Wellen geschlossen werden. Die Stichtage sind der 30. Juni 2023 und der 31. Januar 2024. Neben knapp 4.000 Stellen sollen auch in der Essener Zentrale sowie den Servicefunktionen wie IT und Facility Management rund 300 Jobs wegfallen. Ein harter Schlag, auch für die betroffenen Galeria Kaufhof-Mitarbeiter in Heidelberg.

In einer Meldung äußert sich auch Galeria Karstadt Kaufhof selbst zu den Schließungen. „Für sie besteht angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive“, schreibt der Handelsriese. Auch das Unternehmen Peek & Cloppenburg hatte zuletzt ein Schutzschirmverfahren beantragt.

Galeria Karstadt Kaufhof: Zwei Insolvenzen in drei Jahren

„Das ist zweifellos heute für uns alle ein schwerer Tag. Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv um jeden einzelnen Standort gerungen und sind in harte interne wie externe Gespräche gegangen“, sagt Arndt Geiwitz, Generalbevollmächtigter Galeria. Die verbleibenden 77 Standorte hätten jedoch eine „tragfähige wirtschaftliche Perspektive.“ Ob womöglich ein aufstrebender Modehändler mehrere Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen übernimmt, ist unklar.

Galeria Karstadt Kaufhof hatte bereits im April 2020 ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragen müssen. Letzten Oktober folgt dann das erneute Insolvenzverfahren. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nennt Konzernchef Miguel Müllenbach damals in einem Mitarbeiterbrief die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland. Der Manager lässt von Anfang an keinen Zweifel daran, dass die erneute Sanierung mit erheblichen Einschnitten in das Filialnetz und einem deutlichen Stellenabbau verbunden sein würde. (PM/dh mit dpa)

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