Olivenöl im Test: Note 5 – vier Produkte schmieren komplett ab
Stiftung Warentest hat 19 verschiedene Olivenöle getestet. Vier Produkte fallen durch, da sie zum Teil schadstoffbelastet sind.
- Stiftung Warentest hat 19 Olivenöle untersucht und bewertet (weitere Testberichte im Überblick).
- Vier Produkte fallen im Test durch, da sie ranzig und schadstoffbelastet sind.
- Der Testsieger kommt laut Deklaration aus Italien.
Wer beim Kochen Öl nutzt, greift in Baden-Württemberg häufig auf Olivenöl zurück. Dessen höchste Güteklasse (nativ extra) zählt zu den beliebtesten Speiseölen im Land. Zudem war Olivenöl auch in diesem Jahr wegen des Ukraine-Kriegs teils ausverkauft in Supermärkten. Dabei stellt sich die Frage, ob die Qualität von Olivenöl wirklich so gut ist, wie man es wahrnimmt. Stiftung Warentest hat im aktuellen Heft (10/2022) verschiedene Olivenöle untersucht und festgestellt: Nicht alle sind gut!
Olivenöl im Test: Nachuntersuchung nötig – so lief die Untersuchung
Tatsächlich überprüfte Stiftung Warentest zunächst 26 verschiedene Olivenöle, unterzog jedoch die Produkte einem Plausibilitäts-Check, damit das Verbrauchermagazin auch sicher sein konnte, dass die Qualität mit der im Handel vergleichbar ist. Daraufhin wurden sieben Produkte vom Test ausgeschlossen, da es „zu große Abweichungen zwischen Erst- und Nachprüfung“ gab, wie es im Olivenöl-Test heißt.
Die Untersuchung der 19 Olivenöle läuft ähnlich ab, wie auch beim Zahnpasta-Test oder der Bewertung von Backofenreinigern durch Öko-Test. Der Fokus gilt unterschiedlichen Merkmalen. Dazu gehören die sensorische Qualität, die in der Bewertung am wichtigsten ist. Die chemische Qualität und die Schadstoffuntersuchung gehörten genauso dazu wie die Verpackung und die darauf stehenden Deklarationen.
Name | Stiftung Warentest |
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Art | Verbrauchermagazin |
Sitz | Berlin |
Gründung | 04. Dezember 1964 |
Olivenöl im Test: Vier Produkte fallen durch
Im Ergebnis von Stiftung Warentest fallen gleich vier der 19 Olivenöle mit der Note „mangelhaft“ durch. Sie werden als „ranzig“ eingestuft. Manche sind jedoch nicht nur sensorisch und chemisch fehlerhaft, sondern fallen auch aufgrund gefundener Schadstoffe durch. So sind beispielsweise im großen Test-Verlierer, dem Olivenöl von Müller, Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh und Moah) enthalten.
- „Natives Olivenöl extra“ von Bio-Zentrale – Note: mangelhaft (5,0)
- „Dennree Olivenöl nativ extra“ von Denns Biomarkt – Note: mangelhaft (5,0)
- „Premium Bio-Olivenöl natives Olivenöl extra“ von Corovita – Note: mangelhaft (5,1)
- „Bio Primo Spanisches Olivenöl nativ extra“ von Müller – Note: mangelhaft (5,5)
Allerdings schneiden auch viele Olivenöle gut ab. Der Testsieger ist das „Sei Cinque Zero Olio extra vergine d‘oliva“ von Crudo, das aus Italien stammt (Bewertung 1,9), aber auch das „Bio Originale Natives Olivenöl extra“ von Bertolli schneidet bei Stiftung Warentest gut ab. Das gesamte Ergebnis des Olivenöl-Tests gibt es hinter einer Bezahlschranke zu lesen.
Diese Speiseöle sollten in jedem Haushalt vorhanden sein
Mit dem Ergebnis von Stiftung Warentest ist die Frage nach dem Olivenöl geklärt. Was viele jedoch nicht wissen: Olivenöl ist gesund! Die ungesättigte Fettsäure, aus der es zum Großteil besteht, hat positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel. Vor allem, wenn sie die gesättigte Fettsäure, die beispielsweise Butter enthält, ersetzt. Olivenöl ist nicht das einzige Speiseöl, das Vorteile hat.
Auch Rapsöl ist ein Speiseöl, dass man im Alltag nutzen kann. Es hat viele Alpha-Linolen- und Linolsäuren, die wiederum lebensnotwendig sind. Sonnenblumenöl, das schon 2021 getestet wurde, hat hingegen einen hohen Gehalt an Vitamin E und kann mit bis zu zwei Esslöffeln den Tagesbedarf eines Erwachsenen abdecken. Am Ende macht es vermutlich die Mischung. (tobi)