Reiswasser weiterverwenden – wertvolle Flüssigkeit verwöhnt Haut und Haar
Kaum ist der Reis fertig, schütten wir das Kochwasser weg – ein großer Fehler. Denn damit verlieren wir ein wahres Multitalent für den Haushalt.
Reis schmeckt nicht nur, sondern liefert uns ein maßlos unterschätztes Abfallprodukt – nämlich das Reiswasser. Was in Asien bereits vor Jahrhunderten als Wundermittel entdeckt wurde, wird bei uns gnadenlos in den Abfluss geschüttet. Dabei kann das vitaminreiche Reiswasser wahre Wunder für Haut, Haar und Pflanzen wirken, wie HEIDELBERG24* verrät.
Hausmittel | Reiswasser |
Anwendungsgebiete | Haut und Haare |
Herstellung | Reis kochen |
Reiswasser – das wiederentdeckte Wundermittel mit vielen Vitaminen
Reiswasser enthalte mit Ausnahme von B12 alle B-Vitamine. Diese spielen eine entscheidende Rolle für schöne Haut, kraftvolles Haar und starke Fingernägel, erklärt die Oecotropologin Katrin Kleinesper in einem Interview mit stylebook.de. Außerdem soll Reiswasser Magnesium, Folsäure, Zink, Kalium und Eisen enthalten. Laut op-online.de soll das darin enthaltene Inosit sogar die Hautalterung verlangsamen.
Bei der Anwendung von Reiswasser am Haar füllen Reisproteine kleine Lücken in der geschädigten Haarstruktur und versehen die Haare mit neuem Glanz. Das Vitamin B8 soll laut Jolie das Haar elastisch machen und dadurch sogar Haarbruch verhindern. Die Antioxidanzien und das Vitamin E im Reiswasser sollen das Haar kräftigen und langfristig Spliss vorbeugen. Der Haarwachstum werde davon allerdings nicht beeinflusst. Auch Nudelwasser kann man im Haushalt wunderbar wiederverwenden.
Reiswasser zur Haarpflege – im fermentierten Zustand besonders gesund
Das Wundermittel Reiswasser verleiht dem Haar aber nicht nur seidiges Volumen und legt eine Art Schutzfilm darum, sondern kann in fermentiertem Zustand auch zur Gesundheit der Kopfhaut beitragen. Zubereitet wird es, indem Reis ohne Salz gekocht wird und danach mit einem Sieb vom Wasser getrennt wird. Das Wasser kann mit einem Gefäß aufgefangen werden und bis zu 10 Tagen im Kühlschrank gelagert werden.
Nach circa zwei Tagen setzen im Reiswasser Fermentationsprozesse ein. Fängt es also an, etwas säuerlich zu riechen, ist es auf dem besten Wege dazu, einen pH-Wert anzunehmen, der unserer Kopfhaut sehr ähnelt. Fermentiertes Reiswasser kann man in eine Sprühflasche füllen und damit die Haare über Nacht einsprühen. Morgens wird die Wunderhaarkur anschließend mit möglichst mildem Shampoo wieder ausgewaschen. Übrigens lassen sich Shampoo und Conditioner auch wunderbar zweckentfremden und können im gesamten Haushalt angewandt werden.
Reiswasser – das unterschätzte Wundermittel auch bei der Hautpflege
Wer sich vor dem säuerlichen Duft scheut, kann das Wasser direkt, nachdem es abgekühlt ist, als Haarspülung verwenden. Das funktioniert mit und auch ohne nachträglichem Auswaschen. Mit dieser geheimen Methode brechen die Frauen des chinesischen Dorfes Huangulo Yao alle Rekorde – Bis zu zwei Metern Länge erreicht die Haarpracht mancher Frauen. Doch nicht nur das Haar freut sich über eine Reiswasser-Behandlung.
Besonders für die Hautpflege ist Reiswasser gut. Wird es morgens und abends im Gesicht verteilt, so können seine Inhaltsstoffe Akne entgegenwirken und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Einfach mit einem Pad ins Gesicht tupfen und schon wird die Kollagenproduktion angeregt. Die Wirkstoffe in Reis sollen die Haut sogar vor Sonnenschäden schützen und auch Pigmentflecken sowie Narben minimieren.
Reiswasser als Hausmittel – auch gegen Kater wirksam?
In wenigen Minuten lässt sich sogar eine selbstgemachte Reismaske anmischen: 3 Esslöffel (EL) gekochten Reis mit 1 EL Milch und 1 EL Honig erhitzen, gut abkühlen lassen und auftragen. Nach nur 15 Minuten kann die Masse mit Reiswasser wieder abgenommen werden. Doch das ist noch nicht alles. Das Trinken von Reiswasser kann sogar Kater entgegenwirken und den Salzhaushalt im Körper wiederherstellen.
24garten berichtet über eine Anwendung von Reiswasser an Zimmer- und Kübelpflanzen. Nicht nur zum Gießen, sondern auch zum Besprühen eignet sich das Hausmittel. Es soll die Pflanzen mit den benötigten Nährstoffen versorgen und sie sogar vor Krankheiten bewahren. Wer nicht jedes Mal Reis kochen will, kann diesen auch mehrere Stunden im Wasser einlegen und im Nachhinein sieben. *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. (mad)