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Kinder-Zahnpasta im Öko-Test: Note 6 – bekannte Marken komplett durchgefallen

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Von: Josefine Lenz

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Öko-Test untersucht 24 Zahncremes für Kinder. Während Eltern zu einigen Produkten bedenkenlos greifen können, warnen die Experten vor fünf Zahnpasta-Marken:

Von Klein auf lernen Kinder, wie wichtig es ist, regelmäßig Zähne zu putzen. Da Kinderzähne spezielle Anforderungen haben, gibt es auch extra Zahncremes für die Kleinsten. Doch nicht jedes Produkt, das auf dem Markt existiert, ist gut. Öko-Test hat sich 24 Kinder-Zahncremes mal genauer angeschaut und ist zu einem unschönen Ergebnis gekommen.

Kinder-Zahnpasta im Öko-Test: 24 Produkte im Vergleich

Die Zahncremes sind für Kinder bis maximal sechs Jahren vorgesehen. Sieben sind zertifizierte Naturkosmetikprodukte, sieben weitere ohne Fluorid. Bekannte Marken wie Elmex, Weleda, Signal, Today, Blend-A-Med oder Odol-Med sind bei dem Test vertreten.

Öko-Test hat sich unter anderem angeschaut, ob die Fluorid-Gehalte immer mit der Deklaration übereinstimmen und ob umstrittene Inhaltsstoffe in den Zahncremes zu finden sind. Die Experten kritisieren in diesem Zusammenhang einen Hersteller, der nur 500 ppm Fluorid in die Zahnpasta packt. Empfohlen wird aber ein doppelt so hoher Wert. Öko-Test bemängelt außerdem Zahnpasta in Tiegeln oder in Tuben mit großen Öffnungen, da diese schwer zu dosieren sind.

Kinder-Zahnpasta im Öko-Test: Kritik wegen bedenklicher Inhaltsstoffe

Besonders problematisch sieht Öko-Test den Fund von Titandioxid an. Der weiße Farbstoff steht seit zwei Jahren in der Kritik. Man kann nicht ausschließen, dass er das Erbgut schädigt. Seit 2022 ist er außerdem in Lebensmitteln verboten. Da aber Zahnpasta als ein Kosmetikprodukt angesehen wird, können Hersteller den Stoff noch verwenden.

Für die Experten von Öko-Test aber ein ganz klares No-Go! „Wir raten davon ab, die betroffenen Zahncremes zu verwenden“, heißt es. Kinder können die Zahnpasta verschlucken und somit den bedenklichen Farbstoff zu sich nehmen. Insgesamt fünf Zahncremes enthalten Titandioxid. Ein Zahnarzt verrät außerdem, warum sich Zähne im Laufe der Zeit verfärben. Darüber berichtet 24.vita.

Kinder-Zahnpasta im Öko-Test: Experten finden Blei in Produkt

Öko-Test bemängelt außerdem bei einem Produkt einen zu hohen Blei-Gehalt. Das Schwermetall könne das Gehirn schädigen. „Natürlich ist Blei keine erlaubte Zutat für Kosmetik. Allerdings können andere erlaubte, natürliche Bestandteile mit Blei verunreinigt sein“, erklären die Experten.

Einen weiteren Kritikpunkt gibt es für die Produkte, die Glimmer benutzen, damit die Zahnpasta glitzert. Für den Abbau werden oft Kinder ausgebeutet. „Keiner der Hersteller hat auf unsere Anfragen hin die Lieferketten bis zurück zur Mine offengelegt. Kinderarbeit können wir so nicht ausschließen“, bemängelt Öko-Test.

Kinder-Zahnpasta im Öko-Test: Gewinner und Verlierer

Die genaue Testanalyse sowie alle Gewinner und Verlierer im Zahnpasta-Vergleich gibt es bei Öko-Test (kostenpflichtig) nachzulesen. Zu den Zahncremes mit der Note 1 zählen unter anderem „Putzi Zahncreme für Kinder“ und „Bevola Naturals Kids Zahngel, Erdbeer-Himbeer-Geschmack“.

Zu den Verlierern (Note „ungenügend“) zählen:

Wenn Kinder älter werden, greift man auch gerne zu hochwertigen Zahnbürsten. Stiftung Warentest hat sich 18 elektrische Zahnbürsten mal genauer angeschaut. Ein Modell versagte im großen Vergleich komplett und wurde mit „mangelhaft“ bewertet. (jol)

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