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Massive Änderungen bei Edeka – 330 Filialen betroffen

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Von: Pauline Wyderka

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Nach fast vierzig Jahren ist es das Aus für eine beliebte Edeka-Marke. 330 Filialen sowie 6.000 Mitarbeiter in ganz Deutschland sind betroffen.

Nach knapp vierzig Jahren hat die Edeka-Gruppe für hunderte seiner Filialen große Veränderungen geplant. Es ist das Aus für eine Marke mit Jahrzehnten Tradition, aber kein Ende. Die Edeka-Discountertochter NP soll demnach deutschlandweit umgestaltet werden. Bis 2026 sollen alle Filialen des Discounters in andere Edeka-Marken überführt werden. 330 Märkte und rund 6.000 Angestellte sind von der Änderung betroffen.

Massive Änderungen bei Edeka: 330 Filialen und 6.000 Mitarbeiter betroffen

Die beliebte Discounterkette NP wird 1973 unter dem Namen „Niedriger Preis“ gegründet und eröffnet ihre erste Filiale in Osnabrück. Über die Jahre weitet sich die Edeka-Marke nach Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg, Bremen und Nordhrein-Westfalen aus. Während Edekas bekanntester Discounter-Ableger Netto keine Gut & Günstig-Artikel verkauft, sind diese durchweg bei NP erhältlich. Bis jetzt.

Nun sollen sämtliche der 330 Filialen entweder in Edeka- oder Nah und Gut-Filialen umgewandelt werden. Dafür sollen die Läden renoviert und neu eingerichtet werden. Auch das Sortiment wird entsprechend der Änderung angepasst und um fast 40 Prozent erweitert. Einzig die Gut & Günstig-Produkte bleiben erhalten. Beliebte Produkte von Mars wird es aufgrund eines Lieferstopps in Filialen von REWE, Edeka und Penny dagegen vorerst nicht mehr geben.

Supermarkt NP in Köthen, Sachsen-Anhalt
Nach fast 40 Jahren massive Änderungen bei Edeka – 330 Filialen betroffen © Ralf Lotys/CC BY 4.0

Massive Änderungen bei Edeka: Abschied von Discount-Orientierung in hunderten Filialen

Um die Strategie vorab zu testen wurden bereits einige der Filialen in Edeka-Märkte überführt, mitsamt neuer Einrichtung und Sortimentwechsel. Den ersten Markt in Osnabrück gibt es bereits jetzt nicht mehr. Stattdessen befindet sich dort bereits ein Nah und Gut-Geschäft. Der Erfolg der Test-Filialen bestätigt das Unternehmen nun in seiner Entscheidung. Demnach verzeichnet Edeka bereits jetzt ein zweistelliges Umsatzwachstum.

Auch wenn die Discount-Eigenmarke Gut & Günstig erhalten bleibt, verabschiedet sich Edeka damit von dem „eigenständigen Discount-orientierten Vertriebsformat“, wie Bernhard Berger, Vertriebsgeschäftsführer für den Bereich Einzelhandel der Region, der Lebensmittel Zeitung mitteilt. Neben den großen Änderungen bei Edeka müssen sich Supermarkt-Kunden auch auf neue Preiserhöhungen einstellen, denn einige Produkte werden bald noch teurer. (paw)

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